Geely

Geely erstmals unter den Top 10 der weltgrößten Autokonzerne

Mercedes und BMW wurden im ersten Quartal 2024 überrundet

geely erstmals unter den top 10 der weltgrößten autokonzerne

Geely darf feiern: Erstmals ist der chinesische Konzern, zu dem Marken Volvo, Lotus, Polestar und Zeekr gehören, unter den Top Ten der weltgrößten Autohersteller. Auf Platz eins der Rangliste fürs erste Quartal 2024 lag der Toyota-Konzern mit 2,52 Millionen Fahrzeugen, der Volkswagen-Konzern folgte mit 2,1 Millionen auf Platz zwei, die Hyundai Motor Group mit 1,76 Millionen auf Rang drei.

Geely landete immerhin auf Platz 10. Im ersten Quartal 2024 verkaufte der Konzern 730.000 Fahrzeuge. Damit schaffte es erstmals ein chinesischer Hersteller unter die Top Ten der größten Hersteller, meldet Nikkei Asia. Außerdem überholte Geely damit die Mercedes-Benz-Gruppe und den BMW-Konzern.

Mit der neuen Platzierung rückt Geely zwei Plätze auf – im Vorjahresquartal lag Geely noch auf Rang 12. Möglich machte das ein um 27 Prozent gestiegenes Verkaufsvolumen. Beflügelt wurde der Geely-Absatz durch den Export: Die Auslandsverkäufe stiegen um 43 Prozent.

Dass Geely es unter die Top Ten schaffte, ist umso bemerkenswerter, als das chinesische Neujahrsfest ins erste Quartal fällt. Dieses Jahr dauerten die Feiertage vom 10. bis zu 17. Februar, also eine Woche. Auch wenn die Beschäftigten dafür an zwei anderen Tagen arbeiten mussten, fehlen den chinesischen Händlern dadurch einige Verkaufstage.

Andere chinesische Autohersteller, wie BYD, Changan Automobile, Chery Automobile und SAIC Motor, rangierten immerhin unter den Top 20. Wohlgemerkt: Hier geht es um Autos aller Antriebsarten. Betrachtet man nur reine Elektroautos (BEVs) liegt BYD ganz weit vorne: Im vergangenen Jahr reichte es mit 1,6 Millionen BEVs für Platz zwei hinter Tesla (1,8 Millionen).

Auch im ersten Quartal 2024 lag BYD hinter Tesla zurück: Der China-Konzern verkaufte 300.000 reine Elektroautos, die Firma von Elon Musk kam auf 387.000 Stück. Insgesamt setzte BYD 620.000 Fahrzeuge ab, was ein Plus von 13 Prozent bedeutete. Wie Geely steigerte auch BYD den Export: Die Verkäufe in Europa und Südostasien stiegen um 150 Prozent. Vermutlich sind die Zahlen aber noch klein. In Deutschland zumindest verkaufte die Marke nicht einmal 400 Autos in den drei Monaten.

Auf dem chinesischen Markt gibt es ein Elektroauto-Überangebot. Im nächsten Jahr wird China rund 36 Millionen Fahrzeuge bauen können, aber davon werden schätzungsweise nur 17 Millionen in China verkauft werden können. Deshalb verlegen sich die chinesischen Hersteller mehr und mehr auf den Export: 2023 wurden rund 1,2 Millionen Autos mit alternativen Antrieben exportiert; im nächsten Jahr könnten es schon 3,5 Millionen Stück sein.

Um ihren Markt zu schützen, haben die USA Pläne angekündigt, die Zölle auf Elektroautos aus China von 25 auf 100 Prozent zu erhöhen. Auch die EU erwägt eine Zollerhöhung.

Unter dem Strich

China ist der größte Automarkt der Welt – laut Statista wurden dort letztes Jahr rund 4,8 Millionen Pkw verkauft, in den USA 3,8 Millionen und in Europa 3,4 Millionen. Doch noch kauft die chinesische Kundschaft offenbar vorwiegend ausländische Fabrikate. Das dürfte sich in den nächsten Jahren ändern. Denn das Selbstbewusstsein der chinesischen Hersteller steigt, und das mit Recht, denn zumindest bei Elektroautos können sie locker mithalten. Bei Geely kommt noch hinzu, dass der Konzern etliche westliche Marken besitzt. So muss der Konzern auch die drohenden Zölle kaum fürchten.

Unser Titelbild zeigt den Geely Panda Mini.

Quelle: Nikkei Asia via InsideEVs.com, Statista (weltgrößte Autokonzerne)

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