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Bei BMW Steyr rollen jetzt auch E-Motoren vom Band

bei bmw steyr rollen jetzt auch e-motoren vom band

Sogar die Leistungselektronik für die Antriebe wird im Werk gefertigt.

Mehr als 1,2 Millionen Diesel- und Benzin-Motoren wurden im BMW-Werk in Steyr im Vorjahr produziert – seit Mittwoch steht das Werk des deutschen Premiumfahrzeugherstellers offiziell auch unter Strom. Die Vorserienproduktion der E-Antriebe hat begonnen. Ab 2028 rechnet man damit, 600.000 Stück pro Jahr herzustellen, vorerst sind es 25 pro Woche.

„Eins, zwei, drei“, zählte Pressesprecher Philipp Käufer, dann gingen die Hände von BMW-Steyr-Chef Klaus von Moltke, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bürgermeister Markus Vogl nach unten, um den Buzzer zu drücken, der zuvor sogar von einem Mitarbeiter bewacht worden war, um ja nicht vorzeitig ausgelöst zu werden…

9.37 Uhr war‘s am Mittwoch genau, als im größten Motorenwerk der BMW-Group ein neues Zeitalter offiziell anbrach: Die Vorserienproduktion der E-Motoren der Gen6 ist angelaufen. „Nächste Woche werden die ersten Antriebe nach München geliefert“, verriet Helmut Hochsteiner, der die E-Motorenproduktion in Steyr leitet.

Bis im Herbst 2025 dann die Serienproduktion anläuft, ist noch viel lernen angesagt – die Motoren, die dann im ersten Schritt ins Fahrzeugwerk nach Debrecen/Ungarn geliefert werden, durchlaufen nun eine zwölfmonatige Intensivtestphase.

Mit dem offiziellen Start der Vorserienproduktion der E-Antriebe setzte das BMW-Werk in Steyr einen maßgeblichen Schritt in Richtung Zukunft. Bürgermeister Markus Vogl und Landeshauptmann Thomas Stelzer schwärmten am 4. September über einen „geschichtsträchtigen Tag“. Man rechnet damit, im Jahr 2028 die Vollauslastung in der E-Antriebsfertigung zu erreichen. Diese liegt bei 600.000 Stück pro Jahr. 2000 Mitarbeiter sollen im Vollausbau nur für den Elektromotor beschäftigt sein, das wäre etwa die Hälfte der Belegschaft, die derzeit 4500 Mitarbeiter zählt.

Eine Milliarde Euro bis 2030

Rund eine Milliarde Euro fließt im BMW-Werk bis zum Jahr 2030 in den Aufbau der E-Antriebsfertigung: Etwa 750 Millionen davon gehen in die Produktion, der Rest in die Entwicklung, rechnete von Moltke vor, der derzeit Chef von 4500 Mitarbeitern in Oberösterreich ist.

Ob die E-Antriebe zum Jobmotor werden? „Zunächst ist es unsere Prämisse, dass wir eine kontiniuerliche Beschäftigung haben“, betont er.

Bewerbung um Wasserstoff-Projekt

Ob Steyr in der Zukunft auch bei alternativen Antriebsformen mitmischt? „Wir haben noch keinen konkreten Auftrag, eine Wasserstoff-Brennstoffzelle zu machen. Wir bewerben uns aber darum“, so von Moltke. Nachsatz: „Unser Ansatz ist Technologieoffenheit. Wir stehen damit robust auf mehreren Standbeinen.“

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