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Alex Marquez: "Noch nicht bereit für den Sieg, aber für die Top 5"

Alex Marquez fühlt sich auf der Ducati GP22 wohl

Mit dem Wechsel zu Gresini-Ducati beginnt für Alex Marquez ein neues Kapitel seiner MotoGP-Karriere. Der Spanier hat mit den schwierigen Honda-Jahren abgeschlossen. “Jetzt bin ich in einem guten Team mit einem guten Motorrad. Diese Chance muss ich nutzen”, hält der zweimalige Weltmeister in den kleinen Klassen fest.

Beobachtet man Alex Marquez auf der Strecke, dann ist seine Freude beim Fahren deutlich zu sehen. “Ja, so ist es”, lacht er nach dem Portimao-Test. “Ich habe diese beiden Tage sehr genossen.” Er sitzt auf der Weltmeister-Ducati GP22.

Das ausgereifte Paket ist laut dem 26-Jährigen ein “Traum”: “Das Motorrad vermittelt kein seltsames Feedback. Die Bewegungen sind normal. Es ist nie so, dass man sich fragt, warum etwas passiert. Deshalb ist das Motorrad leicht zu verstehen.”

“Am ersten Tag haben wir etwas beim Set-up probiert, aber dann haben wir gesagt, dass ich mich mehr auf meinen Fahrstil konzentrieren muss, damit ich das Maximum herausholen kann. Ich habe einen Tag für mich gebraucht. Das habe ich geschafft.”

“Ich hatte auch meinen ersten Sturz mit der Ducati. Das war eigentlich auch positiv, denn bisher fühlte es sich so an, dass alles möglich ist und es kein Limit gibt. Man muss aber verstehen, wo dieses Limit liegt. Besser beim Test als beim Rennen.”

Zweimal flog Alex Marquez am abschließenden Testtag ins Kiesbett. Passiert ist ihm dabei nichts. Aus physischer Sicht erkennt er keinen wesentlichen Unterschied zwischen der Honda und der Ducati. Die Kraftanstrengung beim Fahren fühlt sich sehr ähnlich an.

Und wie verlaufen die Gespräche im Motorhome? Alex und Marc Marquez teilen sich weiterhin eines. Aus sportlicher Sicht hat nun Alex die besseren Voraussetzungen als sein erfolgreicher Bruder. Honda hat noch nicht den Anschluss an Ducati gefunden.

“Er hat gemeint, dass sie viel probieren, aber nicht alles funktioniert”, sagt Alex Marquez. “Wir sprechen nur generell und gehen in keine Details, weil wir für verschiedene Hersteller fahren. Sie haben Probleme und sind in einer schwierigen Situation.”

Aber Alex Marquez sagt auch: “Ich kenne Marc und weiß, dass er bei einem Grand Prix mehr geben kann.” Den Portimao-Test beendete Alex Marquez mit vier Zehntelsekunden Rückstand als Sechster. Marc Marquez war auf Position 14 zu finden.

Welche realistische Zielsetzung hat Alex Marquez für den Saisonauftakt? “Wenn heute das Rennen wäre, dann wären wir bereit und könnten in den Top 5 kämpfen. Wir sind noch nicht bereit für den Sieg und das Podium, aber für die Top 5.”

“In einem Grand Prix ist immer alles anders. Dazu kommt der Gummiabrieb der Dunlop-Reifen [von der Moto2]. Das kann das Gefühl stark ändern. Aber ich würde sagen, die Top 5 sind ein realistisches Ziel. Sicher gibt es noch etwas zu verbessern, aber ich freue mich jetzt auf den Saisonstart. Ich muss das maximale aus dieser Situation herausholen.”

Alex Marquez

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