- Wikipedias Eintrag
- Dodge Charger
- Dodge Charger Daytona Scat Pack
- Schwerer als ein Tesla Model X
- Sechs Leistungsstufen
- Elektrischer Muscle-Car Dodge Charger Daytona
- Modernste Bremsen
- V8-Motorsound
- Infotainment
- Eins noch: der „Drive Experience Recorder“
- DPC Cars | Dodge Charger Daytona SRT Electric Muscle Car Fratzonic Chambered Exhaust Sound
Elektroautos sind anders. Sie haben oft von Haus aus schon unglaublich viel PS. Faktisch ist das Tesla Model S Plaid eigentlich ein Muscle-Car, denn 1.033 PS sind eine Hausnummer, die bei „Pedal-to-the-Metal“ definitiv Nackenschmerzen verheißen. Aber was definiert ein „Muscle Car“ eigentlich?
Wikipedias Eintrag
Als Muscle-Car wird laut Wikipedia ein „(relativ) presigünstiges, amerikanisches Midsize- bzw. Intermediate-Coupé mit mindestens vier vollwertigen Sitzen und einem großvolumigen V8-Motor“ berzeichnet. Da fallen also die vielen superpotenten Elektrolimousinen mit hunderten von PS schon mal raus. Auch die aufgeblasenen eSUVs haben in dieser Kategorie nichts zu suchen. Und auch wenn der Mustang MACH-E einen verheißungsvollen Namensbestandteil trägt, der auf ein Muscle-Car hinweist, hat er damit nichts zu tun.
Dodge Charger
Chryslers Muscle-Cars heißen traditionell Dodge Charger. Damit ist auch klar, dass nun Stellantis die Marke besitzt. Die Dodge Charger gehören zu den beliebtesten klassischen US-Fahrzeugmodellen. Kaum eine US-Krimi-Fernsehserie kommt ohne ein Produkt-Placement aus. Apropos: einer der berühmtesten Filme mit Muscle-Cars war der Streifen „Bullitt“ aus dem Jahr 1986, der vor allem durch eine der spektakulärsten Verfolgungsjagden der Filmgeschichte bekannt geworden ist. Beteiligt war der 1968er Ford Mustang von Steve McQueen pilotiert und einem Dodge Charger R/T.
Dodge Charger Daytona Scat Pack
Tatsächlich gibts elektrisch noch keinen „Fastback“ – da ist der Charger ein Novum. Leistungsmäßig ist der Charger Daytona Scat Pack durchaus kein Loser. 670 PS entwickelt das Fahrzeug und beschleunigt in 3,3 Sekunden von 0 auf 96 km/h. Damit soll der Elektro-Charger den Titel als stärkstes und schnellstes Muscle Car der Welt verteidigen. Zum Vergleich: Der Volvo EX30 benötigt als „schnödes“ Mini-SUV auch nur 3,6 Sekunden auf 100 km/h.
Schwerer als ein Tesla Model X
Für die diversen Drag Races ist der Charger also gut gerüstet. Die Viertelmeile wird in 11,5 Sekunden absolviert. Dass all das nicht mit der kleine STLA-Plattform von Stellantis funktioniert, dürfte klar sein. Man verwendet deshalb die STLA Large-Plattform. Im Charger ist eine 100,5 kWh-Batterie verbaut, die sogar Spitzenladeleistungen von 350 kW zulassen soll und bei der Leistungsentfaltung mal eben eine Spitzenentladungsrate von 550 kW zur Verfügung stellen kann. Was beim Gewicht für so einige Irritationen sorgen wird.
Sechs Leistungsstufen
Das 400-V-System vereint sechs Leistungsstufen in einem Antriebsstrang. Der Charger Daytona R/T wird mit einem standardmäßigen Direct Connection Stage 1-Upgrade-Kit geliefert, das 40 PS auf insgesamt 496 PS hinzufügt, während das Daytona Scat Pack mit einem Stage 2-Kit geliefert wird, das eine Steigerung um zusätzliche 80 PS bietet. Die Gesamtleistung steigt auf 670 PS. Zukünftige Daytona-Modelle erfordern den Kauf von Direct Connection Stage-Kits, um von den Basismodellen auf die Leistung der Stufen 1 und 2 aufzurüsten.
Elektrischer Muscle-Car Dodge Charger Daytona
Modernste Bremsen
Die Charger Daytona-Modelle nutzen außerdem ein fortschrittliches und anpassbares regeneratives Bremssystem, das die kinetische Energie des Fahrzeugs beim Abbremsen in Elektrizität umwandelt, um die Gesamtreichweite zu erhöhen. Fahrer können den Grad des regenerativen Bremsens (0,1 g, 0,2 g oder 0,3 g Rekuperation) mithilfe von Schaltwippen anpassen, um das Fahrerlebnis individuell zu gestalten.
V8-Motorsound
Infotainment
Das Instrumententafel- und Konsolendesign des Fahrzeugs beinhaltet freistehende, breitformatige 10,2″- oder optional 16″-Clusterbildschirme, wobei ein 12,3″-Mitteldisplay in einer angewinkelten Mittelkonsole positioniert ist, die für einen Innenraum mit modernem technischem Flair sorgt. Linienführung und Textur sollen an die ikonische Instrumententafel des Dodge Charger von 1968 erinnern.
e-engine meint: Wer US-Muscle Cars mag, dem wird die Form des Elektro-Chargers gut gefallen. Das Interieur ist angemessen und von einem Science-Fiction-Fahrzeug weit entfernt – die anvisierte Klientel steht auf klassisches Autodesign. Trotzdem hat man nicht auf so nützliche Dinge wie eine Heckklappe und umlegbare Rücksitze verzichtet. Das „V-8-Soundpaket“ ist natürlich für harte Stromerpiloten ein No-Go. Zumal die Lautstärke aussen (siehe Youtube-Spot) recht intensiv ist. Das ist gewollt, denn, so der Hersteller, man wolle die Vorurteile eines typischen leisen BEVs zerstören und stattdessen einen Sound liefern, der der Brotherhood of Muscle würdig sei. Nun ja. Ein bißchen Fun muss eben sein.
Eins noch: der „Drive Experience Recorder“
Mit dem im Track Package enthaltenen Drive Experience Recorder können Fahrer ihre Leistung auf der Rennstrecke im brandneuen Dodge Charger Daytona aufzeichnen und analysieren.
Der Rekorder mit Benutzeroptionen bietet eine synchronisierte Protokollierung von Audio-, Video- und Fahrzeugdaten für die Aufzeichnung von Drag-Rennen und Rundstreckenrennen. Das vollständig integrierte System verfügt über eine nach vorne gerichtete 1080p-Kamera mit 60 Bildern pro Sekunde, ein Mikrofon und einen USB-Anschluss zur Aufzeichnungsspeicherung. Zu den Optionen für die Analyse nach dem Ereignis gehört die Wiedergabe im Fahrzeug oder über externe Tools.
Kommen wir abschliessend zur wichtigsten Frage: wie weit trägt das Konzept? Der Elektro-Charger soll mehr als 317 Meilen also 510 Kilometer Reichweite bieten. Die leistungsstärkere Daytona-Variante noch gut für 418 Kilometer sein. Und der Preis? Steht noch in den Sternen … Oh, und es gibt eine viertürige Version.
Fotos: Dodge/Stellantis