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MG4 Electric Luxury: Test, Eindrücke & Erfahrungen aus dem Alltag

Wiedersehen macht Freude. Auch, wenn es ein wenig länger gedauert hat, bis der MG4 Electric Luxury bei uns zum längeren Test vorbeigeschaut hat. Bereits im November 2022 durften wir den Stromer das erste Mal fahren. Damals für rund 140 Kilometer Strecke in der Stadt, übers Land und auf der Autobahn. Nun hat das E-Auto der britisch-chinesischen Marke MG Motor über Ostern gleich für zwei Wochen bei uns zu Hause vorbeigeschaut. Somit konnten wir das Elektro-Crossover unter alltäglichen Bedingungen genauer in Augenschein nehmen.

In der Vergangenheit waren bereits der MG EHS PHEV, MG ZS EV als auch der MG Marvel R bei uns für einen längeren Test. Mit all diesen Modellen hat das sportlich wirkende E-Crossover nichts gemein. Denn im Gegensatz zu den aufgeführten Fahrzeugen setzt der MG4 Electric auf eine neue, extra für Elektroautos entworfene MSP-Plattform („Modular Scalable Platform“). Entwickelt wurde diese E-Plattform gemeinsam mit dem chinesischen Mutterkonzern SAIC, welcher bei der ursprünglich britischen Marke mittlerweile die Zügel in der Hand hält.

mg4 electric luxury: test, eindrücke & erfahrungen aus dem alltag

Bevor wir in den Test des Elektro-Crossover von MG Motor eintauchen sei noch erwähnt, unsere Eindrücke sind vollkommen subjektiv und spiegeln demnach nur unsere eigene Meinung wider. Wir denken aber, dass die Informationen, Eindrücke und Fotos in diesem Artikel ihren Teil dazu beitragen können, um sich ein erstes Bild des MG4 Electric Luxury zu machen.

Wie immer gilt, somit auch bei diesem Test- und Erfahrungsbericht, sollten am Ende von deiner Seite noch Fragen offenstehen, einfach melden und ich versuche diese zu beantworten. Falls du deine Meinung zum E-Crossover mit anderen Leser:innen teilen magst, macht dir gerne die Kommentarfunktion unter dem Review zunutze.


MG4 Electric: Britisch-Chinesische Alternative zum ID.3 / Cupra Born?

Waren es im November 2022 noch drei Varianten des MG4 Electric, die ihren Weg nach Europa gefunden haben, sind es mittlerweile fünf Varianten des kompakten Stromers, die bei uns auf der Straße unterwegs sind. In China ist das E-Auto ebenfalls auffindbar, dort allerdings unter der Modellbezeichnung MG Mulan.

Festhalten lässt sich, nach einiger Zeit auf dem deutschen Markt, dass das 5-türige Schrägheck-Elektroauto zu überzeugen weiß. Die Absatzzahlen von MG Motor unterstreichen dies entsprechend. In einem aktuellen Pressebericht aus dem Februar vonseiten des Herstellers heißt es:

„Der MG4 Electric ist das meistverkaufte kompakte Elektroauto in Europa im Jahr 2023. Er bietet seinen Kunden Stil, Funktionalität und ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und hat mehr als 30 wichtige Auszeichnungen erhalten, darunter beeindruckende neun Titel als ‚Auto des Jahres‘.“

Gefertigt wird der MG4 Electric in China und findet per Seefracht seinen Weg nach Europa. Bei uns in Deutschland wird das E-Auto dann im Agenturvertrieb weit über 100 Händler vertrieben. Fünf Varianten, drei Batteriegrößen sowie sieben Lackierungen (+ eine Speziallackierung für XPower-Variante) bei der Außenfarbe sind die auffälligsten Unterschiede. Näheres zeigt sich erst bei genauerer Betrachtung. So zeigen sich weitere Differenzen bei der maximalen Reichweite, Beschleunigung sowie Höchstgeschwindigkeit als auch bei der Ausstattung im Detail. Hier möchten wir gerne auf den Konfigurator von MG Motor verweisen, der die Details entsprechend darstellt. In unserem Testbericht und Review des MG4 Electric beschränken wir uns auf die Details und Informationen zur Luxury-Variante.

mg4 electric luxury: test, eindrücke & erfahrungen aus dem alltag

Der Hintergrund, warum MG zunächst nur mit drei Varianten und einer überschaubaren Anzahl an Farben gestartet ist, war die Liefersituation im Jahr 2022, die alle Automobilhersteller getroffen hat. Durch Fokussierung auf das Wesentliche und ein auf ab Werk „rund wirkendes“ Gesamtpaket, wollte MG so wenig wie möglich Schwachstellen im Ausliefer- und Verkaufsprozess erleiden. Einen ähnlichen Ansatz konnte man auch bei Marktbegleiter Smart erkennen, bei der Weltpremiere des Smart #1.

