- “Italienisches Symbol auf zwei Rädern”
- 1,6 Millionen verkaufte Vespas in den letzten 10 Jahren
- Design-Geniestreich von Flugzeugkonstrukteur
“Nationales Erbe”: Schadstoffwerte von Vespas sollen egal sein
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“Italienisches Symbol auf zwei Rädern”
“In Anbetracht ihres symbolischen Wertes und ihrer hervorragenden Herstellungsqualität sowie ihres historischen, künstlerischen und kulturellen Wertes” soll das am 23. April 1946 patentierte Motorrad “Vespa Piaggio” als “nationales Kulturerbe” anerkannt werden, heißt es im Gesetzentwurf, der von Salvini aktiv unterstützt wird.
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1,6 Millionen verkaufte Vespas in den letzten 10 Jahren
Die Vespa sei heute eines der berühmtesten Industriedesignerprodukte der Welt, so sehr, dass sie zu Recht als Ikone des italienischen Designs gilt und in den renommiertesten Museen für moderne Kunst, Wissenschaft und Technologie auf der ganzen Welt ausgestellt wird, erklärte Salvini. Die Vespa sei Teil der ständigen Sammlung des “Triennale”-Designmuseums in Mailand und des Mo.Ma. in New York.
Die Vespa ist eindeutig ein Kultobjekt, aber sollte sie deshalb über Schadstoffgrenzwerte erhaben sein?
Design-Geniestreich von Flugzeugkonstrukteur
Mit dem Startschuss zur ersten Serienproduktion der Vespa 98cc begann 1946 die Erfolgsstory. Entworfen wurde der Kultroller vom italienischen Ingenieur Corradino D’Ascanio, der eigentlich Hubschrauber bauen wollte. Als ehemaliger Konstrukteur von Kriegsflugzeugen wollte er ein einfaches, sparsames und leicht benutzbares Fahrzeug anfertigen und konstruierte auf einem vom Krieg zerstörten Fabriksgelände in Pontedera im Auftrag des Unternehmers Enrico Piaggio etwas Neuartiges.
Bald begann der Siegeszug der Vespa um die halbe Welt – bis nach Hollywood. Auf einer Vespa war das Traumpaar Gregory Peck und Audrey Hepburn in dem Erfolgsstreifen “Ein Herz und eine Krone” aus dem Jahr 1953 durch Rom geknattert – Fahrtwind in den Haaren, Lebenslust in den Augen. Als Liebeserklärung an die italienische Roller-Ikone ging die Szene ins kollektive Gedächtnis Italiens ein. Noch heute ist es in Rom und Neapel leichter, mit dem Motorroller voranzukommen, als per Bus oder Auto.