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VinFast schreibt auch 2023 rote Zahlen, Auslieferungsziel verfehlt

vinfast schreibt auch 2023 rote zahlen, auslieferungsziel verfehlt

Bild: VinFast

Der vietnamesische Stromerhersteller VinFast hat seine Geschäftszahlen für 2023 vorgelegt. Demnach wurden im vergangenen Jahr 34.855 Elektrofahrzeuge ausgeliefert. Damit verbuchte das 2017 noch als Verbrenner-Hersteller gegründeten Unternehmen einen Bruttoverlust von gut einer halben Milliarde US-Dollar.

Mit den Auslieferungen blieb die Marke 2023 hinter ihren Erwartungen zurück. Eigentlich sollten zwischen 40.000 und 50.000 Fahrzeuge an Kunden übergeben werden. Für das laufende Jahr gibt man ein Auslieferungsziel von 100.000 Fahrzeugen an. Das soll auch mit dem Start neuer Modelle 3 erreicht werden.

Der Umsatz von VinFast betrug im zurückliegenden Jahr rund 1,2 Milliarden US-Dollar (1,1 Mrd. Euro), der Bruttoverlust 551,6 Millionen US-Dollar (506 Mio. Euro). Die Bruttomarge lag bei -46 Prozent. 2024 sollen sich die Geschäftszahlen dank Kostensenkungsprogrammen verbessern. VinFast verfolgt „Initiativen zur Senkung der Materialkosten um 40 % innerhalb von zwei Jahren nach der Markteinführung jedes Modells“. Das soll gelingen durch technische Maßnahmen wie die Neugestaltung von Bauteilen und die Optimierung der Plattform sowie Beschaffungs- und Einkaufsinitiativen, einschließlich Insourcing und Lieferantenwechsel.

Gleichzeitig will VinFast in neue Märkte expandieren – insbesondere auf „unerschlossene, volumenstarke Märkte in der Nähe des Heimatmarktes wie Indonesien und Indien“ – und seine Vertriebskanäle erweitern. Ziel sei es, bis Ende 2024 weltweit etwa 400 Verkaufsstellen zu eröffnen. Außerdem sollen vermehrt „lokale Netzwerke und die Expertise von Drittanbietern und Händlern“ genutzt werden.

Bereits vor wenigen Monaten änderte VinFast seine Vertriebsstrategie und wechselte von einem Direktvertriebsmodell zu einem „kapitalarmen Hybridmodell, bei dem der Schwerpunkt auf der Nutzung der bestehenden Vertriebsinfrastruktur durch den Aufbau eines Händlernetzes in den USA und weltweit liegt“, wie es in einer Mitteilung heißt.

Der Batterie-Leasingansatz der Marke reduziert den Anschaffungspreis und soll damit den Absatz in neuen Märkten ankurbeln. Durch das Leasing könnten die monatlichen Betriebskosten auf das Niveau vieler heute auf dem Markt befindlicher Verbrenner-Fahrzeuge gesenkt werden, so Vinfast.

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