Dies hat zum damaligen Zeitpunkt sicherlich auch dabei geholfen, am Markt Fuß zu fassen. Da teilweise zügiger geliefert werden konnte als von direkten Marktbegleitern wie VW ID.3 oder Cupra Born. Mittlerweile agieren die Hersteller in puncto Lieferzeiten wieder auf Augenhöhe.

Blicken wir nun ein wenig detaillierter auf den MG4 Electric.

Mit 4287 mm Länge, 2060 mm Breite sowie 1504 mm Höhe darf der Stromer die Bezeichnung Kompakt-Crossover durchaus für sich beanspruchen. Der Radstand wird vom Hersteller mit 2705 mm angegeben. Bei einem Leergewicht von 1685 Kilogramm sowie einer maximalen Zuladung von 448 Kilogramm. Ein Anhänger mit 500 Kilogramm Anhängelast ließe sich ebenfalls ziehen. Vorausgesetzt man hat sich für die optional erhältliche Anhängerkupplung entschieden.

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Im kompakten MG4 Electric-Konfigurator des Herstellers geschieht dies übrigens mit nur wenigen Mausklicks. Selten habe ich einen so übersichtlichen, aufgeräumten Konfigurator gesehen. Ein paar mehr Detail-Informationen, etwa über Absprungmöglichkeit, wäre gut gewesen. Aber klappt auch so. Manche Dinge muss man dann eben auch erst einmal im Alltag erleben, um es entsprechend einordnen zu können.

So beispielsweise in Bezug auf den Stauraum des E-Crossover. 350 bis 1165 Liter im Kofferraum stehen zur Verfügung. Der Zugang der zum Kofferraum erfolgt wahlweise über den Zündschlüssel oder klassisch am Heck durch einen entsprechenden Taster. Wir fanden es hier ganz praktisch, dass auf einer Ebene, ohne Versatz, eingeladen werden kann. Nicht so praktisch und weniger von Vorteil war, dass sich die Kofferraumklappe nur mit hohem Kraftaufwand öffnen ließ. Auch beim Schließen machte sich das Gewicht bemerkbar, da die Kofferraumklappe auch gern nach unten schnellte. Hier wäre ein wenig mehr Komfort, etwa über automatisches Öffnen und Schließen ein Fortschritt.

Bevor wir uns daran aufhängen, blicken wir lieber zunächst auf die Optik des Stromers. Hier zeigt sich kein rund gelutschtes, alltägliches Design. Im Gegenteil, fällt der MG4 Electric doch durch seine Ecken und Kanten auf. Er wirkt sportlich, modern und ein wenig angriffslustig. Nicht zuletzt durch die Tatsache, dass seine Oberkante näher am Boden liegt als etwa die beim ID.3. Die flachere Form trägt ihren Teil zum dynamischen Erscheinungsbild bei. Ins Auge springt vor allem die Frontpartie des E-Autos. Markante Scheinwerfer und die aufrechten, nach vorn geneigte Blinker vervollständigen das Bild des kompakt, sportlichen E-Crossover.

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Auch im Heckbereich des Wagens spielt Licht eine entscheidende Rolle. 172 LEDs und eine über die ganze Fahrzeugbreite reichende Rücklichtleiste setzen hier einen visuellen Ankerpunkt. Aber auch das zweifarbige und aerodynamische Dach, das in einen zweiteiligen Dachspoiler übergeht, zieht Blicke auf sich. Durch diesen Aufbau ist es MG Motors gelungen, die Linie des Fahrzeugs optisch zu verlängern sowie gleichzeitig die Aerodynamik positiv zu beeinflussen. Aus unserer Sicht immer ein großer Pluspunkt, wenn sie die Vorzüge aus Design und Funktionalität miteinander vereinen lassen. Der Luftwiderstandsbeiwert liegt je nach Modellvariante bei cW-Werten von 0,27 bis 0,287, wozu auch ein aktiv verstellbarer Kühllufteinsatz in der Frontschürze ihren Teil beiträgt.

