Hypercar

Bertone 110 Hypercar: 1.100 PS, 1.100 Nm, 0-300 in 14 Sekunden

Die italienische Design-Legende Bertone meldet sich mit einem Supersportwagen zurück. Der 1.100 PS starke GB 110 soll 2024 auf den Markt kommen.

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Bertone GB 110 2024 Hypercar

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Mit der Zahl 110 wird auf das Geründungsjahr 1912, also vor 110 Jahren, Bezug genommen.

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Schmale Taille, breites Heck: Der Supersportler von oben.

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Die Seitenansicht erinnert ganz entfernt an den Bugatti Chiron.

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Der Bertone Nuccio aus dem Jahr 2012 war das letzte automobile Lebenszeichen der legendären Karosserieschmiede.

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Hinter dem Revival von Bertone stecken die Brüder Mauro und Jean-Franck Ricci, zwei in der Automobilbranche erfolgreiche französische Manager.

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© Tom Wood ©2011 Courtesy of RM Auctions
Am 21. Mai 2011 wurden mehr als 30 hochkarätige Fahrzeuge von RM Auctions im Rahmen des Concorso D’Eleganza Villa d’Este versteigert, ein letzter Rettungsversuch für Bertone. Darunter war auch der 1970er Lancia Stratos HF Zero, der allerdings mit einem Höchstgebot von 761.600 Euro deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb (Estimate: eine bis 1,8 Millionen Euro).

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Nur eines von insgesamt sechs Concept-Cars aus dem ehemaligen Bertone-Museum. Zum ersten Mal wurden diese Prototypen auf dem freien Markt angeboten. Dieser Chevrolet Testudo von 1963 war ebenfalls dabei. Auch er blieb mit 336.000 Euro deutlich hinter seinem Estimate von 500.000 bis 800.000 Euro zurück.

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Tiefe Einblicke gewährt dieser Lamborghini Marzal Prototyp aus dem Jahr 1967, der von Fürst Rainier von Monaco und seiner Frau Gracia-Patricia 1967 zur Eröffnung des Grand Prix von Monaco gefahren wurde. Er erzielte 1,512 Millionen Euro (Estimate: eine bis 1,8 Millionen Euro).

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Aus dem Jahr 1980 stammt dieser Keil, ein Lamborghini Athon, der auf der Turiner Motor Show präsentiert wurde. Er wurde für 347.200 Euro verkauft, 57 Prozent mehr als das Estimate von 220.000 Euro.

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Auf Basis des Lamborghini Countach entstand 1974 bei Bertone dieser Lamborghini Bravo. Mehr als 37 Prozent lag bei ihm der erzielte Preis über dem Estimate. Erst bei 588.000 Euro fiel der Hammer, das Estimate war mit 220.000 Euro angegeben.

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Der höchste Preis wurde für diesen Lancia Stratos HF Zero erwartet: Das Estimate lag bei 1,0 bis 1,8 Millionen Euro, doch er ging für nur 761.600 Euro weg.

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Dabei hat dieser schnittige Prototyp nur wenig Leistung zu bieten: gerade mal 115 PS mobilisiert der kleine 1,6-Liter-V4 aus der Lancia Fulvia 1.6 HF.

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Der Lancia Stratos HF Zero ist ein voll funktionsfähiger Prototyp, der 1970 bei der Turiner Motor Show präsentiert wurde.

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Über den beiden Passagieren, die auf futuristisch designten Sitzen Platz nehmen, öffnet sich eine einteilige Plexiglas-Haube. Man beachte die freistehende Lenksäule.

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Der Bau des Lancia Stratos HF Zero soll rund 40 Millionen Lire betragen haben – nach heutiger Kaufkraft wären das rund 450.000 Euro.

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Nuccio Bertone hat diesen Prototyp selbst auf öffentlichen Straßen gefahren – und muss sehr begeistert gewesen sein. Nur ein paar Monate später kam der Lancia Stratos mit dem Ferrari-V6.

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Diese Rallye-Legende hatte allerdings nicht die vielen verspielten Details des Prototypen zu bieten.

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Links neben dem Fahrer ist die riesige, futuristisch anmutende Armaturentafel platziert – in der jedoch konventionelle Uhren eingebaut sind.

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Marcelo Gandini sagte nur wenig über seinen Entwurf: “Der allererste Stratos wurde so frei gezeichnet wie der [Autobianchi] Runabout und erreichte das Ziel, für das er entworfen worden war: eine Brücke zwischen Lancia und Bertone zu etablieren….

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… Und als wir diese Brücke etabliert hatten, kam Lancia zu uns mit der Idee zu einem neuen Sportwagen, der bei den Rallye-Weltmeisterschaften antreten sollte.”

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Ebenfalls mit einem Estimate von 1,0 bis 1,8 Millionen Euro geht dieser Lamborghini Marzal von 1967 in die Auktion.

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Der Lamborghini Marzal wurde im März 1967 auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt.

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Er war als Gran Turismo für vier Personen entworfen worden, ebenfalls von Marcello Gandini, und gilt als Vorläufer des Lamborghini Espada.

