Grünheide: Blick auf ein kleines Waldstück vor dem Tesla-Werk bei Berlin. Zahlreiche Bäume wurden bereits für den Bau der Fabrik gefällt.
Die Zahlen stützen sich auf eine Analyse der Umweltschutzorganisation Kayrros, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz Satellitenbilder analysiert. Karolina Drzewo vom Kampagnenbündnis „Turn Off Tesla’s Tap“ sagte laut Guardian, die Analyse zeige, dass die Produktion von Elektrofahrzeugen durch das Unternehmen sowohl lokale Naturzerstörung als auch globale Schäden durch den Abbau von Metallen verursacht habe.
„In einer der trockensten Regionen Deutschlands ist bereits zu viel Umwelt zerstört worden“, sagte sie. „Eine Ausweitung und damit noch mehr Waldzerstörung und Gefährdung des Trinkwasserschutzgebietes muss verhindert werden.“ Pro Auto werden laut Tesla 1,8 Kubikmeter Wasser verbraucht. Das liege jedoch deutlich unter dem Schnitt der Autoindustrie, betont das Unternehmen.
Seit Februar dieses Jahres campieren Umweltaktivisten im Wald nahe der Fabrik, um gegen eine Erweiterung mit Waldrodung und neuem Güterbahnhof sowie gegen den Wasserverbrauch zu protestieren. Auch laut den Ergebnissen einer Bürgerbefragung in Grünheide, die sich mehrheitlich gegen die Erweiterung aussprach, soll weniger Wald gerodet werden.
Das Unternehmen hält derweil an den Ausbauplänen für seine einzige europäische Fabrik fest. Das bestätigte der Werksleiter André Thierig Anfang August gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Der Zeitplan dafür sei allerdings noch offen. (mit dpa)