Der BYD Seal hinterlässt im Test einen ordentlichen Eindruck. An einigen Schwächen arbeitet die Marke gerade, und das ist auch notwendig.
(Bild: Christoph M. Schwarzer)
Der BYD Seal kann in der Version “Design” mit Heckantrieb und 230 kW ab 44.990 Euro oder als “Excellence” mit Allradantrieb und 390 kW ab 50.990 Euro bestellt werden. Die Aufpreisliste ist kurz: Einzelne Farben wie das Indigo-Grau des Testwagens kosten 1000 Euro extra; die meisten Lackierungen sind serienmäßig. Das war’s, mehr Individualisierung ab Werk ist nicht vorgesehen. Die Serienausstattung ist umfangreich und ähnelt der des Tesla Model 3: Ein Panoramadach, das sich nicht öffnen lässt, ist genauso im Preis inbegriffen wie diverse Assistenzsysteme von der 360-Grad-Kamera bis zur Spurmittenführung. Dazu kommen elektrisch verstellbare Sitze, wenn auch leider ohne Speicherfunktion, sowie das Zentraldisplay, das sich entweder per Touchbedienung oder per Taste im Lenkrad um 90 Grad von horizontal auf vertikal – und zurück – drehen lässt.
Pluspunkt Fahrwerksabstimmung
Im Charakter aber sind der Seal und das Model 3 gegensätzlich: Der Tesla ist eine Sportlimousine mit einer direkten Lenkung, einem kleinen Lenkrad sowie einer spitzen Fahrpedalkennlinie. Der BYD dagegen ist eine Komfortlimousine. Er beschleunigt mit 5,9 Sekunden auf 100 km/h ungefähr so schnell wie das Model 3 RWD (6,1 Sekunden), was sich wegen des längeren Pedalwegs und der scheinbar milden Reaktion auf den Fußdruck behäbiger anfühlt, als es objektiv ist. Der Seal ist smooth statt spitz. Das Lenkrad hat einen deutlich größeren Durchmesser als bei Tesla und ist ein paar Grad geneigt. Außerdem ist der ausgeprägte Unterschied zwischen geringer Lenkkraft bei niedrigen und hoher Lenkkraft bei höheren Geschwindigkeiten gewöhnungsbedürftig.
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