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Volkswagen verschiebt offenbar Marktstart von Zukunftsmodell »Trinty«

Das Elektroauto »Trinity« galt einst als Zukunftshoffnung von Volkswagen. Laut einem Medienbericht wird sich der Marktstart des neuen Modells nun weiter verzögern. Auch andere Projekte sind demnach später dran.

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Volkswagen verschiebt offenbar Marktstart von Zukunftsmodell »Trinty«

Die »Dreifaltigkeit« kommt später: Der Volkswagen-Konzern verschiebt offenbar den Start seines wichtigen Modells namens »Trinity«. Wie das »Handelsblatt« berichtet, dürfte das einst als Vorzeigeprojekt gehandelte Elektro-SUV wohl deutlich später auf den Markt kommen als bisher geplant, auch bei weiteren Modellen kommt es demnach zu Verzögerungen.

Die Zeitung beruft sich auf sogenannte Anlaufpläne, mit denen Volkswagen die Fertigung seiner neuen Modelle organisiert. In den Plänen wird der Produktionsstart von »Trinity« demnach für Ende 2032 ausgewiesen. Die neuen Termine seien aber noch nicht offiziell – sie müssten bei der kommenden Investitionsplanungsrunde von Volkswagen im Herbst noch bestätigt werden, so heißt es.

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Ursprünglich sollte »Trinity« bereits im Jahr 2026 auf den Markt kommen. Doch wegen Softwareproblemen war der Termin bereits vor zwei Jahren kassiert worden.

Laut »Handelsblatt« soll auch der Produktionsstart weiterer Modelle verschoben werden. Betroffen seien der Nachfolger des bereits heute verkauften Modells ID.4 sowie ein weiteres Elektro-SUV. Grund für die Verschiebung seien die schwache Nachfrage nach Elektroautos, die Sparanstrengungen des Konzerns sowie Probleme mit der Software. Der Konzern wollte den Vorgang laut dem Bericht nicht kommentieren.

Im abgelaufenen ersten Halbjahr hatte die schwache Nachfrage nach Neuwagen dem Konzern deutlich zu schaffen gemacht. Vor allem in China, wo der VW-Konzern gut ein Drittel aller Autos verkauft, lief das Geschäft mau. Der Absatz schrumpfte um 2,4 Prozent auf 4,3 Millionen Fahrzeuge, der Umsatz legte dagegen dank guter Erlöse mit Finanzdienstleistungen um 1,6 Prozent auf 159 Milliarden Euro zu. Der Gewinn nach Steuern brach um 14 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro ein.

Verhagelt wurde das Ergebnis vor allem durch die ohnehin renditeschwache Kernmarke Volkswagen, deren operativer Gewinn um 41 Prozent zusammenschmolz. Grund waren vor allem die Kosten für den dort laufenden Personalabbau. 900 Millionen Euro hat der Konzern für Abfindungen von bis zu 474.000 Euro pro Mitarbeiter zurückgelegt, die Hälfte davon ist bereits fest verplant. Langfristig werde sich dieser Aufwand auszahlen, sagte Konzernchef Oliver Blume bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen. Die jüngst gestarteten Effizienzprogramme müssten nun konsequent umgesetzt werden. »Jetzt geht es um Kosten, Kosten und Kosten. Vor allem für die Marke Volkswagen, aber auch bei allen anderen Marken.«

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