Blickt man von außen auf Ecken und Kanten, zeigt sich im Interieur ein aufgeräumtes, schlichtes Erscheinungsbild. Puristisch gar minimalistisch könnte man den Innenraum des MG4 Electric beschreiben. Einfachheit, Technologie und Qualität habe man bewusst in den Fokus gerückt, wie der Hersteller zu verstehen gibt. Dieser Minimalismus macht sich auch im Preis bemerkbar. Allerdings wirkt es teils auch „billig“, mehr als einmal fielen von dritten Aussagen wie günstiger „China-Stromer“. Da für uns Funktion vor Design geht, konnten wir darüber weghören. Ferner sollte man auch kein Premium- und Luxus-Feeling erwarten, wenn man dafür nicht auch diese Preise zahlen möchte. Die „Eierlegende Wollmilchsau“ gibt es eben weder von MG Motor noch einem anderen Automobilhersteller.

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Das minimalistische, aufgeräumte Interieur zeigt sich in schlanken Instrumententafeln und Bedienelementen sowie dem Einsatz hochwertiger Materialien und der Ausnutzung der Vorteile einer reinen Elektroauto-Plattform. Letzteres sieht man relativ gut an der schwebenden Mittelkonsole, welche nicht nur genügend Stauraum bietet, sondern auch nützliche Funktionen wie USB-Anschlüsse und eine induktive Ladestation in sich vereint. Letztere benötigt gelegentlich zwei bis drei Anläufe bis das Smartphone lädt. Aber dann klappt es auch zuverlässig.

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Die Gangwahl über den handtellergroßen Drehknopf auf der Mittelkonsole geht gut von der Hand. Selbst, wenn die Software noch am Starten ist, ist der MG4 Electric fahrbereit und tritt die Fahrt an. Wer das Navigationssystem hierfür benötigt, der muss dann ggf. noch ein wenig länger warten.

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Über das Menü am mittig platzierten 10,25-Zoll-Touchscreen-Display des MG4 Electric Luxury oder auch über die zwei zusätzlich frei belegbaren Knöpfe am beheizbaren Lenkrad des E-Autos, lassen sich sämtliche Einstellungen vornehmen. So lassen sich aus den Menüs heraus die Vordersitze beheizen, die Batterie vorkonditionieren oder der Zugriff aufs Fahrzeug eigene Wifi-Netz (Internet) gestatten. Dieses sei in den ersten drei Jahren nach Kauf/ Leasing des E-Autos Aufpreis frei integriert. Allerdings mit Limitierung beim Datenvolumen.

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Damit befinden wir uns nun auch in einem Segment, in dem es Marktbegleiter Volkswagen bisher nicht einfach hatte, der Software. Geht es rein um die Anzeige, wie beim Kombiinstrument vor dem Lenkrad, klappt dies beim MG-Stromer auch recht gut. Aufgeräumt bekommt man dort übersichtlich sämtliche relevanten Informationen angezeigt. Unter anderem auch die Navigation. Besser wäre nur ein Head-up-Display, aber eben auch wieder eine zusätzliche Kostenbelastung. Insofern aus unserer Sicht ein guter Kompromiss.

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Kompromisse beim großen Touchscreen-Display muss man als Fahrer:in auch eingehen. Was insofern schade ist, als MG Motor bewusst auf physische Tasten in größerem Ausmaß verzichtet. Nur für die Lautstärke sowie Front- und Heckscheibenheizung gibt es physische Taster unterhalb des Displays. Alles andere wird über Touch gesteuert. Dies geht manchmal besser, manchmal schlechter. Vor allem die träge Reaktion der Software lässt keine Freude aufkommen. Auch die Vermischung deutscher und englischer Sprache ist alles andere als von Vorteil.

Im Navigationssystem lassen sich Fahrtziele über eine Tastatur am unteren Bildschirmrand eingeben, sucht man die Leertaste sieht man an dieser Stelle die Bezeichnung „Deutsch“ – was geschieht nun, wenn man dies betätigt? Verändert sich die Eingabe? Nein, es reagiert, wie man es von einer Leertaste erwarten dürfte. Aber im ersten Schritt doch ein wenig verwirrend.