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Die Passagier sitzen in dem Lamborghini Marzal auf dem Präsentierteller – so viel freie Sicht gibt es sonst bei kaum einem Entwurf.

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In der Fachzeitschrift Road&Track konnte man 1967 über den Lamborghini Marzal lesen: “Ein Bertone-Design, das so frisch ist, dass alles andere dagegen old-fashioned aussieht”

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Marzal folgt der Lamborghini–Tradition, nach der die Fahrzeuge mit dem Stierlogo Namen von berühmten Kampfstieren bekommen.

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Unter der großen Motorhaube des Lamborghini Marzal sitzt ein umgekehrt eingebauter “halber” Vierliter-V12 aus dem Miura. Der Zweiliter-Reihensechser leistet rund 175 PS und soll nur ein einziges Mal gebaut worden sein.

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Im Innenraum findet sich mehrfach die Wabenstruktur wieder, die Gandini gerne bei seinen Entwürfen einsetzte. Berühmt wurde der Marzal, als Fürst Rainier von Monaco und seine Frau Gracia Patricia (Grace Kelly) am 7. Mai 1967 eine Runde auf der GP-Strecke von Monaco drehten.

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Rund 150.000 bis 220.000 Euro werden für diesen Lamborghini Bravo aus dem Jahr 1974 erwartet, der wie alle anderen Bertone-Prototypen bei der Villa d’Este-Auktion auch, aus dem ehemaligen Bertone Museum stammen.

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Der Bravo war gedacht, als Zweisitzer das Portfolio neben dem viersitzigen Urraco zu bereichern.

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Das Design des Lamborghini Bravo scheint mit der Rasierklinge in Styropor geschnitten zu sein. Hier zeigte Marcello Gandini wieder sein Können.

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Das Design der Leichtmetallfelgen kennt man von dem Lamborghini Countach. Heute ertrahlt der Bravo in Perlmutt-Weiß, vorgestellt wurde er 1974 in einem hellen Gelb-metallic, später wurde er in ein dunkles Grün umlackiert.

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Man sieht es dem Lamborghini Bravo nicht an, doch dieser Prototyp wurde bei Testfahrten rund 70.000 Kilometer bewegt.

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Der Lamborghini Bravo wird angetrieben von einem Dreilter-V8 mit 300 PS, verzögert wird er von vier Scheibenbremsen mit einem Scheibendurchmesser von 278 Millimetern.

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Echte Flunder: Der Lamborghini Bravo duckt sich mit nur 1.050 Millimetern Höhe ganz nah an den Asphalt.

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Auf 1.060 Millimeter bringt es der Chevrolet Testudo, der 1963 auf dem Genfer Automobilsalon gezeigt wurde.

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Hier ist die Handschrift des jungen Giorgetto Giugiaro zu erkennen. Er war erst 25 Jahre alt, als er die Entwürfe und Skizzen zu dem Chevrolet Testudo aufs Papier brachte.

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Vier Jahre zuvor war der spätere Golf-1- und BMW M1-Schöpfer zum Leiter des “Bertone Styling Center” ernannt worden.

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Der Testudo basiert auf dem Chassis des Chevrolet Corvair, das verkürzt und verstärkt wurde. Der Antriebsstrang blieb dagegen original.

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Unter der Motorhaube im Heck sitzt demnach immer noch der luftgekühlte 81 PS-Sechszylinder-Boxermotor.

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Mit viel Leistung konnte der Chevrolet Testudo also nicht punkten, doch dafür sorgte der Heckmotor für eine gute Traktion.

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Neue Wege geht der Chevrolet Testudo auch beim Interieur-Design. Die Sitzschalen sind zwar noch relativ konventionell, …

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Doch das ovale Lenkrad besteht aus einem dünnen gebogenen Rohr. Die drei Uhren sitzen in der Mittelkonsole.

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Die Passafgiere sitzen in dem Chevrolet Testudo wie in einer Flugzeugkanzel. Die weit herumgezogene Windschutzscheibe und das gläserne Dach sorgen für ein neuartiges Raumgefühl.

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Die ausstellbaren Seitenfenster lassen etwas Luft für die Passagiere herein, für den Heckmotor gibt es eine Belüftung im Türausschnitt. Für den Chevrolet Testudo werden 500.000 bis 800.000 Euro erwartet.

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Ganz im Stile seines Vorgängers Marcello Gandini zeichnete Marc Deschamps den Keil Lamborghini Athon.

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Ein Jahr, nachdem Gandini Bertone verlassen hatte, sorgte dieser Traumwagen 1980 in Turin bei der Motor Show für staunende Besucher.

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Zunächst war erwartet worden, dass Noccio Bertone eine neue Design-Ära einläutet, doch mit dem Athon setzte er die Linie des Hauses Bertone fort, die seit den frühen Siebzigern der Keilform huldigte.

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Als Antrieb wurde für den Athon der Dreilitrer-V8 des Urraco gewählt, der rund 260 PS liefert. Das Chassis des Urraco blieb unverändert, doch die Karosserie wurde deutlich kürzer.

