Mercedes EQB: Was kann das Elektro-SUV nach dem Update?
Martha hätte gewiss ihren Spaß am heutigen Modell gehabt: Der Mercedes EQB erblickte 2021 das LED-Licht der Welt, jetzt gibt es eine rundum erneuerte Version, Facelift sagt man dazu, und wörtlich meint das ein Lifting wie beim Chirurgen.
Hinterm Lenkrad sind links und rechts Schaltpaddles, mit denen man die drei Rekuperationsstufen einstellen kann, mit maximaler Rekuperation wird das One-Pedal-Driving möglich, da beschleunigt und bremst man mit dem Gaspedal, was beim Autotest vor allem in der Stadt und in Nebenstraßen als extrem angenehm wahrgenommen wurde. Ach ja, und anders als beim großen Bruder, dem EQE SUV, ist die Sicht nach vorne und über die Motorhaube exzellent. Ach ja, das Facelift hat den EQB mit einer optionalen Anhängerkupplung ausgestattet, mit bis zu 1700 kg Anhängelast und 80 kg Stützlast.
Einmal den Resume-Knopf am Lenkrad gedrückt, erkennt das System die erlaubte Fahrgeschwindigkeit und stellt den Tempomaten sogar vorausschauend auf die richtige Geschwindigkeit ein. Das klappt im Stadtverkehr wie Überland und auf der Autobahn eigentlich sehr gut, die 100 Prozent können nur nicht erreicht werden, weil so ein Schild mit einem neuen Tempolimit schnell aufgestellt ist, das kann das Auto nicht immer sehen.
Noch kurz zum Innenraum, in dem sich alles sehr wertig angreift, angenehme Sitze, viel Carbonlook und echtes Metall. Vier USB-C-Stecker vorne und zwei hinten, aber kein induktives (kabelloses) Laden.
Wir haben den EQB 300 4 Matic (Allrad) getestet, das mittlere Modell, knapp 230 PS und 390 Nm Drehmoment, mit einer nutzbaren Batterie von 66,5 Kilowatt (knapp unter 400 km Reichweite) und einer Ladeleistung von ziemlich konstanten, aber auch maximalen 100 kW. Zugegeben, das ginge auch größer und schneller, dennoch kann man den EQB als Familienauto wärmstens empfehlen.