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Hertz will 2024 noch mehr Elektroautos ausmustern als bisher geplant

hertz will 2024 noch mehr elektroautos ausmustern als bisher geplant

Bild: Hertz

Der Autovermieter Hertz ist in diesem Jahr auf Abstand von dem Plan gegangen, stark auf elektrische Fahrzeuge setzen. Das US-Unternehmen hat Großbestellungen bei Tesla und Polestar reduziert. Im Januar wurde bekannt, dass Hertz ein Drittel seiner weltweiten Elektroauto-Flotte verkaufen will. Der Vermieter dünnt seine E-Flotte nun weiter aus.

Zum Jahresanfang bestand die elektrische Hertz-Flotte aus rund 60.000 Fahrzeugen. Bis Jahresende sollten 20.000 Elektroautos verschiedener Hersteller verkauft und der Erlös teilweise in den Kauf von Verbrenner-Fahrzeugen investieren werden, hieß es zunächst. Dabei bleibt es jedoch nicht: Hertz schreibt in seinem aktuellen Geschäftsbericht, dass man „seinen EV-Verkaufsplan um 10.000 Fahrzeuge auf insgesamt 30.000 EVs erweitert hat, die 2024 verkauft werden sollen“.

Hertz hat eigenen Angaben nach im ersten Quartal für Fahrzeuge Abschreibungskosten in Höhe von 588 Millionen Dollar verbucht – darunter 195 Millionen US-Dollar für die zum Verkauf stehenden E-Fahrzeuge.

Hertz hatte 2021 angekündigt, 100.000 Teslas anzuschaffen. Danach wurde mitgeteilt, dass 175.000 Elektroautos bei General Motors und 65.000 bei Polestar bestellt werden sollen. Im vergangenen Jahr zeigte sich der Autovermieter dann ernüchtert und wollte den Stromer-Anteil langsamer ausbauen. Hertz verwies unter anderem darauf, dass wiederholte Preissenkungen von Tesla auch den Wiederverkaufswert von Flotten-Fahrzeugen gesenkt hätten. Zudem seien Schadensreparaturen bei E-Autos in etwa doppelt so teuer wie bei Verbrennern.

Hertz-Chef Stephen Scherr sagte im Januar dem Finanzdienst Bloomberg, es habe sich als schwieriger als erwartet herausgestellt, die höheren Kosten rund um den Betrieb von Elektroautos zu drücken. In Zukunft werde der Autovermieter aufmerksam die Nachfrage beobachten, bevor man entscheide, mehr E-Fahrzeuge zu kaufen. Nun werden aber erst einmal noch mehr Stromer als vor wenigen Monaten verkündet abgestoßen.

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