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Über das Menü lässt sich die Batterie-Klimatisierung vor dem eigentlichen Ladevorgang aktivieren. Allerdings auch ein wenig versteckt im optisch altbacken wirkenden Betriebssystem. Hier wäre ein wenig mehr Zugänglichkeit durchaus von Vorteil. Etwa über die frei konfigurierbaren Taster am Lenkrad. Seit dem Update im Mai 2023 ist es ab der Luxury-Variante zudem möglich, dass der auch mithilfe der Navigation und abhängig von der Route zu einer Ladesäule automatisiert gestartet werden kann.

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Ein wenig nachlegen dürfte MG aus unserer Sicht auch noch bei der automatischen Schilderkennung im Straßenverkehr. Hier weichen Realität und Wahrnehmung des Systems doch deutlich voneinander ab. Je nachdem ob man dem MG4 Electric Luxury dann noch die adaptive Temporeglung überlässt, schießt dieser durchaus auch mal deutlich spürbar nach vorn. Auch, wenn dies an sich nicht der Fall sein dürfte.

Beim Spurhalteassistent wiederum bekommt man zeitweise das Gefühl, dass besonders stark in den Lenkvorgang eingegriffen wird. In Summe dürft es ein wenig mehr Schilderkennung und weniger Eingriff in Fahrtvorgänge sein. Dann würde der MG4 Electric ein runderes Bild abgeben. Gehen wir nun über in den Alltag mit dem kompakten Elektro-Crossover.

Vollelektrisch durch den Alltag mit dem MG4 Electric Luxury

In der Luxury-Variante ist ein 64-kWh-Akku verbaut. Angetrieben wird der Stromer von einem 150-kW Elektromotor, der an den Hinterrädern sitzt. Gesprintet wird in 7,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Und damit 0,2 Sekunden langsamer, als bei der Einstiegsvariante des Elektroautos. Dies ist dem höheren Gewicht der großen Batterie geschuldet, sowie der Tatsache, dass alle drei Varianten über das gleiche Drehmoment von 250 Nm verfügen. Dieses ist ausschlaggebend für die Beschleunigung und nicht eine höhere kW- bzw. PS-Leistung.

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Die Spitzengeschwindigkeit liegt laut Hersteller bei abgeregelten 160 km/h. Beim Test des MG4 Electric hat sich allerdings gezeigt, dass auch über 170 km/h zu erreichen sind. Nimmt man dann den Fuß vom Strom-Pedal rekuperiert das Fahrzeug mit bis zu 25 Prozent seiner Leistung. Sprich bis zu 40 kW in Rekuperationsstufe Drei. In der ersten Rekuperationsstufe sind es zumindest noch fünf Prozent oder 8 kW, die der Akku wieder aufnimmt.

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Die Dynamik, die das E-Crossover von Außen vermittelt, zeigt sich auch bei der Fahrt im Alltag. Der Heckantrieb schiebt den Stromer gut nach vorn. Dabei meistert er sämtliche Manöver im Verkehr gut, was sicherlich auch der extra für MG E-Autos entworfenen MSP-Plattform und dem niedrigen Schwerpunkt zu verdanken ist. Vier Fahrmodi stehen im E-Auto von MG zur Verfügung: Snow, Eco, Normal und Sport.

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Im „Normal“-Fahrmodus – von uns bevorzugt – liegt der MG-Stromer gut auf der Straße. Und lässt trotz der Tatsache, dass er kein E-Sportfahrzeug sein will, ein entsprechendes Feeling aufkommen. Gerade bei kurvigen Abschnitten zeigt sich, dass die Lenkung auch relativ gut anspricht, aber gern noch eine Spur härter/ straffer greifen könnte.

Leichteres Lenken gibt’s bei eher geringerem Tempo, bei hohen Geschwindigkeiten wird das Ganze dann schon ein wenig straffer. Wobei hier ebenfalls nochmals nachgeschärft werden kann. Wenn man weiß, wo. Hierzu muss man sich ein wenig in die Tiefen des Menüs begeben und kann über eine entsprechende Einstellung der „Lenkansprache“ mit den Stufen Leicht, Standard und Sport seine Anpassung vornehmen.

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Verbesserungswürdig ist die Federung im E-Crossover. Gefühlt jedes Schlagloch, egal wie klein, kommt beim Fahrer und anderen Insassen an. Schade eigentlich, da das Problem „hausgemacht“ erscheint. Denn es ist bekanntermaßen kein hartes Sportfahrwerk verbaut. Vielmehr ist es die Kombi aus 18-Zoll-Rädern mit einem schmalen Querschnitt der Reifen, die den MG4 Electric nicht so gut dastehen lässt.

