Die Geschichte der Elektroautos von BMW begann mehrere Jahrzehnte vor dem Marktstart des ersten i3 im Jahr 2013. Neben dem BMW Museum München erzählt diese Geschichte nun auch Petersen Automotive Museum in Los Angeles, wobei natürlich ein etwas stärkerer Fokus auf den US-Markt gelegt wird. Deshalb kommt auch dem hierzulande kaum bekannten BMW E2 von 1992 eine zentrale Rolle zu, denn hierbei handelt es sich gewissermaßen um die amerikanische Langversion des bereits 1991 gezeigten BMW E1: Eine Studie zu einem Elektroauto mit der Technik der frühen 90er-Jahre.
Der 3,46 Meter lange BMW E1 wurde von einem 32 kW oder 44 PS starken E-Motor angetrieben und hätte mit einer Akkuladung rund 200 Kilometer Reichweite schaffen sollen. Der E2 war 36 Zentimeter länger, verfügte über eine praktischere Heckpartie und sollte so besser den Anforderungen amerikanischer Kunden entsprechen. BMW hätte in diesem Stil noch vor der Jahrtausendwende einen kompakten Stadtflitzer ohne lokale Emissionen auf die Straße gebracht, wenn es die Behörden in bestimmten Märkten entsprechend gefordert hätten: Der E2 war eine Reaktion auf Überlegungen in Kalifornien, von jedem Autobauer ab 1998 einen Elektroauto-Anteil von 2 Prozent einzufordern.
Noch immer futuristisch wirkt der ebenfalls 2009 vorgestellte BMW Vision EfficientDynamics, dessen Konzept wenige Jahre später im BMW i8 Realität wurde. Ganz klar ist, dass auch ein BMW i3 der ersten Serie von Ende 2013 nicht fehlen darf, schließlich gab er den Startschuss für die heutige Elektro-Flotte der Münchner. Er ist allerdings nicht vollständig vor Ort, sondern “nur” in Form der Carbon-Karosserie, die zentraler Bestandteil seines Leichtbau-Konzepts war und ihn zum ersten Großserien-Fahrzeug mit Carbon-Karosse machte.