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E-Auto-Reinfall: Mercedes zieht Konsequenzen

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Mercedes hat sich beim erwarteten Erfolg seines Elektro-Flaggschiffs EQS verschätzt. (Bildquelle: Mercedes)

Mercedes hat sich verrechnet. Die Stuttgarter haben ihr E-Auto-Ziel nach unten korrigiert. Jetzt heißt es vielmehr: Verbrenner und Hybride werden noch lange weiterleben. Für das Elektro-Flaggschiff EQS bedeutet es das Ende – zumindest in einer Hinsicht.

Aus EQS mach S-Klasse: Mercedes rudert beim E-Auto zurück

Eigentlich war der Plan bei Mercedes klar: Die EQ-Modelle sollten als E-Autos eine Zeit lang parallel zu den bekannten Verbrennern wie S-, G- oder E-Klasse angeboten werden. Dann sollten die Stromer den Namen übernehmen und der Verbrennungsmotor damit verschwinden.

Davon verabschieden die Stuttgarter sich jetzt aber wieder. Statt die Verbrenner auslaufen zu lassen, soll die S-Klasse als Aushängeschild von Mercedes eine neue, dann achte Version erhalten, die von einem Verbrennungsmotor angetrieben wird. Der Startschuss für die Luxuslimousine ist in 2030 geplant.

Das elektrische Pendant der S-Klasse, genannt EQS, wird es dann nicht mehr unter diesem Namen geben. Stattdessen soll dem Namen nach nur die S-Klasse übrig bleiben. „Es wird in Zukunft zwei S-Klassen geben – Verbrenner und Elektro“, kündigt Mercedes-Chef Ola Källenius an (Quelle: Autocar).

Mercedes lernt von BMWs Elektro-Erfolgen

Die beiden S-Klassen sind dann zwar technisch grundverschieden und sollen auch weiterhin auf unterschiedlichen Plattformen gebaut werden. Doch sowohl von außen als auch in der Innenausstattung will Mercedes praktisch keine Unterschiede machen. Ob sich Verbrenner- und Elektro-Version beim Preis unterscheiden werden, lässt sich heute noch nicht absehen.

Grund für die Entscheidung ist einerseits der bekannte Name S-Klasse. Ähnlich wie VW beim Golf will Mercedes darauf nicht verzichten. Schon vorher war klar, dass die EQ-Nomenklatur nicht von Dauer sein würde.

Dass die Stuttgarter nun davon absehen, die Verbrenner-Modelle durch ihre Elektropendants zu ersetzen, ist dem schlechten Abschneiden letzterer geschuldet. Eigentlich wollte Mercedes bereits 2023 einen E-Anteil von 20 Prozent erreichen, für 2025 waren 50 Prozent anvisiert.

Stattdessen kam Mercedes 2023 auf 11 Prozent Elektroanteil. Die Hälfte will man nun erst 2030 schaffen. Außerdem hat auch die gute alte S-Klasse mit Verbrenner aktuell zu kämpfen: Im ersten Quartal 2024 ist der Absatz der S-Klasse um 37 Prozent eingebrochen. Mercedes hat die Produktion gedrosselt.

In Zukunft sollen die Modelle gemeinsam das Ruder wieder rumreißen. Eine Strategie, die der ähnelt, die BMW bereits seit Jahren fährt. Bei der Münchner Konkurrenz setzt man auf bekannte Designs bei E-Autos statt auf auffällige Neuinterpretationen. Erst 2025 sollen die ersten BMW der Neuen Klasse erscheinen, die auf einer eigenen Plattform stehen. Auch da hat sich BMW für den gemächlicheren Weg entschieden. Der Erfolg gibt den Bayern recht – das dürfte nun auch bei Mercedes immer klarer werden.

Der i7 ist eines der Modelle, bei denen BMW mit der Ähnlichkeit zum Verbrenner triumphiert:

» Video ansehen: BMW i7: In 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

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