Reichweite, Verbrauch und Lademöglichkeiten im Blick

In den vorherigen Abschnitten sind wir nun schon auf einige Aspekte des vollelektrischen Fahrens mit dem MG4 Electric Luxury eingegangen. Was man anmerken kann ist, dass er durchaus zu überzeugen weiß. Jetzt gilt es, das Thema Laden noch ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. Zunächst die Fakten des Testfahrzeugs.

  • Heckantrieb mit 150 kW / 204 PS Leistung, bei max. Drehmoment von 250 Nm
  • Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7,9 Sekunden
  • Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h
  • 64 kWh-Lithium Ionen-Akku (brutto)
  • 61,7 kWh-Lithium Ionen-Akku (netto)
  • Energieverbrauch auf 100 km (kombiniert) 16,0 kWh / 100 km
  • Reichweite (kombiniert) 435 km nach WLTP
  • 0 g/km CO2-Emissionen, kombiniert

Für zwei Wochen waren wir im MG4 Electric Luxury unterwegs, in Diamond Red. Am Ende des Testzeitraums standen über 600 Kilometer auf dem digitalen Tag. Angezeigt wurde hierbei ein Energieverbrauch von 17,5 kWh / 100 km, bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 52 km/h. Dies lässt bereits erkennen, dass wir nicht nur innerstädtisch oder im urbanen Umfeld unterwegs waren. Ganz im Gegenteil, wir haben uns auch auf Autobahnen und Schnellstraßen auf die Reise von A nach B begeben. Insofern war der Mehrverbrauch gegenüber dem angegebenen Wert im technischen Datenblatt durchaus hinnehmbar.

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Hinzu kam noch wechselhaftes Wetter, was die Klimaanlage entsprechend gefordert hat. Denn wärmen ging über Sitzheizung für Fahrer:in und Beifahrer:in sowie über Lenkradheizung. Kühlen allerdings nicht. Hat dennoch gepasst. Dass das E-Crossover auch weniger Strom verbrauchen kann, zeigte die im November 2022 durchgeführte Testfahrt über rund 140 km. Hier war ebenfalls ein breites Streckenprofil vertreten. Damals waren 14,3 kWh/ 100 km auf dem Display zu lesen.

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Geladen wird wahlweise am 11 kW-Lader (AC) in 6 Stunden und 45 Minuten auf 100 Prozent. Die maximale Ladeleistung am HPC-Charger liegt bei 142 kW, wobei sich der Schnitt durchaus stabil im Bereich zwischen 110 und 120 kW, im Bereich zwischen 10 bis ca. 60 Prozent bewegt. Gegen Ende hin natürlich entsprechend abnehmend und mit größerem Knick ab der 60-Prozent-Marke. MG spielt damit durchaus auf Augenhöhe mit Marktbegleiter VW ID.3 und liegt vor dem Plattformgleichen MEB-Stromer Cupra Born. In der Regel kann man sich an den nachfolgenden Werten zum Laden es MG4 Electric orientieren:

  • 11 kW Wechselstrom (AC) – Von 0 auf 100 Prozent – 6 Stunden 45 Minuten
  • 50 kW Schnellladesäule (DC) – Von 10 auf 80 Prozent – 55 Minuten
  • 150 kW Schnellladesäule (DC) – Von 10 auf 80 Prozent – 24 Minuten (Peak ca. 142 kW)

Preise des MG4 Electric im Überblick

Sollten dich die bisherigen Eindrücke des Elektrocrossover von MG Motor überzeugt haben, dann ist es nun wohl an der Zeit, einen Blick auf die Preise zu werfen. Der Umweltbonus spielt hierbei keine Rolle mehr.

MG4 Standard – ab 34.990 Euro

  • 51 kWh-Akku – 350 km Reichweite nach WLTP Zyklus
  • MG Pilot Fahrassistenzsystem
  • MG iSMART Lite Konnektivitätssystem
  • Apple CarPlay und Android Auto
  • Navigation/Smartphone-Integration
  • V2L-Funktion (Vehicle to Load)
  • Höchstgeschwindigkeit (km/h): 160

