Tesla bleibt trotz Preisnachlässen auf Fahrzeugen sitzen
Das soll sich Musk zufolge bald wieder umkehren. “Wir sind der Ansicht, dass ein höheres Volumen und eine größere Flotte die richtige Wahl sind, im Gegensatz zu einem geringeren Volumen und einer höheren Marge”, sagte er auf einer Analystenkonferenz am Mittwochabend. Die Vorbestellungen würden nun wieder die Produktionskapazitäten übersteigen, ergänzte der Tesla-Chef. Dennoch, in der Bilanz zum ersten Quartal zeigten die Preissenkungen deutliche Bremsspuren.
Gewinnspanne sinkt
Der Gewinn erreichte in der Berichtsperiode rund 2,5 Milliarden US-Dollar, das ist jedoch um fast ein Viertel weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig ist die operative Gewinnmarge von 19 auf nunmehr elf Prozent gefallen – womit Tesla aber immer noch deutlich profitabler ist als die US-Konkurrenz. Laut den Analysten von Factset Research kommt General Motors auf eine Ertragsspanne von sechs Prozent, Ford gar nur auf vier Prozent.
Hoffnungsträger Cybertruck
Heuer will Tesla insgesamt 1,8 Millionen Fahrzeuge an die Kundschaft ausliefern, hauptsächlich Modelle der bereits in die Jahre gekommenen Flotte. Denn der Hoffnungsträger Cybertruck wird wohl erst 2024 in nennenswerten Stückzahlen ausgeliefert werden. Gerade im in den USA sehr wichtigen Marktsegment der Pick-ups ist der Elektroautopionier ins Hintertreffen geraten. Denn Ford und General Motors erzielen dort bereits mit elektrischen Varianten ihrer Pick-ups Auslieferungsrekorde.
Vorgestellt soll der Cybertruck im dritten Quartal werden. Insgesamt handle es sich bei dem Pick-up aber nur um ein Nischenprodukt, heißt es aus dem Analysehaus Third Bridge: “Der Cybertruck ist ein sehr schwieriges Fahrzeug in der Produktion, mit seiner Edelstahlkarosse und einer neuen Plattform. Design, seine Positionierung und sein Preis werden die Nachfrage begrenzen.” Daher werde Tesla stark vom Model 3 und dem Model Y abhängig bleiben. (Alexander Hahn, 20.4.2023)