Ein vollständiger Abschied vom Verbrennungsmotor? Der kommt Mercedes vorerst nicht in die Tüte. Trotz einst ambitionierter Elektrifizierungspläne macht der Autobauer jetzt einen Rückzieher in Sachen Elektromobilität.
Mercedes hält dem Verbrenner wohl länger die Stange als ursprünglich geplant. Foto: SOPA Images /Getty Images
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Neue Elektroautoplattform eingestampft
Konkret stampft Mercedes die Entwicklung der neuen Elektroautoplattform MB.EA-Large ein. Die sollte eigentlich ab 2028 die Grundlage für neue Generationen der großen Fahrzeuge der S- und E-Klasse bilden und unter anderem mit massiven Gewichtseinsparungen durch flachere Unterbringung der Akkus punkten. Nun hat Mercedes das mehrere Milliarden Euro teure Projekt zu den Akten gelegt. Stattdessen fokussiert sich der Autobauer laut Bericht darauf, die bisherige Plattform Electric Vehicle Architecture (EVA2) weiterzuentwickeln. Källenius bestätigte im Zuge der Hauptversammlung, dass Mercedes in den kommenden Jahren sowohl Elektroautos als auch “hochmoderne, elektrifizierte Verbrenner” an den Start bringen und dazu diverse Verbrenner-Architekturen weiterverwenden werde.
Verbrenner auch noch in zehn Jahren?
So will man etwa die konventionelle A-Klasse auf Basis der MFA2-Plattform bis 2026 weiterbauen, anstatt sie wie ursprünglich vorgesehen noch 2024 einzustampfen. Die Baureihen GLC, GLS sowie die E-Klasse will Mercedes dem Bericht zufolge sogar bis zu zehn Jahre lang weiter nutzen. Ganz überraschend kommt dieser Schritt nicht. Bereits im Februar 2024 hatte Källenius durchblicken lassen, dass Mercedes auch nach 2030 noch Verbrenner verkaufen werde. Das Unternehmen ist mit dieser Haltung nicht allein. Auch Zulieferer wie Bosch und Mahle haben das von der EU geplante Verbrennerverbot für 2035 bereits infrage gestellt. Autobauer Ford hat unlängst ebenfalls eine verlängerte Nutzung der Verbrennnungstechnologie angekündigt.