999 Stück vom VF8 kamen vor Weihnachten in Amerika an, doch ausgeliefert wurde bislang kein einziges
Seit dem Erscheinen von Vinfast zeigt die Auto-Weltkarte ein Land mehr: Vietnam. Doch bei der geplanten Markteinführung der Elektroautos in den USA und Europa hakt es.
Priorität hatten offenbar zunächst die USA. Schon im November verlud Vinfast seine ersten Elektroautos für Amerika. Doch auch dort hat Vinfast Probleme, wie die Automobilwoche und Reuters berichten. Die 999 Stück vom VF 8 kamen zwar in Kalifornien an, doch die Auslieferung begann nicht wie geplant noch vor Jahresende, sondern hat bis jetzt noch nicht begonnen. Bei den Fahrzeugen müsste erst die neueste Software aufgespielt werden, hieß es zur Begründung. Die Auslieferung sei auf die zweite Februar-Hälfte verschoben, eine zweite Charge wäre schon auf dem Weg in die USA.
Auf der CES zeigte Vinfast im Januar seine Modellpalette, doch liefern kann die Marke bisher nicht
Doch nun streicht die Firma Stellen in den USA. Etwa 80 von den rund 150 Angestellten in Amerika müssen gehen, darunter auch der bisherige US-Finanzchef Rodney Haynes. Bereits im Januar hatte Vinfast seine Aktivitäten in Kanada und den USA in einer Geschäftseinheit zusammengefasst. Es gibt auch Gerüchte über Stellenstreichungen im Heimatland, die von Vinfast allerdings dementiert werden.
Der Inflation Reduction Act von US-Präsident Joe Biden hat Vinfast hart getroffen. Denn die Autos werden sämtlich in Vietnam produziert und profitieren daher in den USA nicht von den Steuergutschriften. Und auf eine Genehmigung für den Bau eines vier Milliarden Dollar teuren Werks in North Carolina wartet Vinfast noch. Vom Bau eines Produktionswerks in Deutschland ist inzwischen ebenfalls keine Rede mehr.
Unser Titelbild zeigt die Verladung der ersten 999 Vinfast VF 8 für die USA im November 2022.
Quelle: Automobilwoche (Paywall), Reuters (US-Auslieferung), Reuters (Stellenstreichungen)