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Continental, MG, BYD, Chery, Audi, NBA – das war Donnerstag, 25.07.2024

Jeden Abend sortieren wir die wichtigsten Wirtschaftsthemen des Tages für Sie und versorgen Sie mit exklusiven Informationen. Heute mit einer Betriebsstörung durch Betriebsräte und Luftsprüngen im Basketball.

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Continental, MG, BYD, Chery, Audi, NBA – das war Donnerstag, 25.07.2024

Es rumst gewaltig, wenn Kontinentalplatten aneinanderschrammen. Bei Continental knallt es sogar. Im Streit um Abfindungen und Entlassungen könnte das Beben beim Automobilzulieferer heute einen neuen Peak erreicht haben. Das Beben erreichte heute die Abschiedsfeier von Lorenz Pfau. Der langjährige Betriebsratschef von Continental Automotive wird jetzt Rentner. Zuvor jedoch sollte noch schnell ein Sozialplan beschlossen werden, der Teile der Arbeitnehmerschaft empört: Die vorgeschlagenen Abfindungen bei Kündigungen seien deutlich zu niedrig, „eine Frechheit“ nennt sie gar ein Verhandlungsteilnehmer.

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In den Abteilungen Entwicklung und Verwaltung sollen gut 7000 Jobs wegfallen, 2300 davon in Deutschland. Die Autosparte steuert seit Jahren in die roten Zahlen, 400 Millionen Euro will ihr Chef Philipp von Hirschheydt darum einsparen. Da käme ihm das Entgegenkommen Pfaus gelegen, der hat faktisch nicht mehr viel zu verlieren. Verloren hat der Konzern aber bereits seine Nachfolgerin: Carmen Löffler trat als neue Betriebsratsvorsitzende erst im Juni an – und vorgestern schon wieder zurück. Krach und Krise bei Conti: Meine Kollegen Claas Tatje und Michael Freitag kennen noch weitere Hintergründe.

Die Wirtschaftsnews des Tages:

  • Auch Audi hat zu kämpfen und schraubt seine Gewinnprognose herunter. Statt einer Spanne zwischen 8 und 10 Prozent erwarten die Ingolstädter nur eine Rendite von 4 bis 8 Prozent für das Gesamtjahr. Ursache sind die hohen Kosten von bis zu 1,3 Milliarden Euro für die Restrukturierung des Werks in Brüssel.

  • SAP-Chef Christian Klein entfachte diese Woche einmal mehr ein Feuerwerk an der Börse. Intern aber ist das Vertrauen in den Vorstand gesunken, wie die im Intranet veröffentlichten Ergebnisse der halbjährlichen Mitarbeiterumfrage zeigen – auch weitere wichtige Kennzahlen sind im Sinkflug.

  • Einen Gewinneinbruch um 15 Prozent verzeichnet die Schweizer Privatbank Julius Bär und begründet dies selbst unter anderem mit niedrigeren Erträgen (minus 4 Prozent). Mit dem Signa-Debakel, bei dem Bär verlorene Kredite für die Pleiteholding von René Benko noch für 2023 abschrieb und den Gewinn somit halbierte, ging auch das Vertrauen der vermögenden Kundschaft verloren, die ihr Geld lieber anderweitig anlegte.

  • Höher, schneller, weiter geht es dagegen für die US-amerikanische Basketballliga NBA. Mit einem Megadeal für die TV-Übertragungsrechte über elf Spielzeiten bis 2035/36 hat die weltbeste Profiliga im Basketball einen finanziellen Korbleger von insgesamt 76 Milliarden Dollar (rund 70 Milliarden Euro) platziert. Die Partner sind Disney, NBC Universal und Amazon. Letzterer sticht damit erstmals den bisherigen Rechteinhaber TNT aus.

Was darüber hinaus wichtig war:

  • Dass der Elektromobilität in Europa aktuell der Saft ausgeht, bevor sie überhaupt Fahrt aufgenommen hat, durchkreuzt auch die Pläne der chinesischen Autobauer. Die hofften hier auf großen Absatz ihrer vergleichsweise günstigen Modelle. Die erfolgreichste (einst britische) Marke MG dreht und wendet sich jetzt wieder Verbrennern und Plug-in-Hybriden zu. Der MG3 soll als kleines SUV mit beiden Antriebsoptionen für einen Preis von ca. 30.000 Euro als Erster überzeugen. Die Automobilhersteller BYD und Chery ziehen bereits nach. Christoph Seyerlein hat sich genauer angesehen, wie und wie schnell China seine Autoattacke auf Europa umlenkt.

Warum Deutschland den Bach raufgeht:

  • Die gleichnamige Serie des manager magazins für mehr Zuversicht und Optimismus läuft eher gegen den Strom, dafür sehr erfolgreich, wie uns das viele positive Feedback zeigt. In der heutigen 32. Folge wagt Siemens-CEO Roland Busch die mutige Aussage: „Wir haben alle Chancen, um ein Wirtschaftswunder 2.0 zu initiieren“. Womit er das begründet und warum er industrielle KI für eine Superkraft hält, erläutert der Mittelfranke in weiteren knackigen Aussagen.

Meine Empfehlung für den Abend:

  • Ich halte mich selbst für einigermaßen geländegängig, wie Extremkletterer allerdings steil emporsteigen, sobald sie an einer Felswand kleben, verlangt mir tiefen Respekt ab. Thomas Bubendorfer ist 62 Jahre alt, hat beinahe 50 Jahre Erfahrung am Berg und seine Leidenschaft zweimal fast mit dem Leben bezahlt. „Es ist sicherlich sicherer, daheim auf dem Sofa sitzenzubleiben, aber man lebt natürlich nicht so intensiv wie beim Bewältigen von großen Herausforderungen“, sagt der Österreicher im Interview mit dem Harvard Business manager. Bubendorfer schlägt mittlerweile als Keynote-Speaker die Brücke zwischen Achtsamkeit und Extremsport und ist überzeugt, dass Gesundheit auch von der Wahrung der eigenen Grenzen abhängt. „Extremleistungen, ob im Job oder beim Sport, verbrauchen Energie. Leider haben die meisten Menschen jedoch das Gefühl für die eigenen Reserven vollständig verloren.“

Ich wünsche Ihnen einen extrem entspannten Abend!

Ihre Sandra Lindenberger

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