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Zeitenwende für BYD und Geely - Chinas Autobauer übertreffen US-Hersteller erstmals beim Absatz

zeitenwende für byd und geely - chinas autobauer übertreffen us-hersteller erstmals beim absatz

Geely-CEO Li Shufu kann sich über steigende Verkaufszahlen freuen. AFP via Getty Images

Chinesische Automobilhersteller konnten 2023 erstmals mehr Fahrzeuge verkaufen als ihre US-Konkurrenten. Ein verschärfter Handelsstreit könnte das künftige Wachstum stoppen.

Im vergangenen Jahr überrundeten chinesische Automobilhersteller erstmals ihre US-Rivalen beim Neuwagen-Verkauf. Das berichtet CNBC unter Berufung auf eine Studie von Jato Dynamics.

Laut den Daten verkauften chinesische Marken 13,4 Millionen neue Fahrzeuge im Jahr 2023. Die US-Marken kamen dagegen nur auf etwa 11,9 Millionen Einheiten. Beide liegen deutlich hinter Japans Herstellern, die insgesamt auf 23,6 Millionen Fahrzeuge kamen.

Automarkt wächst in China schneller als in den USA

Die Umsatzsteigerungen in China seien mit 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr auch höher ausgefallen als in den USA, wo eine Zunahme von neun Prozent verzeichnet wurde. Felipe Munoz, Senior Analyst bei Jato, führte in dem CNBC-Bericht diese Entwicklung auf Versäumnisse der etablierten Automobilhersteller zurück, die durch überhöhte Autopreise Kunden „in Richtung der kostengünstigeren chinesischen Anbieter“ getrieben hätten.

Große Erfolge hätten die chinesischen Autohersteller, insbesondere die führende Marke BYD, gerade in Schwellenländern erzielt. Dort stammte laut Jato Dynamics im vergangenen Jahr jedes fünfte neue Auto aus chinesischer Produktion. Insgesamt seien in den Schwellenländern mehr als 17,5 Millionen Neuwagen verkauft worden. Das waren laut Munoz mehr als in den USA oder Europa insgesamt. Europäische Verbraucher kauften 2023 laut VDA (Verband der Automobilindustrie) 12,85 Millionen Neuwagen.

Aktueller Handelsstreit zwischen USA und China belastet

Die steigenden Verkaufszahlen seien trotz gewachsener Handelsstreitigkeiten zwischen China und dem Westen erzielt worden. Aktuell könnte eine weitere Verschärfung des Handelsstreits chinesische Hersteller jedoch belasten. Der Westen wirft der chinesischen Regierung vor, mit unerlaubten Subventionen die heimische Auto-Industrie zu fördern. Das erlaube chinesischen Herstellern wie BYD und Geely, günstige Fahrzeuge auf den Weltmarkt zu werfen.

Um diese Praxis zu unterbinden, hob die US-Regierung unter Präsident Joe Biden kürzlich die Importzölle für chinesische E-Autos von 25 auf 100 Prozent an. Die EU-Kommission drohte vergangene Woche, die Einfuhrzölle für chinesische Autos auf bis zu 38,1 Prozent anzuheben.

Das trifft aber auf Kritik von Bundesregierung und deutschen Herstellern. Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius betonte, dass die angedachten EU-Zölle auch auf Fahrzeuge erhoben werden könnten, die Mercedes-Benz und BMW in China fertigen und dann nach Europa einführen.

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