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Bosch-Radar rettet Motorradfahrer-Leben: Jetzt verbaut es der erste Hersteller

bosch-radar rettet motorradfahrer-leben: jetzt verbaut es der erste hersteller

Mit neuen radarbasierten Assistenzsystemen macht Bosch das Motorradfahren sicherer.

Seit vielen Jahren sorgen Fahrassistenzsysteme für mehr Sicherheit im Straßenverkehr – das gilt auch für Motorräder. Der Zulieferer Bosch und der Motorradhersteller KTM arbeiten in diesem Bereich schon länger zusammen und haben bereits 2013 ein System zur Motorradstabilitätskontrolle (MSC) auf den Markt gebracht. Jetzt machen die beiden Unternehmen erneut gemeinsame Sache. Im neuen Bike von KTM, das im November der Öffentlichkeit präsentiert werden und 2025 in den Verkauf gehen soll, werden vier Fahrassistenzfunktionen mit Front-Radar von Bosch im Einsatz sein. Zudem stellt das Unternehmen zwei weitere Assistenzsysteme vor.

Diese Fahrassistenzsysteme von Bosch kommen beim neuen Motorrad von KTM zum Einsatz

Adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung – Stop-and-go (ACC S&G)

Es kommt selten vor, dass der Verkehr reibungslos fließt. Meist ist es nötig, immer wieder abzubremsen und zu beschleunigen, was für Motorradfahrer besonders ermüdend ist. Mit der neuen ACC S&G gehören diese Sorgen künftig der Vergangenheit an. Das System passt das Tempo nach Eingabe der gewünschten Zielgeschwindigkeit kontinuierlich dem Verkehrsfluss an und kann das Motorrad bis zum Stillstand verlangsamen, ohne dass ein Auffahrunfall droht. Wenn, wie beim neuen Bike von KTM, ein automatisches Getriebe zum Einsatz kommt, geht die Fahrt ganz ohne Kuppeln weiter, wenn der Fahrer den Motor nach dem Stopp mittels Knopfdruck und kurzer Betätigung des Gashebels wieder in Gang setzt.

Group Ride Assist (GRA)

Was gibt es Schöneres, als mit dem Motorrad inmitten einer Gruppe Gleichgesinnter über die Autobahn zu cruisen? Echtes Easy-Rider-Feeling kommt auf, wenn die verschworene Motorrad-Gang versetzt fährt und so eine ganze Fahrspur für sich beansprucht. Doch der ständige Wechsel zwischen den vorausfahrenden Motorrädern birgt auch Gefahren, die der Group Ride Assist minimiert. Er passt sich der jeweiligen Situation an und sorgt für einen angemessenen Sicherheitsabstand zu den anderen Motorrädern.

Riding Assistance Assist (RAA)

Wer nicht von vornherein, wie beim ACC, eine maximale Höchstgeschwindigkeit eingeben, sondern ganz nach Lust und Laune den Gashebel bedienen will, wird den RAA lieben. Er erlaubt dem Fahrer, auf Wunsch Vollgas zu geben oder gemütlich zu bummeln. Lediglich wenn der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug unter eine vom Fahrer selbst bestimmbare Distanz sinkt, greift das System ein und drosselt automatisch die Geschwindigkeit.

Emergency Brake Assist (EBA)

Manchmal reicht das allmähliche Verlangsamen nicht. In Gefahrensituationen kann die beherzte Vollbremsung Leben retten, etwa wenn ein Autofahrer das Motorrad im toten Winkel nicht erkennt und unvermittelt die Spur wechselt. In solchen Fällen greift der Emergency Brake Assist ein und sorgt dafür, dass das Bike so schnell wie möglich zum Stillstand kommt.

Bosch bietet auch im Rückbereich Sicherheit

Beim neuen Bike von KTM sollen lediglich die vier Assistenzsysteme mit Front-Radar zum Einsatz kommen. Doch Bosch hat zwei weitere Systeme entwickelt, die für noch umfangreicheren Schutz sorgen sollen.

Rear Distance Warning (RDW)

Mit dem Drosseln der Geschwindigkeit lässt es sich vermeiden, auf den Vordermann aufzufahren. Doch manchmal ist es auch nötig, beherzt Gas zu geben, wenn der Hintermann zu dicht auffährt. RDW warnt den Fahrer über das Display bei solch brenzligen Situationen.

Rear Collision Warning (RCW)

Viele Auffahrunfälle passieren, weil der hintere Fahrer nicht rechtzeitig bemerkt, dass der Vordermann wegen einer Gefahrensituation unerwartet scharf bremsen muss. Das RCW sorgt für erhöhte Aufmerksamkeit, indem es in solchen Momenten die Warnblinkanlage des Motorrads aktiviert.

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