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Das ist die beliebteste Motorradmarke der Deutschen

In Deutschland gibt es so viele Motorräder wie nie zuvor. Gerade im hohen Alter erfüllen sich viele den erstaunlich teuren Traum. Der Trend geht dabei eindeutig zu den Klassikern. Ein Anbieter dominiert den Markt deutlich.

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Getty Images/Anton Petrus

Hoffen und Bangen liegen in der Motorradbranche nicht weit auseinander. Einerseits gibt es fast fünf Millionen zugelassene Motorräder in Deutschland. „Das sind so viele wie noch nie zuvor“, sagt Michael Lenzen, Vorsitzender des Bundesverbands der Motorradfahrer. „Aber andererseits ist das Durchschnittsalter der Fahrer 60 Jahre. Da fragt man sich schon, wie die Zukunft aussieht.“

ADAC-Verkehrsexperte Michael Gebhardt sieht darin keinen Grund für Pessimismus. „Motorradfahren ist etwas für die Seele. Deswegen halten viele Menschen auch im fortgeschrittenen Alter an dieser Freizeitbeschäftigung fest, solange die Gesundheit dies noch zulässt.“

Er führt ein weiteres Argument an, das der Motorradbranche zumindest in den kommenden Jahren Mut machen dürfte: die Finanzkraft der Älteren. „Manche gönnen sich eine Maschine, von der sie schon immer geträumt haben.“

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Infografik WELT

Und dann dürfte für viele eine BMW auf dem Wunschzettel stehen. In Deutschland sind die Bayern mit knapp 15.000 Neuzulassungen pro Jahr Marktführer.

Am beliebtesten sind Maschinen des Typs „Reiseenduro“, geländegängige Motorräder – zu bekommen ab etwa 18.000 Euro. Zur Anschaffung kommen allerdings schnell 10.000 Euro dazu, wenn man dazu noch Ausstattung wie Seitentaschen, Anbauteile und ein Navigationsgerät vom Hersteller ordert.

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Auf dem Weltmarkt sieht es bei den Preisen ganz anders aus. Der größte Hersteller von motorisierten Zweirädern auf dem Globus ist Honda mit fast 19 Millionen verkauften Motorrädern im Jahr laut ADAC. Die höher entwickelten Volkswirtschaften hätten eigentlich schon immer eine eigene Marktsituation gehabt, sagt Gebhardt.

Das sieht man auch an den sehr unterschiedlichen Preisen auf der Weltkarte: Ein Geländemotorrad kostet im globalen Durchschnitt unter 5000 Euro. BMW-Enduros, aber auch die in dieser Klasse angebotenen Maschinen von Triumph, Ducati, Honda oder KTM spielen in der Bundesrepublik in einer anderen Liga.

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„Deutschland ist auch im europäischen Vergleich sicher ein Markt, in dem hubraumstärkere und hochpreisigere Fahrzeuge häufiger verkauft werden“, sagt Reiner Brendicke, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Motorrad Deutschland (IVM). „Aber die extrem sportlichen Motorräder zeigen seit Jahren sinkende Zulassungszahlen.“

Was das Interesse an den Zweirädern angeht, ist Brendicke optimistisch: „Die Entwicklung bei den Führerscheinen für junge Menschen ist seit mehr als zehn Jahren nahezu konstant und auf einem guten Niveau“, sagt er.

Das liegt auch am sogenannten Direkteinstieg, der in Deutschland möglich ist: Wer 24 Jahre oder älter ist, kann den Führerschein für alle Motorräder machen, ohne vorher den Leichtkraftradschein A2 haben zu müssen.

Wer bereits Auto fahren darf, kann den Führerschein für Motorräder bis 125 Kubik ohne weitere Prüfung nachmachen. Erforderlich sind aber fünf Fahr- und vier Theoriestunden bei einer Fahrschule. Dann kann man sich die Ergänzung B196 in den Führerschein eintragen lassen.

Schon mehr als 133.000 Fahrer haben von der 2020 eingeführten Regelung gebraucht gemacht. Vielleicht auch, weil das Motorrad eine Lösung für den Verkehr der Zukunft sein könnte, wie Lenzen glaubt. Es brauche weniger Platz und sei günstiger als ein Auto. Die Zukunft gehöre aber nicht den schweren Maschinen. „Motorräder mit 125 oder 250 Kubikzentimetern Hubraum gibt es auch heute schon viel häufiger.“

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