Mit dem Avenger bedient Jeep das Segment kleiner SUV in Europa. Die Grundbauteile dazu stammen aus dem Stellantis-Regal. Das Ergebnis ist erfreulich gut.
(Bild: Clemens Gleich)
Das betrifft die nervige Geschwindigkeitswarnung, über die wir bei nahezu jedem damit ausgestatteten Auto, auch aus dem Stellantis-Konzern, meckern müssen. Das betrifft einige Zwänge bei Kosten und Hartplastikmenge in der Kabine. Es betrifft kleinere Probleme mit der Steuerung der Scheibenwischeranlage-Automatik, die bei bestimmten Lichtverhältnissen zuverlässig auf Vollgas springt. Das betrifft den Hybridantrieb, der im Stau manchmal trotz voller Batterie den Motor ständig an und aus schaltet und sich generell keinen erkennbaren Verbrauchvorteil gegenüber dem reinen Benziner verschafft.
Software mit Schwächen
Auch Bugs und Abstürze im Infotainment-System müssen Stellantis-Kunden überproportional ertragen, darunter obskure Dinge wie “Radio fällt zwei Tage aus” oder “Uhr stellt sich trotz korrekter Zeitzone konsequent automatisch eine Stunde falsch”. Es betrifft den Umstand, dass es keine automatische Helligkeit für die Displays gibt, was ich nicht nachvollziehen kann. Es betrifft die Spurführung, die mehr stört, als nutzt und es betrifft die Sprachbedienung, die manchmal eine One-Shot-Eingabe eines Navigationsziels erlaubt (oft erlaubt sie das nicht) und ansonsten komplett nutzlos bis ärgerlich ist. Die Fahrzeug-App im Stellantis-Konzern finde ich mit niedrigen Erwartungen an so etwas unnütz, mein Kollege Martin mit Erwartungen wie viele Kunden findet sie “grauenhaft”. Aber irgendwie schaffte es Jeep, das Gesamtpaket trotzdem liebenswert zu machen. Das kommt vor allem aus den kleinen Details, auf die Jeep Einfluss ausüben konnte.
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