Robert Kubica gibt zu, dass er gerne auch in Zukunft in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) fahren würde.
Da die LMP2-Klasse, in der er seit 2021 fährt, am Ende der laufenden Saison 2023 von der WEC-Bildfläche verschwindet, hofft Kubica, 2024 in der Hypercar-Klasse anzutreten. Diesbezügliche Gespräche mit Teams hat der ehemalige Formel-1-Pilot und Sieger des Grand Prix von Kanada 2008 mittlerweile schon geführt.
Vor den 6h Monza an diesem Wochenende führt Kubica die LMP2-Fahrerwertung der WEC 2023 an, nachdem bei den 24h Le Mans gemeinsam mit seinen WRT-Teamkollegen Louis Deletraz und Rui Andrade den zweiten Platz in der Klasse belegt hat.
Sowohl 2021 bei WRT als auch 2022 im Prema-Team teilte sich Kubica das LMP2-Auto mit Deletraz. Und auch in der laufenden Saison 2023, in der beide wieder für WRT fahren, sind sie Teamkollegen. In der Saison 2024 aber wird es in der WEC keine LMP2-Klasse mehr geben.
Rui Andrade, Robert Kubica, Louis Deletraz
Die LMP2-Klasse, in der Kubica seit 2021 fährt, gibt es in der WEC 2024 nicht mehr
Foto: Motorsport Images
WRT tritt in der WEC-Saison 2024 in der Hypercar-Klasse als Einsatzteam für BMW an und bringt den auf LMDh-Regeln aufgebauten BMW M Hybrid V8 an den Start. Rechnet sich Kubica in diesem Programm Chancen auf ein Cockpit aus?
“Ich weiß, dass es viele gute Fahrer gibt. Ich glaube aber, dass ich noch immer jemand bin, der gute Leistungen und viel Erfahrung bieten kann, insbesondere für die neuen Projekte mit relativ neuen Autos”, so der 38-jährige Pole und weiter: “Ich glaube, dass jemand, der viele unterschiedliche Autos pilotiert hat, sehr wertvoll sein kann. Ich muss sagen, dass ich in der Formel 1 viel gelernt habe.”
WRT setzt in der WEC 2024 den BMW M Hybrid in der Hypercar-Klasse ein
Foto: BMW
“Ich führe einige Gespräche, aber es ist noch nichts entschieden”, sagt Kubica und macht weiter Werbung für sich selbst, indem er sagt: “Ich war schon in jungen Jahren immer daran interessiert, nicht einfach nur zu fahren, sondern den Sport aus einer Perspektive zu verstehen, die über die Fahrerperspektive hinausgeht.”
“Natürlich möchte ich letzten Endes der Fahrer sein. Ich glaube aber, dass das Verständnis für das Drumherum dem Fahrer hilft, Dinge zu verstehen und sich besser in das Team zu integrieren und dem Team zu helfen”, sagt er.
“Wenn sich das Team ganz auf Simulationen verlässt, wie es in letzter Zeit üblich ist und dabei der Input des Fahrers vergessen wird, dann bin ich wahrscheinlich nicht der richtige, um zu helfen. Aber wir werden sehen”, so Kubica.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.