Der vietnamesische Elektroauto-Hersteller VinFast hat sich mit der Börsenhülle Black Spade Acquisition auf eine Fusion zum Zwecke des Börsengangs in den USA verständigt. VinFast strebt durch die Listung an der New York Stock Exchange eine Bewertung von mindestens 23 Milliarden US-Dollar an.
SPACs sind Investmentfirmen, die genau zum Zweck der Fusion mit einem anderen Unternehmen gegründet wurden, deshalb die Bezeichnung „special-purchase acquisition company“ (SPAC). Da im Falle von VinFast der Fusionspartner unter dem Tickersymbol BSAQ bereits an der NYSE gelistet ist, wird so der Börsengang deutlich beschleunigt. Ein klassischer Börsengang kann in den USA bis zu zwei Jahre dauern.
VinFast strebt bei seinem Wallstreet-Debüt eine Bewertung von mindestens 23 Milliarden US-Dollar an. Das ist wesentlich weniger, als bei Vorstellung der Börsenpläne Ende 2021 proklamiert. Seinerzeit berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Statements des Konzerns, dass mit einer Bewertung von 60 Milliarden Dollar und Einnahmen in Höhe von mindestens 3 Milliarden Dollar gerechnet werde.
VinFast wurde 2017 als Mitglied des vietnamesischen Kongolmerats Vingroup gegründet und agiert seit 2022 als reiner Elektroautohersteller. In Vietnam ist das Unternehmen mit den vier E-Modellen VF e34, VF 8, VF 9 und VF 5 auf dem Markt. Aktuell steht das Unternehmen an der Schwelle zur globalen Expansion: Ende April hatte VinFast eigenen Angaben zufolge knapp 3.000 Elektroautos in die USA und Kanada exportiert. Noch in diesem Jahr wollen die Vietnamesen ihre Stromer auch nach Europa bringen, konkret nach Deutschland, Frankreich und in die Niederlande.
Vor dem Hintergrund seiner kapitalintensiven Expansionspläne hatte der vietnamesische Elektroauto-Hersteller sich erst kürzlich gruppenintern bis zu 2,5 Milliarden US-Dollar an frischen Mitteln gesichert.
vinfastauto.us