Wohl kein Konkurrent des Rimac Nevera, sondern ein Tempo-Rekordwagen für einen Salzsee
Am Donnerstag beginnt mit der Auto China in Peking die angeblich wichtigste Automesse der Welt. MG zeigt dort die Studie MG EXE181, ein Elektro-Hypercar mit vier Elektromotoren, das in nur 1,9 Sekunden auf Tempo 100 sprinten soll.
Der Fahrer sitzt in einer mittigen Kanzel. Das bis über den Fahrersitz verglaste Cockpit geht hinten in eine vertikale Heckflosse über, die wohl auch dazu dient, Kurs zu halten. Gebremst wird offenbar mit diversen abgespreizten Blechen, die als Luftbremse dienen sowie mit zwei Bremsschirmen.
Innen gibt es ein Steuerjoch mit einem Strich in der Mitte, den man offenbar mit einer davor angebrachten Markierung zur Deckung bringen muss, um geradeaus zu fahren – was bei extrem hohen Geschwindigkeiten auf einem Salzsee wohl nicht einfach ist. Außerdem gibt es einen integrierten Touchscreen mit wenigen Tasten sowie einen Schalensitz.
Der MG EXE181 ist vom EXE 181 aus den 50er-Jahren (hier rechts zu sehen) inspiriert
Der MG EXE 181 ist vom EX 181 inspiriert, mit dem der Rennfahrer Stirling Moss Ende der 50er-Jahre auf dem bekannten Salzsee in Bonneville (Utah) einen Geschwindigkeitsrekord von fast 380 km/h erzielte. Angetrieben wurde der stromlinienförmige Wagen von einem 205 kW (280 PS) starken 1,5-Liter-Benziner. Auch bei diesem Modell gab es nur einen einzigen Sitz in der Mitte. Das Lenkrad war allerdings deutlich größer, wie im folgenden Video zu sehen:
Dass ein Serienauto aus dem einsitzigen MG EXE 181 wird, kann man wohl ausschließen. Vermutlich geht es um eine Aktion zur Verbesserung des Markenimages. Mit der Erinnerung an alte britische Rennwagen präsentiert sich die SAIC-Tochter als britisches Unternehmen und lässt zudem seine Kompetenz in Sachen Elektroantriebe durchschimmern. Aber faszinierend sind solche Autos halt trotzdem …
Bildergalerie: MG EXE181 Concept (2024)
Quelle: Autocar, Motor1.com