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Elon Musks Eskapaden sorgen für Scham bei Tesla-Fahrern

elon musks eskapaden sorgen für scham bei tesla-fahrern

Nach und nach bröckelt das ehemals gute Image des E-Auto-Herstellers.

Die Eskapaden von Elon Musk scheinen auch an seinen Unternehmen nicht spurlos vorbeizugehen: Experten aus dem Silicon Valley berichten, dass die umstrittenen Aussagen des Tech-Moguls bei vielen Tesla-Fahrern für Unmut und Umorientierung sorgen. Während andere E-Auto-Hersteller zulegen, brechen die Neuzulassungen bei Tesla ein.

“Die Nase voll”

Im liberalen Kalifornien, der Heimat des Unternehmens, konnte die Marke aufgrund des technologischen Fortschritts und ihrem bewussten Auftreten anfangs gut Fuß fassen. Musks öffentliche Unterstützung von Donald Trump sowie seine diskriminierenden Äußerungen auf Social Media scheinen dem Unternehmen jedoch gerade hier zu schaden.

Mario Natarelli, der CEO der Branding-Agentur MBLM, erklärte gegenüber dem Branchenmagazin Automotive News: “Tesla war der Anführer im Bereich der Elektroautos, der Innovativste, repräsentiert von einem Visionär, jemandem der den Planeten gesünder machen wollte. Jetzt verkaufen die Leute ihre Teslas und schämen sich sogar, sie zu fahren, weil sie mit ihm in Verbindung gebracht werden.“. Für ihn steht außer Frage, dass das “allgemeine Temperament” Musks die Marke beeinträchtigt hat.

Loren McDonald, Leiter der Silicon Valley-Beratungsfirma EVAdoption, schließt sich diesen Analysen an: “Es gibt eine Menge widerwilliger Tesla-Besitzer, die Elon kein Geld mehr geben wollen. Mehr und mehr Leute haben einfach die Nase voll von ihm.”.

Schwindende Beliebtheit

Die Ergebnisse der jüngsten Untersuchungen des Datenanalyseunternehmens CivicScience bestätigten diese Einschätzungen. Laut diesen sank die Beliebtheit von Tesla bei “Demokraten/Liberalen” im Juli auf 18 Prozent, was einen drastischen Abfall im Vergleich zu 39 Prozent im Januar darstellt. Bei den “Republikanern/Konservativen” fiel die Beliebtheit der Marke ebenfalls, jedoch schwächer.

Civic Science stellt dazu fest, dass die grundsätzliche Käuferschaft von E-Autos in den USA eher nach links schwankt: Demokraten würden doppelt so wahrscheinlich ein Elektroauto kaufen wie Republikaner. Gleichzeitig “assoziieren sie auch eher Elon Musk mit der Marke und sind deshalb weniger an Tesla interessiert.“.

Im Santa Clara County, dem Herzen des Silicon Valley, gingen die Neuzulassungen von Tesla von Januar bis Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent zurück. Dies sei auch einem viel stärkeren Wettbewerb geschuldet – die Konkurrenz konnte währenddessen ein Wachstum von 41 Prozent verzeichnen. Nichtsdestotrotz stellt Tesla in Kalifornien mit einem Marktanteil von 56 Prozent immer noch die führende Elektroauto-Marke dar. (21.9.24)

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