Geely-CEO Li Shufu kann sich über steigende Verkaufszahlen freuen. AFP via Getty Images
Im vergangenen Jahr überrundeten chinesische Automobilhersteller erstmals ihre US-Rivalen beim Neuwagen-Verkauf. Das berichtet CNBC unter Berufung auf eine Studie von Jato Dynamics.
Laut den Daten verkauften chinesische Marken 13,4 Millionen neue Fahrzeuge im Jahr 2023. Die US-Marken kamen dagegen nur auf etwa 11,9 Millionen Einheiten. Beide liegen deutlich hinter Japans Herstellern, die insgesamt auf 23,6 Millionen Fahrzeuge kamen.
Automarkt wächst in China schneller als in den USA
Große Erfolge hätten die chinesischen Autohersteller, insbesondere die führende Marke BYD, gerade in Schwellenländern erzielt. Dort stammte laut Jato Dynamics im vergangenen Jahr jedes fünfte neue Auto aus chinesischer Produktion. Insgesamt seien in den Schwellenländern mehr als 17,5 Millionen Neuwagen verkauft worden. Das waren laut Munoz mehr als in den USA oder Europa insgesamt. Europäische Verbraucher kauften 2023 laut VDA (Verband der Automobilindustrie) 12,85 Millionen Neuwagen.
Aktueller Handelsstreit zwischen USA und China belastet
Die steigenden Verkaufszahlen seien trotz gewachsener Handelsstreitigkeiten zwischen China und dem Westen erzielt worden. Aktuell könnte eine weitere Verschärfung des Handelsstreits chinesische Hersteller jedoch belasten. Der Westen wirft der chinesischen Regierung vor, mit unerlaubten Subventionen die heimische Auto-Industrie zu fördern. Das erlaube chinesischen Herstellern wie BYD und Geely, günstige Fahrzeuge auf den Weltmarkt zu werfen.
Das trifft aber auf Kritik von Bundesregierung und deutschen Herstellern. Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius betonte, dass die angedachten EU-Zölle auch auf Fahrzeuge erhoben werden könnten, die Mercedes-Benz und BMW in China fertigen und dann nach Europa einführen.