MG4 Comfort – ab 39.990 Euro

  • 64 kWh-Akku – 450 km Reichweite nach WLTP Zyklus
  • MG Pilot Fahrassistenzsystem
  • MG iSMART Lite Konnektivitätssystem
  • Schlüsselloser Zugang & Start/Stopp
  • Aktive Kühlergrill-Steuerung
  • 17-Zoll Alufelgen mit Radzierblende Bicolor
  • Höchstgeschwindigkeit (km/h): 160

MG4 Luxury – ab 41.990 Euro

  • 64 kWh-Akku – 435 km Reichweite nach WLTP Zyklus
  • MG iSMART Konnektivitätssystem
  • Kabelloses Aufladen von Smartphones
  • Echtzeit Navigation & WiFi Hotspot
  • 6-fach elektrisch verstellbarer Fahrersitz
  • 360°- Kamera
  • Wärmepumpe
  • Höchstgeschwindigkeit (km/h): 160

MG4 Trophy Extended Range – ab 45.990 Euro

  • 77 kWh-Akku – 520 km Reichweite nach WLTP Zyklus
  • Totwinkelüberwachung
  • Querverkehrswarnung hinten
  • Heckkollisionswarnung
  • 360-Grad-Kamera
  • automatisch anklappbare Außenspiegel
  • Teilleder-Sitze
  • 6-fach elektrisch einstellbarer Fahrersitz
  • autom. abblendender Innenspiegel
  • Induktives Laden von Mobiltelefonen
  • MG-iSMART-Konnektivitätssystem
  • Sichtschutzverglasung ab B-Säule
  • 18“-Aluminium-Felgen
  • Höchstgeschwindigkeit (km/h): 180

MG4 XPOWER – ab 46.990 Euro

  • 64 kWh-Akku – 385 km Reichweite nach WLTP Zyklus
  • Bis zu 140 kW Schnellladefähigkeit
  • Track-Mode-Display
  • Alcantara-Sitze
  • Sportliche Pedale
  • Launch Control
  • Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
  • 18-Zoll-Alufelgen mit sportlichen Bremssätteln
  • Exklusive Farbe: Hunter Green

Hierbei handelt es sich um die Brutto-Listenpreise des MG4 Electric – Stand April 2024.

Genauere Aussagen lassen sich zu unserem Testwagen treffen. Dieser kam in der Luxury-Variante daher und hat die aufpreispflichtige Lackierung (650 Euro) Diamond Red. Auf das ebenfalls aufpreispflichtige graue Interieur (1000 Euro) – Sitzmittelbahn in Stoff – wurde verzichtet. Womit am Ende ein Listenpreis von 42.640 Euro stand. Denn viel mehr als andere Lackierung sowie Interieur-Option gab es nicht zur Auswahl. Der Transport wird mit weiteren 999 Euro in Rechnung gestellt.

Fazit zum MG4 Electric Luxury

Mit dem MG4 Electric in der Luxury-Variante war ein E-Auto bei uns vorstellig, das bei Energieverbrauch, Geschwindigkeit und Ladegeschwindigkeit durchaus überzeugt hat. In puncto Software und Assistenzsysteme wäre aber noch Luft nach oben, was MG durch Over-the-Air-Update angehen könnte – was unserer Meinung nach überfällig wäre, denn erstmalig sind uns diese Optimierungspotentiale im November 2022 aufgefallen. Und nicht nur uns, sondern auch anderen Portalen im Umfeld von E-Mobilität und Elektroautos.

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Denn Marktbegleiter VW ist dies in Hinblick auf die eigene Software durchaus schon gelungen. Auch, wenn es dort ebenfalls ein wenig länger gedauert hat. Einen fairen 1:1-Vergleich zum ID.3 muss man auf der jeweiligen Varianten-Ebene treffen. Im großen und ganzen lässt sich aber festhalten, dass beide Modelle durchaus gut und überzeugend im Alltag abschneiden.

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Hier ist es dann vielmehr eine Frage des Designs und Gefallens. Der MG4 Electric spricht hier eher die sportlichere Zielgruppe an und überzeugt mit seiner guten Straßenlage. Auch die Ladegeschwindigkeit mit durchaus stabiler Ladekurve ist als äußerst positiv anzusehen. Selbst ohne vorherige Klimatisierung der Batterie braucht sich die Leistung nicht zu verstecken. So unser Eindruck. Was hältst du vom kompakten MG-Stromer?

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Disclaimer: Der MG4 Electric wurde uns für diesen Testbericht kostenfrei, für den Zeitraum von zwei Wochen von MG Motor zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unsere hier geschriebene ehrliche Meinung.

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