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Tesla und BYD: Ein Quartal zum Vergessen – Absatzzahlen brechen ein!

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Tesla und BYD erleben im ersten Quartal 2024 einen dramatischen Rückgang ihrer Absatzzahlen – ein unerwartetes Szenario, das Fragen nach den Ursachen und Zukunftsprognosen aufwirft.

Die glänzende Fassade der Elektroautoindustrie zeigt Risse, besonders bei ihren führenden Vertretern. Jahrelang auf der Überholspur, musste Tesla im ersten Quartal 2024 einen unerwarteten Rückgang bei den Auslieferungen verzeichnen – ein Novum seit der Corona-Pandemie.

Tesla, das Flaggschiff von Tech-Milliardär Elon Musk, lieferte zwischen Januar und März 386.810 Fahrzeuge aus, ein Rückgang von fast 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, wo noch 423.000 Fahrzeuge an die Kunden übergeben wurden. Analysten hatten eigentlich mit einem Anstieg auf über 449.000 Einheiten gerechnet. Diese Entwicklung sorgte für eine weitere Schwächung der bereits angeschlagenen Tesla-Aktie.

Tesla senkte die Preise

Die Preissenkungen, die Tesla im vergangenen Jahr mehrfach vornehmen musste, um sein Wachstum zu sichern, könnten ein Zeichen für die nachlassende Nachfrage sein. Auch Produktionsunterbrechungen in den Werken in Grünheide und Kalifornien trugen zum Rückgang bei.

Dieser E-Auto-Hersteller hat noch größere Probleme als Tesla

Während Tesla kämpft, sieht sich der chinesische Hersteller BYD mit noch größeren Herausforderungen konfrontiert. Nachdem BYD Ende 2023 Tesla im Quartalsabsatz erstmals überholt hatte, erlebte das Unternehmen einen dramatischen Einbruch: Im Vergleich zum Vorquartal sank der Absatz um 43 Prozent auf 300.000 Einheiten.

Ist Musk das Problem für Tesla?

Die Verbindung von Tesla zum Image seines Gründers Elon Musk wird zunehmend als zweischneidiges Schwert betrachtet. Musks umstrittene Äußerungen und politische Positionierungen haben laut einer Umfrage der Marktforschungsfirma Caliber zu einem Rückgang des Verbraucherinteresses geführt. Auch das veraltende Modellangebot Teslas und das schwierigere Marktumfeld tragen dazu bei. Regional entwickelt sich die Einstellung der Konsumentinnen und Konsumenten unterschiedlich: In den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich oder Schweden sackten die Beliebtheitswerte nach Daten der Marktforschung Brand Finance ab. In Deutschland, wo Tesla ein Werk in Grünheide bei Berlin betreibt, und auch in China gewann der Autobauer dagegen an Zuspruch.

Musks markante Persönlichkeit kam Tesla dank des von ihm erklärten Kampfes gegen den Klimawandel durch das Fördern von Elektromobilität zugute. Die eleganten, digital raffiniert ausgestatteten Autos stachen Benzinfresser aus. Tesla mauserte sich rasant vom Nischenhersteller zum Schwergewicht und wertvollsten Autobauer der Welt an der Börse. Ausgaben für Werbung oder Pressearbeit konnte sich das Unternehmen früher sparen, da Musk als Chef selbst ständig für Furore sorgte. Das hat sich inzwischen geändert.

Elon Musk: “… wollen Sie das beste Auto oder wollen Sie nicht das beste Auto?”

Doch seine Unterstützung für die Republikaner in den USA und Beifall zu antisemitischen Äußerungen auf X, von dem Musk sich dann distanzierte, beunruhigen Finanzmarktanalysten mit Blick auf das Unternehmen. Auf eine entsprechende Frage eines Investors Anfang letzten Jahren sagte Musk mit Verweis auf seine damals 127 Millionen Follower auf X, er sei “einigermaßen beliebt”. Im November erklärte er: “Ob Sie mich hassen, mögen oder gleichgültig sind, wollen Sie das beste Auto oder wollen Sie nicht das beste Auto?”

Tesla-Besitzer sind treu

Der Ruf von Tesla ist bei vielen immer noch hervorragend. Das Marktforschungsunternehmen S&P Mobility zeigt, dass Tesla die höchste Loyalität unter den großen Automarken hat: Gut zwei Drittel der Tesla-Besitzer bleiben der Marke treu, wenn sie sich ein neues Auto anschaffen. So meint Christian Cook, ein Texaner im Besitz eines Model 3, der sich als politisch rechtsorientiert bezeichnet, Musks Agieren mache keinen Unterschied. Ihm persönlich sei die “blödsinnige” Kritik egal wie APA und Reuters berichten. Kat Beyer, eine Klimaaktivistin aus Wisconsin, entschied sich im vergangenen Jahr trotz Musk zum Kauf eines Model Y. Dabei habe die zuverlässige Ladeinfrastruktur den Ausschlag gegeben. “Es ist schwer, das Auto zu fahren, das mit ihm in Verbindung gebracht wird”, sagte Beyer. “Aber ich kann nicht zum Benziner zurückkehren.”

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Fortschrittliche Technologie

Trotz der Herausforderungen bleibt Tesla für viele Käufer attraktiv, insbesondere wegen seiner fortschrittlichen Technologie und seines Engagements für die Elektromobilität. Der aktuelle Einbruch könnte jedoch ein Weckruf für beide Unternehmen sein, sich neu zu orientieren und anzupassen, um in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Markt zu bestehen. (VOL.AT, APA, Reuters)

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