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Tesla Model 3

TÜV-Report 2023 BMW i3 mit schlechten TÜV-Werten – Tesla Model 3 fällt überdurchschnittlich oft durch

Über die TÜV-Ergebnisse von Elektroautos ist bislang vergleichsweise wenig bekannt. Die batteriebetriebenen Fahrzeuge sind schlicht noch nicht lange auf dem Markt. Außerdem sind deren Zulassungszahlen viel geringer als die von Verbrennern. Zahlen des aktuellen TÜV-Reports mit zwei bis drei Jahre alten Pkws zeigen jedoch, dass vollelektrische Modelle von BMW und Tesla im Vergleich schlecht abschneiden.

Der BMW i3, der sein Debüt im Jahr 2013 hatte, ist demnach insbesondere beim Abblendlicht und den Bremsscheiben anfällig. Mit einer Durchfallquote von 5,9 Prozent landet er im unteren Drittel des Rankings. Beim Tesla Model 3 fallen sogar 8,9 Prozent der Autos bei der ersten HU durch. In dieser Altersklasse liegen lediglich vier Autos davor: unter anderem der Dacia Logan, Dacia Dokker und VW Sharan. Auffällig beim Tesla sind – ebenso wie beim BMW i3 – ein defektes Abblendlicht sowie Mängel an den Bremsscheiben. Das Mittelklasse-Modell der Firma von Elon Musk ist zudem überdurchschnittlich häufig anfällig bei den Nebelscheinfern sowie der Achsaufhängung. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, erklärt: “Viele Elektrofahrzeuge sind wegen der Batterie schwerer als vergleichbare Modelle mit Verbrennungsmotor. Das stellt häufig eine besondere Belastung für die Achsaufhängungen dar.”

Auch der Renault Zoe, der aufgrund seiner ausreichenden Zulassungszahlen erstmals in dem Report aufgeführt wird und mit einer Durchfallquote von 5,3 Prozent genau im Durchschnitt des Rankings liegt, hat demnach als größten Mangel die vordere Achsaufhängung. “Insbesondere Querlenker sowie Spur- und Koppelstangen sind auffällig”, heißt es. Überdurchschnittlich werde bei dem Kleinwagen zudem die Funktion der Fußbremse beanstandet.

BMW i3 und Co.: Mängel an Bremsen sind bei Elektroautos typisch

Typische Mängel bei Elektrofahrzeugen sind Bühler zufolge auch Mängel an den Bremsen. Das liege unter anderem an der Rekuperation, mit der Elektrofahrzeuge Bremsenergie zurückgewinnen. Weil die Bremsen dadurch weniger gebraucht werden, lässt deren Wirkung nach. Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos sollten daher “regelmäßig kräftig bremsen, um die Bremsbeläge wieder zu regenerieren und damit die volle Bremsleistung zu erhalten”, empfiehlt der Geschäftsführer des TÜV-Verbands.

Der Nissan Leaf kommt auf ein besseres Ergebnis. Der Kompaktwagen hat mit einer Quote von 4,3 seltener Mängel als der Durchschnitt. Anfälligkeiten gibt es allerdings auch hier beim Abblendlicht und den Bremsscheiben. Damit platziert sich der Leaf bei den zwei- bis dreijährigen Fahrzeugen im oberen Drittel des Rankings.

“Die Vorschriften für die Hauptuntersuchung müssten um weitere spezifische Prüfpunkte ergänzt werden”

Bei der Hauptuntersuchung von Elektrofahrzeugen werden etwa die Hochvoltbatterie, die elektrischen Leitungen sowie unter anderem die Befestigung, Isolierung und Kühlung der Stromspeicher überprüft. Die Hochvoltbatterien würden aber bloß eine Sichtprüfung durchlaufen. “Das reicht nicht aus”, sagt Bühler. Die Vorschriften für die Hauptuntersuchung müssten um weitere spezifische Prüfpunkte für die Sicherheit von E-Autos ergänzt werden. “Die Hochvoltbatterie muss über den gesamten Lebenszyklus des Elektrofahrzeugs bewertbar sein. Dafür brauchen die Prüforganisationen Zugang zu den Daten des Batteriemanagementsystems”, fordert der Geschäftsführer des . Darüber hinaus müsste generell die Hochvoltsicherheit des Elektrofahrzeugs überprüft werden, heißt es.

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Dem TÜV zufolge sei außerdem die zunehmende Verkapselung des Unterbodens bei E-Fahrzeugen problematisch, weil dadurch keine Sicht mehr auf die Hochvoltkabel sowie die Bremsleitungen möglich ist. Einen Pluspunkt bekommen E-Autos hingegen: selbst ältere E-Autos sind laut TÜV nicht besonders rostanfällig.

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