- Hommage an glorreiche Zeiten: Premiummarke DS lässt Citroën SM wiederaufleben
- Einzigartiges Werk des DS Design Studio Paris
- Das Original verlangt außergewöhnliche moderne Interpretationen
- Nicht nur Außen, auch das Interieur war avantgardistisch
- Auch die Hommage zeigt herrliche Kreativität
- e-engine | Hommage an eine Legende: DS SM Tribute
- Apropos Science Fiction: XPengs „Flugzeugträger“ bereits 3.000 Mal vorbestellt.
- „Gemischte“ Reichweite von 1.000 Kilometern
Hommage an glorreiche Zeiten: Premiummarke DS lässt Citroën SM wiederaufleben
Von 1970 bis 1975 wurde der Citroën SM gebaut. Das Auto und auch das Design war für die damalige Zeit ein absoluter Hingucker. Das „M“ in der Bezeichnung stand inoffiziell für „Maserati“, denn der italienische Hersteller war der Lieferant für den Motor. Das „S“ stand für „Sport“. Andere Gerüchte besagen, dass das „SM“ für „Sa Majesté“ stünde.
DS SM Tribute: Himmel hilf. Auch wenn Design Geschmacksache ist, das hier ist einfach himmlisch.
Der ursprüngliche SM rangierte definitiv in der Oberklasse und brachte bei einer Länge von 4.893 mm zwischen 1.460 und 1.520 kg auf die Waage. Die 6-Zylinder-Motoren von Maserati entwickelten zwischen 170 und 180 PS je nach Modelljahr. Doch das spektakulärste am Auto war das Design. Kein Wunder, dass die Franzosen mit dem „SM Tribute“ hier nun anknüpfen.
Selbst heutzutage wirkt der ursprüngliche Citroën SM wie aus einem Science-Fiction-Film.
Einzigartiges Werk des DS Design Studio Paris
DS Automobiles zeigt bei der Veranstaltung „Chantilly Arts & Elegance“ (12. bis 15. September 2024) die Designstudie SM Tribute in Natura. Das einzigartige Werk des DS Design Studio Paris erinnert nicht nur an den Sportwagen SM aus den 1970er Jahren, der – ebenso wie die historische DS – als Erbe und Inspiration für die heutige eigenständige Marke DS Automobiles gilt. Tatsächlich hat man ein Gesamtkunstwerk des 21. Jahrhunderts mit der Hommage geschaffen. Exterieur und Interieur sind nicht nur aufregend anders, sondern sprechen zudem alle Sinne an. Unwillkürlich wird klar, wie langweilig die Formensprache der modernen Autos geworden ist, wenn man solche Studien betrachtet.
Höhepunkt der Veranstaltung auf dem Gelände des Schloss Chantilly in der Nähe von Paris ist der „Concours d’Élégance“, ein Schönheitswettbewerb für automobile Designs. Die Hommage wird zweifellos ganz vorne bei den Prämierungen landen.
DS SM Tribute: Vorsprung durch Design und Technik. Diese Front ist ein Gedicht.
Das Original verlangt außergewöhnliche moderne Interpretationen
Der SM, der Anfang der 1970er Jahre vorgestellt wurde, war zu seiner Zeit das innovativste Automobil aus französischer Produktion. Die aerodynamisch fortschrittliche Karosserie des Grand Tourers wurde von Robert Opron gestaltet. Das Design war sowohl elegant als auch avantgardistisch. Aber was den SM wirklich zu einem bemerkenswerten Auto machte, war die hydropneumatische Federung. Diese Technologie, die unvergleichlichen Fahrkomfort und beispielhafte Straßenlage garantiert, teilte sich der SM mit dem DS.
Was für ein Cockpit. Atemberaubend. Könnte so direkt bei der nächsten Valerian-Verfilmung mitspielen … Natürlich ist die Hommage als Stromer konzipiert.
Nicht nur Außen, auch das Interieur war avantgardistisch
Dass der SM in der Historie des Automobils einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, liegt auch an seinem luxuriösen und aufwändig gestalteten Innenraum. Die hochwertigen Materialien, die präzise Verarbeitung und die durchdachte Ergonomie schufen eine besonders raffinierte Atmosphäre. Die Armaturentafel mit runden Instrumenten und dem markanten Lenkrad war sowohl funktional als auch ästhetisch. Der SM war für seine Zeit bemerkenswert, unter anderem waren elektrisch verstellbare Sitze, Klimaanlage und Servolenkung an Bord.
