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Enduro-Cross-Camp lockt Motorsport-Aktive nach Schrecksbach

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Enduro-Cross-Camp lockt Motorsport-Aktive nach Schrecksbach

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Training für Fortgeschrittene: Bodo Lange (rechts) leitet im Schrecksbacher Cross-Camp die erfahrene Endurogruppe an.

Am Wochenende fand in Schrecksbach das Enduro-Cross-Camp statt. Dabei stand anstelle des Wettkampfes vor allem Grundlagenvermittlung auf dem Plan.

Schrecksbach – Das 14. Enduro-Cross-Camp des MCS Schrecksbach zog am Wochenende wieder zahlreiche Motorsport-Aktive aus dem ganzen Bundesgebiet an die traditionsreiche Rennstrecke „Rund am Bodenrain“. Dabei geht es nicht um den Wettkampfrennsport, sondern Grundlagenvermittlung für Endurofahrer sowie parallel eine intensive Nachwuchsausbildung im Motocross-Bereich.

Nico Wolf aus Treysa coachte zum dritten Mal eine Reise-Endurogruppe im Basistraining. Themen: Wie steht man auf dem Motorrad, Einstellung der Brems- und Kupplungshebel, langsames und enges Kurven-/Slalomfahren, Bergen und Wenden der bis zu 280 Kilo schweren Bikes am Hang. „Die Teilnehmer sind nach dem Workshop in der Lage, einen TET, also einen Trans-Europe-Trail sicher zu fahren. Auf den anspruchsvollen Offroad-Strecken macht es ohne die nötige Sicherheit im Handling auch absolut keinen Spaß.“

Die Fortgeschrittenen-Gruppe wurde vom MCS-Vorsitzenden Bodo Lange geleitet. Der 58-jährige Schrecksbacher blickt durchaus stolz auf die Serie der bisherigen Trainingscamps. „Solche Lehrgänge gibt es bundesweit nicht allzu viele, schon gar nicht von gemeinnützigen Vereinen wie uns, wo die Vereinstrainer die Kursleitungen ehrenamtlich übernehmen.“

Das klare Ziel der Beschulungen ist für Lange wie für Wolf nicht das schnellere Fahren der etwa 100 Campgäste, sondern eine erhöhte Sicherheit. Neben dem Enduro-Training rückt Lange auch die Nachwuchsarbeit des Vereins in den Mittelpunkt: „Jeden Dienstagabend steht die Anfänger- und Nachwuchsarbeit auf dem Programm, während die Strecke im Kernbereich ansonsten nur an 15 Samstagen und zusätzlich an fünf Wochenenden in voller Länge befahren werden darf. Dieser für alle gute Kompromiss wurde mit den Anwohnern beschlossen.“

Einer der ganz jungen Nachwuchspiloten rollt mit seiner KTM gerade von der WM-Strecke ins Fahrerlager, erschöpft, aber glücklich zieht er Schutzbrille und Helm ab, der staubdurchsetzte Schweiß rinnt über das lächelnde Gesicht.

Der erst elfjährige Max Becker aus Hauptschwenda wird von Papa Andrè gecoacht, der selbst auch ein erfahrener MX-Fahrer im Hessen-Cup ist. Mit fünf hat Max bereits das erste kleine Moped bekommen, seit einem Jahr ist er aktiv im MCS. „Hinter dem Table war es erst noch schlammig, aber jetzt wurde es trockener und besser befahrbar. Hier und da staubt es und man muss aufpassen wegen der Sicht“ – hier spricht schon ein kleiner Experte. „Ich genieße es heute, weil die lange Strecke nicht so oft befahrbar ist.“ Mama Juliane ist zwar keine Motocrosserin, bekommt aber trotzdem von Max einen Dank übermittelt: „Die wäscht immer die dreckigen Sachen, auch wenn sie lieber gehabt hätte, dass ich einen anderen Sport mache“. sein Ziel für die Zukunft ist klar: „Ich möchte mal bei der Deutschen Meisterschaft mitfahren.“

(Von Gerd Ochs)

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