Mercedes

Mercedes-Benz

Elektrische Mercedes S-Klasse soll Luxus-Stromer EQS ersetzen

elektrische mercedes s-klasse soll luxus-stromer eqs ersetzen

Bilder: Mercedes-Benz

Mercedes-Benz hat 2021 den EQS als vollelektrische Alternative zur klassischen S-Klasse mit Verbrennungsmotoren eingeführt. Die Baureihe kommt nicht wie erhofft am Markt an, deshalb wurde das Elektroauto auch schon leicht überarbeitet. In Zukunft soll Mercedes kein komplett eigenständiges Modell mehr anbieten wollen, sondern eine Batterievariante der regulären S-Klasse auf einer separaten Plattform.

Die nächste Generation der S-Klasse und des EQS würden unter einem Namen vereint, berichtet Autocar. Damit wolle die deutsche Premiummarke die Gleichstellung von Elektro- und Verbrennungsmotoren erreichen. Das bedeute, dass das Flaggschiff der Schwaben auch in der achten Generation, die für 2030 vorgesehen sei, weiterhin mit Verbrennungsmotoren fahre. Eigentlich habe Mercedes vorgehabt, die S-Klasse Ende des Jahrzehnts durch den neuesten EQS zu ersetzen.

elektrische mercedes s-klasse soll luxus-stromer eqs ersetzen

Mercedes EQS

Mercedes werde nun aber den Namen EQS abschaffen, wie CEO Ola Källenius bestätigte. „Es wird in Zukunft zwei S-Klassen geben – eine mit Verbrennungsmotor und eine mit Elektroantrieb“, sagte er dem Autoportal und fügte hinzu, dass beide Versionen ein ähnliches Außen- und Innendesign haben würden.

Allerdings würden die Fahrzeuge nicht auf der gleichen Plattform basieren, wie Autocar schreibt. Die batteriebetriebene S-Klasse werde die kommende MB.EA-Large-Plattform nutzen (der EQS fährt auf der EVA2/Electric Vehicle Architecture), während ihr Verbrenner-Geschwistermodell auf einer weiterentwickelten Version der heutigen MRA-Architektur basieren werde. Der Plan spiegele die Positionierung der G-Klasse wider, die sowohl mit Verbrennungsmotor als auch mit E-Antrieb erhältlich ist, ohne dass sich das Styling wesentlich unterscheidet.

Mercedes bremst Elektrifizierung

Mercedes-Benz tritt bei Elektroautos auf die Bremse. Eigentlich sollten Vollstromer 2025 einen Anteil von rund 50 Prozent erreichen, dieses Ziel wurde in diesem Jahr aber auf 2030 verschoben. Im Gespräch mit Autocar wies CEO Källenius er Gerüchte zurück, wonach man die Entwicklung der MB.EA-Large-E-Fahrzeug-Plattform zugunsten der EVA2M-Plattform einstellen wolle, die im nächsten Jahr zunächst in einer überarbeiteten Version des EQS zum Einsatz kommen werde. Er sagte: „Wir planen bereits mit MB.EA Large.“

Bevor die nächste Generation der S-Klasse kommt, wird Mercedes laut Autocar die bestehenden Flaggschiffe EQS und S-Klasse einer Reihe von Überarbeitungen unterziehen. Nach den aktuellen Plänen werde der elektrische EQS in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 ein umfangreiches technisches Upgrade und die S-Klasse mit Verbrennungsmotor 2026 ein Facelift erhalten.

Der EQS wurde schon im April leicht überarbeitet: Er kommt seitdem mit bis zu 82 Kilometern mehr Reichweite, einer neuen Kühlerverkleidung mit Applikationen in Chrom und stehendem Mercedes-Stern auf der Fronthaube sowie mehr Komfort im Fond zu den Kunden.

Die nächste, umfangreicher aktualisierte Version des EQS werde eine stark modifizierte Version der EVA2-Plattform verwenden, so Autocar. Die überarbeitete Plattform werde eine 800-Volt-Elektroarchitektur anstelle des heute verwendeten 400-Volt-Systems erhalten, was zu schnelleren Ladezeiten führen werde. Die Traktionsbatterie werde mit einer neuen Chemie aufgerüstet, die die Reichweite um 37 auf 535 Meilen (60/861 km) in der effizientesten Ausführung erhöhe.

Zu den weiteren Änderungen gehöre der Einsatz von Mercedes-eigenen Elektromotoren anstelle der Siemens-Valeo-Maschinen des aktuellen Modells. Außerdem werde das Ein-Gang-Getriebe durch ein neues Zweigang-Getriebe ersetzt. Damit erhalte der EQS ein höheres Leistungspotenzial und möglicherweise eine höhere Höchstgeschwindigkeit.

TOP STORIES

Top List in the World