Der Hotzenblitz war ein deutsches Projekt aus den frühen 1990ern. Das Elektroauto wurde im Schwarzwald entwickelt und galt bis zum Verkaufsstart des BMW i3 als der einzige Personenkraftwagen (Pkw), der hierzulande ausschließlich als Elektrofahrzeug verkauft wurde. Der kompakte Kleinwagen, konzipiert für städtische Kurzstrecken, bot Platz für zwei Personen. Aufgrund technischer und finanzieller Herausforderungen konnte er sich jedoch nicht am Markt durchsetzen und fand bereits 1996 sein Ende.
Elektroautos sind zu schwer
Der Hotzenblitz Mobile-Gründer und Erfinder Thomas Albiez hat nicht nur den Weg der deutschen E-Mobilität gegründet, sondern beobachtet auch ihre aktuelle Entwicklung gespannt und mit Sorge. Im Interview mit der TAZ verriet der Konstrukteur, dass Politik und Industrie in seinen Augen einige entscheidende Fehler begehen.
„Die Politik marschiert mit diesem Verbot in die komplett falsche Richtung und vernichtet so Arbeitsplätze“, mahnt Albiez. „Das Verbrennerverbot hat eine fatale Entwicklung angestoßen, es hat das Elektroauto zum Fernreiseauto gemacht.“ Die immer schwereren Batterien, die dazu nötig seien, hätten „mit umweltfreundlicher Mobilität nichts mehr zu tun“.
Zweiter Hotzenblitz voraus?
Schon 2021 hatte Albiez angekündigt, eine Neuauflage des Hotzenblitz veröffentlichen zu wollen. Bislang fehle es dem Unternehmen jedoch an Investorinnen und Investoren. Zudem habe man viel Zeit in Alleinstellungsmerkmale des Elektroautos stecken müssen, um gegen die starke Konkurrenz standhalten zu können.
„In der Standardvariante wird das Auto nur 680 bis 750 Kilogramm wiegen, ohne dass wir dafür Faserverbundwerkstoffe brauchen“, so der Unternehmer. „Wir nutzen für die Außenhülle ABS-Kunststoff, der leicht zu recyceln ist. Weil er durchgefärbt ist, brauchen wir keine Lackieranlage.“
Quelle: TAZ
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