Nun sind nur noch eine Million BEVs im Jahr 2026 geplant
Nach General Motors, Ford und Volvo streicht nun offenbar auch Toyota seine Elektroauto-Pläne zusammen. Für 2026 sind nun nur noch eine Million Stromer geplant und damit 30 Prozent weniger als nach dem bisherigen Produktionsziel.
Toyota habe seine Zulieferer über die geänderten Pläne informiert, berichtet Nikkei Asia. Die Entscheidung ist danach auf die derzeitige Schwäche beim weltweiten Elektroauto-Absatz zurückzuführen. Nach Daten der britischen Analysten von GlobalData wurden 2023 weltweit etwa 9,7 Millionen Elektroautos verkauft – und damit 32 Prozent mehr als 2022. Das Plus hat sich allerdings verringert: Im Jahr 2022 wurden 7,4 Millionen BEVs verkauft, was einer Steigerung um 65 Prozent entsprach.
Toyota hat derzeit in Deutschland (neben dem elektrischen Nutzfahrzeug ProAce) nur ein Elektroauto auf dem Markt: den bZ4X. Das Mittelklasse-SUV verkaufte sich in den ersten acht Monaten 2024 knapp 1.200 Mal.
Im Jahr 2021 hatte die Marke gleich 15 neue Elektromodelle auf einmal gezeigt. In Deutschland ist davon bisher keines angekommen. Auf der europäischen Toyota-Website wird jedoch nach wie vor ein Ziel von zehn Elektromodellen in Europa im Jahr 2025 genannt. Im Jahr 2030 will Toyota danach 3,5 Millionen Elektroautos weltweit verkaufen. Ob das Ziel noch gilt, ist offen.
Unter dem Strich
Wenig glaubwürdig ist auch die Begründung für die Änderung der Pläne: Die von Nikkei Asia zitierten Zahlen für 2022 und 2023 jedenfalls belegen wohl kaum eine Absatzkrise bei Elektroautos. Dazu bräuchte man neuere Daten. Einer Schätzung von EV-Volumes zufolge soll der weltweite Verkauf von Plug-in-Hybriden und BEVs zusammen von 14,2 Millionen Stück im Jahr 2023 auf 16,5 Millionen im laufenden Jahr steigen. Der Anteil von BEVs soll dabei von 70 auf 66 Prozent zurückgehen. Aber auch damit würde aber der BEV-Absatz noch von 9,9 auf 10,8 Millionen Stück steigen, also um immerhin noch neun Prozent.
Quelle: Nikkei Asia, EV-Volumes