Kleiner Toyota-Crossover als Erlkönig
Beide Autos basieren angeblich auf der gleichen neuen Plattform namens E3
Übermäßig viele Elektromodelle kamen bislang noch nicht von Toyota: Bisher sind nur der bZ4X und das Brennstoffzellenauto Mirai bei uns auf dem Markt. Doch nun haben unsere Erlkönig-Jäger ein Auto erwischt, das möglicherweise der Prototyp eines neuen Elektro-Crossovers ist.
Im Dezember 2021 überraschte Toyota mit über einem Dutzend neuer Elektromodelle. Ganz hinten auf der vollen Bühne stand ein kleiner gelber Crossover mit der Bezeichnung Small SU EV. Um dieses Auto könnte es sich bei unserem Erlkönig handeln. Da wir von dem Small SU EV nur Bilder der Front haben, ist allerdings schwer zu beurteilen, ob es sich wirklich um dieses Modell handelt:
Toyota: Kleiner Crossover
Die neuen Erlkönig-Aufnahmen zeigen eine Silhouette, die deutlich an den C-HR erinnert. Deshalb könnte es sich auch um die neue Generation dieses Modells handeln. Die Silhouette des Erlkönigs ähnelt stark der Anfang Dezember vorgestellten Studie des neuen C-HR (Bericht von Motor1):
C-HR Prologue Concept
Unser Erlkönig
Die Erlkönigbilder zeigen zwei verschiedene Fahrzeuge: eines mit grauem Rechteck vorne ohne Nummernschilder und eines mit einem auffälligen goldfarbenen Element an der Front mit Kölner Nummernschildern. Die rechteckigen Elemente an der Front könnten ein Kälteschutz für den Kühler sein, was auf einen Verbrennungsmotor hindeutet. Das würde für den C-HR sprechen, der nicht nur als Vollhybrid, sondern erstmals auch als Plug-in-Hybrid auf den Markt kommen soll. Am Heck des Modells mit Kölner Nummernschild ist außerdem ein Abgasrohr an der rechten Seite erkennbar:
Alles in allem dürfte es sich also doch um den C-HR handeln, und da das Nummernschild kein E enthält, wahrscheinlich um die Hybridvariante. Doch der technische Unterschied zwischen dem neuen C-HR und der Serienversion des Small SU EV (die angeblich bZ2X heißen wird) könnte kleiner sein, als man denkt.
Denn beide Modelle, der neue C-HR wie der bZ2X, könnten auf der gleichen Plattform aufsetzen: Toyotas neuer E3-Architektur. Diese soll Elemente der Verbrenner-Plattform TNGA-C (Basis des bisherigen C-HR) und der Elektro-Plattform e-TNGA (Basis des bZ4X) enthalten. Vor allem aber kann sie neben Hybriden und Plug-in-Hybriden auch reine Elektroautos tragen. So soll der Elektrifizierungsgrad flexibel an die Nachfrage angepasst werden, sagte Anfang Dezember ein Toyota-Manager. Damit wäre sogar ein elektrischer C-HR möglich.
Generell passt der flexible E3-Ansatz gut zu Toyota, denn der Konzern traut nach wie vor der reinen Elektromobilität nicht viel zu. Allerdings scheint man sich in Japan inzwischen die Augen zu reiben über die Marktentwicklung in Europa, wo Elektroautos inzwischen über zehn Prozent des Marktes ausmachen.
So sind wohl künftig auch mehr Elektroautos von Toyota zu erwarten. Bis 2026 sollen nicht weniger als sechs vollelektrische bZ-Modelle in Europa eingeführt werden. In der Pipeline ist zum Beispiel auch der Toyota bZ3; die Elektro-Limousine soll in China und Europa gegen das Tesla Model 3 antreten.
Mehr zur Toyota-Zukunft:
Source: Automedia (Erlkönigbilder)