An den Schnellladesäulen wird der bZ4X zumindest mit dem getesteten Allradantrieb ein häufiger Gast werden, weil seine Reichweite im Winter deutlich unter den Werksangaben liegt. (Alle Fotos: Dietmar Fund)
Mit den im Topmodell aufgezogenen 20-Zöllern ist die Fahrwerksabstimmung sehr straff, aber noch nicht unkomfortabel. Die kleineren Räder der Basisversion mit Frontantrieb werden wohl geschmeidiger abrollen.
Der Fahrersitz ist angenehm straff gepolstert, auch für breitere Staturen geeignet und vielfach elektrisch verstellbar.
Fahrer mit langen Beinen würden sich ein nach vorn ausziehbares Sitzkissen wünschen. Die elektrische Lordosenstütze kennt nur vor und zurück und keine Höhenverstellung.
Das Display mit seiner viel zu kleinen und ungenauen Darstellung der Rest-Reichweite sitzt ähnlich wie beim i-Cockpit von Peugeot weit vor dem tief sitzenden Lenkrad, sodass man über dessen Kranz hinwegschauen muss.
Die Armaturen zeigen beim Ladevorgang nicht dauerhaft an, wie weit er gediehen ist. Sie zeigen nur einen grünen Balken, der aber keine Skala hat und keine Einschätzung erlaubt, wann man die 80 Prozent Ladung erreicht hat, bei denen erfahrene E-Auto-Fahrer wieder weiterfahren.
Rechts neben sich finden Fahrerinnen und Fahrer eine tiefe Ablage, zwei Getränkehalter, ein Fach zum induktiven Laden geeigneter Smartphones und darunter eine offene Ablage. Dafür gibt es kein Handschuhfach.
Sehr praktisch ist die offene Ablage unterhalb der „schwebenden“ Mittelkonsole.
Der große Touchscreen ist mit sehr kleinen Piktogrammen ausgestattet. Auch die unterhalb des Bildschirms liegenden Funktionstasten sollten insbesondere nachts trotz der Beleuchtung größer sein.
Die Taxameter-Konsole hat INTAX sauber und optisch stimmig an den Touchscreen angebaut.
Im Fond herrscht reichlich Knie- und Kopffreiheit, aber große Fahrgäste sitzen wegen der tief montierten Sitzbank mit stark angewinkelten Beinen und können ihre Füße nicht sehr weit unter den Vordersitz schieben.
Für die Fahrgäste im Fond gibt es zwei Luftausströmer am Ende der Mittelkonsole. Die beiden Außensitze lassen sich auch von dort aus beheizen.
Unter der elektrisch weit öffnenden Heckklappe können auch große Fahrer bequem stehen und Koffer gut einladen.
Der Kofferraum lässt sich wie bei Elektro-SUV üblich nur durch Umklappen der Sitzlehne erweitern. Dabei entsteht eine leicht nach vorn ansteigende Ladefläche.
INTAX verbaut das HALE-Dachzeichen mit einem Magnethalter, der als Gegenstück eine auf das Panorama-Glasdach der Top-Version geklebte Metallscheibe braucht.
Die Metallscheibe wird bei aufgesetztem Dachzeichen durch den Saugfuß überdeckt.
Dass man den Drehschalter für Vor- und Rückwärtsfahrt erst runterdrücken muss und der dicke schwarze Kopf funktionslos ist, muss man neuen Fahrern und Fahrerinnen erst einmal zeigen. Ihn wie bei Ford nur als Drehschalter auszuführen, wäre logischer.
Bei winterlichen Verhältnissen wie hier in Thüringen ist der Allradantrieb in seinem Element.