Auch die Hommage zeigt herrliche Kreativität
Das Cockpit des SM Tribute interpretiert das Design des SM von 1970 mit der charakteristischen Form des oberen Teils der Armaturentafel und der ovalen Gestaltung der Instrumente. Getreu dem avantgardistischen Geist des SM erfolgt die Anzeige per Projektion. Das Lenkrad ist in Steer-by-Wire-Technologie ausgeführt – die Verbindung zu den Vorderrädern ist nicht mechanisch, sondern rein elektrisch.
Wenn man die Studie auf sich wirken lässt, könnte man meinen, dass der Serienlauf kurz bevorstünde.
e-engine meint: Das DS Design Studio Paris hat hier eine außergewöhnliche kreative Leistung gezeigt. Der kurze Spot unten zeigt die ganze Pracht – die Gänsehaut ist programmiert. Man fragt sich unwillkürlich, warum moderne Elektrofahrzeuge der Ober- und Premiumklasse so langweilig geworden sind. Beinahe alle chinesischen Neuerscheinungen gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Die Hommage an den SM hingegen zeigt, wo die Stärken der Europäer liegen könnten. Man ist versucht zu fordern, dass das Auto in Serie gebaut werde. Ein frivoler Gedanke, sicher.
e-engine | Hommage an eine Legende: DS SM Tribute
Anfang des Jahres waren es noch 3D-Mockups. Nun also die ersten Prototypen. Die Chinesen sind schnell …
Apropos Science Fiction: XPengs „Flugzeugträger“ bereits 3.000 Mal vorbestellt.
Im Januar diesen Jahres hatten wir den futuristischen XPeng „Land Aircraft Carrier“ als Studie vorgestellt (Video —>). Der Prototyp war damals gerade mal als 3D-Animation zu sehen. Wie das bei den Chinesen so ist: man entwickelt (sich) schnell weiter. Nun hat das außergewöhnliche Fahrzeug nach der offiziellen Präsentation bereits vor Beginn des Vorverkaufs 3.000 Bestellungen erhalten. Das ist tatsächlich pikant, denn der Flugzeugträger wird laut Informationen von carnewschina.com umgerechnet etwa 260.000 Euro kosten. Der offizielle Vorverkauf wird zudem erst später in diesem Jahr beginnen.
XPeng AeroHT, das Tochterunternehmen des Autoherstellers XPeng gab bekannt, dass es bereits Kooperationsverträge mit über 70 Flugschulen abgeschlossen habe, um ein Ökosystem für fliegende Autos aufzubauen. Man wolle, so berichtet carnewschina weiter, Nutzern in Zukunft eine ganze Reihe von Lösungen für den Flugbetrieb anbieten.
Das Fluggefährt ist quasi eine gigantische Drohne …
„Gemischte“ Reichweite von 1.000 Kilometern
Der Xpeng Land Aircraft Carrier ist ein modulares fliegendes Auto, das aus einem Flugzeug und seinem Träger besteht. Letzterer ist ein 5,5 Meter langer dreiachsiger EREV mit minimalistischem Aussehen (das ein bißchen an den Cybertruck erinnert). Es nutzt das 800-V-Technik. Seine gemischte Reichweite beträgt 1.000 km (CLTC). Der Träger kann das Flugzeug an Bord aufladen.
Der Land Aircraft Carrier wird seinen ersten öffentlichen Flug auf der Zhuhai Air Show im November dieses Jahres absolvieren. Der Vorverkauf wird noch in diesem Jahr beginnen. Die Massenproduktion dieses Fahrzeugs wird im Jahr 2026 beginnen. Die Versuchsproduktion ist für Juli 2025 geplant. Was die Produktionskapazität betrifft, so plant Xpeng die Herstellung von 10.000 Einheiten des Land Aircraft Carrier pro Jahr.
e-engine meint: Was in China an Innovationen abgeht, während hierzulande die Deindustrialisierung den Turbo einlegt, ist beängstigend. Man kann über „fliegende Autos“ denken wie man will. Lilium Air Mobility ist der bekanntest Vertreter und kommt seit Jahren nicht in die Gänge. Das weitere Innovationsklima in Deutschland scheint sich auf Dinge zu konzentrieren, die in der weiten Welt eher von ungeordneter Relevanz sind. Schade.
Fotos: DS Automobiles (Youtube Stills), W. Bonbon, XPeng Aeroht
