Bild: VinFast
VinFast brachte seit Jahresbeginn erste Fahrzeuge des Elektro-Modells VF8 auf deutsche Straßen, berichtet die Automobilwoche. Zudem hätten im Mai offenbar erste Auslieferungen an Kunden stattgefunden.
Nach den ersten vorgestellten Modellen im Herbst 2021 liegt die Marke inzwischen über zwei Jahre hinter den eigenen Plänen. Der Markteintritt mit den Batterie-SUV VF 8 und VF 9 wurde immer wieder verschoben. Zuletzt hieß es im Dezember 2023, dass noch bis Jahresende erste Fahrzeuge in Deutschland ausgeliefert werden – das klappte dann aber nicht.
Im ersten Quartal 2024 lieferte VinFast eigenen Angaben nach 9700 Fahrzeuge aus. Über die Hälfte gingen laut Berichten an Firmen, die wie Vinfast zur Vingroup gehören. Für dieses Jahr hat VinFast das Ziel von global 100.000 Fahrzeugauslieferugen an Kunden ausgegeben.
VinFast wurde 2017 gegründet und begann 2021 mit der Produktion von E-Fahrzeugen. Zuvor stellte das Unternehmen auch Verbrennerfahrzeuge her. Vor wenigen Monaten änderte VinFast seine Vertriebsstrategie und wechselte von einem Direktvertriebsmodell zu einem „kapitalarmen Hybridmodell, bei dem der Schwerpunkt auf der Nutzung der bestehenden Vertriebsinfrastruktur durch den Aufbau eines Händlernetzes in den USA und weltweit liegt“.
„Der Markt für Elektrofahrzeuge wird weiter wachsen und die Autos mit Verbrennungsmotor überholen. Ich werde VinFast nicht aufgeben“, betonte kürzlich Vingroup-Gründer und -Chef Pham Nhat Vuong. Der vietnamesische Milliardär ist der Vorstandsvorsitzende von VinFast, an dem er direkt und über von ihm kontrollierte Unternehmen 97 Prozent der Anteile hält. Er soll planen, noch eine Milliarde Dollar aus seinem eigenen Vermögen in den an der US-Börse Nasdaq notierten Hersteller zu investieren. Die Vingroup und Vuong sollen mit Stand Ende 2023 bereits 11,4 Milliarden Dollar in den defizitären Autobauer investiert haben.