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Der Lamborghini Athon misst unter vier Meter Gesamtlänge und wird bei der Versteigerung von RM Auctions in unrestauriertem Originalzustand angeboten. Das Estimate liegt bei 150.000 bis 220.000 Euro.

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Bertone GB 110 2024 Hypercar

Im Jahr 2014 endete die über einhundert Jahre dauernde Geschichte der Carrozzeria Bertone, einer der letzten eigenständigen Karosseriebauer klassischen Stils in Europa. Die eigentliche Produktion war zuvor schon abgewickelt worden. Im Mai 2014 meldete der letzte Unternehmensteil, das Bertone-Designstudio, Konkurs an. Zuletzt hatte man noch versucht, das Unternehmen mit der Versteigerung etlicher firmeneigener Prototypen, die wir auch in der Bildergalerie zeigen, zu retten – vergeblich.

Die von Giovanni Bertone 1912 gegründete Firma machte im Laufe der Jahre durch spektakuläre Designs unter anderem für Alfa Romeo, Lamborghini und Ferrari, aber auch durch die Auftragsproduktion besonderer Modelle für bekannte Marken wie Fiat, Opel oder BMW auf sich aufmerksam. Nun, acht Jahre nach dem endgültigen Aus, steht Bertone vor einem Revival. Auf einer neuen Internet-Präsenz und bei Instagram wurden zunächst kleine Teaserbilder eines Supersportwagens mit dem Zusatz “110” gezeigt – ein Hinweis auf die 110 Jahre seit der Firmengründung. Am 21. Dezember wurde das Fahrzeug, der Bertone GB 110, in einer Online-Premiere enthüllt.

Zwei Brüder wollen Bertone wiederbeleben

Hinter der Wiederauferstehung von Bertone stehen die Brüder Mauro und Jean-Franck Ricci, die unter anderem mit dem Automobil-Ingenieursdienstleister Akka Technologies zu beträchtlichem Wohlstand gekommen sind. Die Gebrüder Ricci wollen Bertone wieder auf die Straße bringen, wie auf der neuen Webseite zu lesen ist: “Mauro Ricci und Jean-Franck Ricci haben sich entschlossen, ihre gesamte Erfahrung für die bedeutsame Wiedergeburt des renommierten Automobilunternehmens La Carrozzeria Bertone zu bündeln. Für sie ist es von größter Bedeutung, dass Bertone als führendes Hochleistungsfahrzeug positioniert wird, das die reiche Geschichte der italienischen Marke nutzt, um neue und aufregende Möglichkeiten für die Zukunft zu schaffen.”

Supersportler ohne Elektroantrieb

Bei der Premiere des neuen GB 110 waren die entscheidenden Informationen allerdings rar gesät. Fest steht alleine, dass der GB 110 über einen Verbrennungsmotor verfügt, der voraussichtlich ohne Elektrounterstützung auskommen wird. Stattdessen zeigte man im Video die Möglichkeit, des Fahrzeug mit synthetischem, aus Plastikabfall gewonnenem Kraftstoff zu tanken.

Einen ganz kurzen Blick in den Innenraum durch die nach oben aufschwingende Flügeltür gewährt uns Bertone im Premierenvideo, einer Computergrafik. Erkennbar ist außer dem unten abgeflachten Lenkrad mit Schaltpaddeln eine ganz klassische Instrumenten”höhle” mit Digital-Display, aber kein weiterer Bildschirm. Auch hier müssen wir abwarten, wie das Serienfahrzeug letztlich aussehen wird.

Bei den Bewegtbildern handelte es sich ebenfalls um Computer-Renderings, was vermuten lässt, dass noch kein fahrfertiger Prototyp in der finalen Optik existiert. Deshalb sind auch die kurz eingespielten Motorsounds kein wirklicher Hinweis darauf, in welchem Layout beziehungsweise mit wie vielen Zylindern der Verbrennungsmotor vorfahren wird. Die einzigen genannten Daten zur Premiere waren die Leistung (1.100 PS), das maximale Drehmoment von 1.100 Newtonmetern und die Beschleunigungszeit von null auf 300 km/h: 14 Sekunden.

Auslieferung ab 2024

Da befindet sich der Bertone GB 110 in bester Hypercar-Gesellschaft, was vermutlich auch für den Preis gelten wird, den wir im Bereich von zwei bis drei Millionen Euro verorten. Die übliche Kundschaft solcher Fahrzeuge wird das nicht als besonders wichtig empfinden, eher die limitierte Anzahl der gebauten Bertone GB 110. Nur 33 Exemplare werden produziert. Und wenn, wie angekündigt, im Frühjahr 2024 die ersten Fahrzeuge ausgeliefert werden, ist diese “Limited Edition” ziemlich sicher bereits längst ausverkauft.

Für Bertone soll der GB 110 allerdings keine Eintagsfliege bleiben. Im Präsentationsvideo des GB 110 wurde angekündigt, dass noch weitere Modelle aus der italienischen Design-Schmiede folgen werden.

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