Viele Kilometer des Schienennetzes, der Bundesstraßen und Autobahnen sind sanierungsbedürftig. Die Bundesregierung nennt Zahlen.
Autobahn A27 in Bremen.
Der Sanierungsbedarf der deutschen Verkehrsinfrastruktur ist in den vergangenen Jahren gewachsen. 17.636 Kilometer Gleise des Gesamtnetzes von 61.000 Kilometer haben ihre “durchschnittliche technische Nutzungsdauer” überschritten. Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine schriftliche Frage der Gruppe des BSW im Bundestag hervor, die heise online vorliegt. 2021 wurden 17.528 Kilometer derart eingeschätzt. Dabei betont das Ministerium, dass auch Anlagen, die die Nutzungsdauer überschritten haben, weiterhin für den Bahnbetrieb sicher sein können.
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Autobahnen und Bundesstraßen
Für Bundesstraßen, deren Zustand alle vier Jahre erfasst werden, ergab sich zuletzt in den Jahren 2019/2020, dass 8510 Fahrstreifen-Kilometer einen “Erhaltungsbedarf” aufweisen. Das sind rund 21 Prozent der Bundesstraßen. Für Bundesautobahnen, deren Zustand zuletzt 2021/2022 ermittelt wurde, ergaben sich 7112 sanierungsbedürftige Fahrstreifen-Kilometer. Das sind 12 Prozent der Bundesautobahnen. 2017/2018 wurden noch 5797 Fahrstreifen-km als reparaturbedürftig eingeschätzt, wie eine Anfrage der Linken ans Verkehrsministerium 2020 ergab.
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Modernisiert werden müssen in Deutschland laut Verkehrsministerium zudem langfristig 8000 Brücken-Teilbauwerke. Damit sind Autobahnbrücken gemeint und Brücken, die über Autobahnen führen. An Bundesstraßen sind demnach 3000 Brücken-Teilbauwerke modernisierungsbedürftig. Die Autobahn GmbH hat 2021 Modernisierungen an 126 Brücken-Teilbauwerken abgeschlossen, 2022 waren es 174 und voriges Jahr 210.
(anw)