Bild: VinFast
Das zum Mischkonzern Vingroup gehörende Unternehmen wollte 2023 eigentlich 40.000 bis 50.000 Fahrzeuge ausliefern. Das wäre fast das Siebenfache der 7400 E-Fahrzeuge, die das Unternehmen im vergangenen Jahr in Vietnam verkauft hat. Doch in der ersten Hälfte des Jahres lieferte VinFast nur 11.315 Fahrzeuge aus. Davon gingen 7100 an ein vietnamesisches Taxiunternehmen, das von der Muttergesellschaft Vingroup kontrolliert wird.
Als Antwort auf eine Anfrage des US-Nachrichtensenders CNBC erklärte VinFast, dass es „die Produktion hochfährt, um die Lieferziele auf den internationalen Märkten zu gewährleisten“. Außerdem werde VinFast „bald auf die Märkte in Südostasien und im Nahen Osten expandieren, was unsere Produktion ebenfalls ankurbeln wird“. VinFast ist seit August an der US-Technologiebörse Nasdaq gelistet. Nach einem anfänglichen großen Plus ist der Aktienkurs zuletzt wieder deutlich abgesackt.
„Wir haben ehrgeizige Pläne für die Auslieferung von sieben Modellen in Vietnam, Nordamerika, Europa und Asien in den Jahren 2023 und 2024. So wollen wir den VF9 in Nordamerika bis Ende des Jahres ausliefern, den ersten VX6 bis Ende dieses Jahres und die ersten VX7 und VF3 im Jahr 2024“, sagte Lê. Das Ziel des Unternehmens ist laut früheren Aussagen, im kommenden Jahr die Gewinnschwelle zu erreichen.
In Deutschland hätten eigentlich 2022 die ersten Fahrzeuge an Kunden übergeben werden sollen. Im September bekräftigte die aufstrebende Marke, dass die Übergaben noch in diesem Jahr starten sollen. VinFast plant, etwa 3000 Exemplare seines Mittelklasse-SUV VF 8 im vierten Quartal von der Fabrik in Nordvietnam nach Frankreich, Deutschland und in die Niederlande zu liefern. Damit würde Europa in diesem Jahr zum größten Überseemarkt für das Unternehmen werden.
Im Sommer hatte VinFast die Türen zu seinem neuesten hiesigen Showroom in Berlin geöffnet. Der Standort ist der dritte in Deutschland und setzt den Ausbau des Netzwerkes der Marke in Europa fort. Zu sehen sind die ersten hierzulande angebotenen Fahrzeuge VF 8 und VF 9. Die nächsten hiesigen Standorte sollen in Hamburg, München und Frankfurt eröffnet werden.