Bild: VinFast
Pham Nhat Vuong werde VinFast innerhalb des nächsten Jahres persönlich eine Milliarde US-Dollar zur Verfügung stellen, teilte die Vingroup mit. Der Konzern werde VinFast ein Darlehen in Höhe von einer Milliarde Dollar mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren gewähren. Vingroup werde VinFast außerdem 500 Millionen Dollar zur Verfügung stellen.
„Die zusätzlichen 2,5 Milliarden Dollar an Finanzmitteln und Krediten werden mehr Ressourcen schaffen, um die Entwicklung von VinFast zu fördern und zu erleichtern, damit das Unternehmen seine Wachstumsziele auf globaler Ebene schnell erreichen kann“, so die Vingroup in der Erklärung.
In Deutschland wollte VinFast seit vergangenem Jahr die Elektro-SUV VF 8 und VF 9 ausliefern. Das Unternehmen bewirbt seinen Premiumanspruch, die Fahrzeuge kosten dementsprechend aber auch mehr als attraktive Modelle der Wettbewerber. Bisher gingen keine Fahrzeuge an europäische Kunden, VinFast begründet das unter anderem mit Chip-Engpässen in der Produktion im heimischen Haiphong und Logistikproblemen.
Insidern zufolge gehen die Schwierigkeiten bei dem Unternehmen jedoch tiefer. Die Autos seien für den europäischen Markt noch nicht homologiert, können hier also nicht zugelassen werden. Auch aufseiten der Mitarbeiter soll es Probleme geben, wie Mitteilungen über Entlassungen auf dem Online-Karrierenetzwerk LinkedIn zeigen. Auch mischten sich Gründer und Milliardär Vuong und sein engster Kreis trotz fehlender Autoexpertise bei fast allen wichtigen Entscheidungen ein.
Ein ehemaliger VinFast-Manager erwartet die ersten Auslieferungen der Elektroautos der Marke an deutsche Kunden nicht vor Herbst. Das große SUV VF 9 komme in diesem Jahr wohl nicht mehr nach Europa. Auch der Ausbau des Vertriebsnetzes verzögert sich offenbar.