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Vinfast VF 6: Kleines Elektro-SUV soll noch 2024 zu uns kommen

Konkurrent des Opel Mokka Electric mit rund 400 km Reichweite

vinfast vf 6: kleines elektro-suv soll noch 2024 zu uns kommen

Ehrlich gesagt, die vietnamesischen Marke Vinfast hat uns bisher enttäuscht: Nach zahlreichen Ankündigungen verzögerte sich der Marktstart in Deutschland immer wieder. Inzwischen ist immerhin ein Modell auf dem Markt: der VF 8. Das 4,75 Meter lange Mittelklasse-SUV wird bisher nur in homöopathischen Dosen in Deutschland verkauft. Nun kündigt Vinfast ein kleines Elektro-SUV an, den VF 6.

Das rein elektrisch angetriebene Modell wird als zweites Vinfast-Modell nach dem VF 8 bezeichnet. Damit wird das 5,10-Meter-SUV namens VF 9 unterschlagen, das schon seit Langem reservierbar, aber nicht bestellbar ist. Die KBA-Statistik weist bis einschließlich Juli nur 36 Neuzulassungen für Vinfast aus, darunter 31 VF 8 und ein sonstiges Modell – nun ja, damit wurde zumindest Aiways übertroffen. Und Vinfast scheint sich zu steigern, denn im letzten Jahr tauchte Vinfast noch gar nicht in der Zulassungsstatistik auf.

Aber genug der Häme und zurück zum VF 6. Das Auto soll noch in diesem Jahr in Europa auf den Markt kommen, so der Hersteller. Als Stärken werden eine gute Serienausstattung, zahlreiche Fahrerassistenzsysteme und eine großzügige Garantie genannt.

Das Neuling wird von Vinfast ins B-SUV-Segment eingeordnet, das heißt in das Segment des Opel Mokka Electric. Mit 4,24 Meter Länge und 1,59 Meter Höhe ist das Auto ein wenig größer als dieser. Angaben zum Kofferraumvolumen fehlen bislang.

Für den Antrieb gibt es zwei Optionen: Die Launch Edition und die Version Plus bieten einen 150-kW-Frontantrieb mit 310 Nm Drehmoment, das Eco-Modell beschränkt sich auf 130 kW. Damit ist das Auto deutlich besser motorisiert als der Mokka, der maximal 115 kW bietet. Alle Versionen werden mit einer 60 kWh großen LFP-Batterie ausgestattet, was laut Pressemitteilung für 379 bzw. 410 km WLTP-Reichweite sorgt.

Demnach ist der VF 6 hier minimal besser als der Elektro-Mokka, der maximal 407 km schafft. Auf der Vinfast-Website zum VF 6 werden nur 381 bzw. 399 km genannt, doch diese Angaben sind vermutlich nicht mehr aktuell. In einer Fußnote heißt es, die Homologation werde voraussichtlich im 2. Quartal 2024 erfolgen – das schon Ende Juni endete.

Das Design des VF 6 wurde von Torino Design in Italien entworfen. Die Front fällt mit dem auffälligen V-Design markentypisch aus. Dazu kommen je nach Ausstattungsvariante 17- oder 19-Zoll-Aluräder. Bislang schickt Vinfast nur ein einziges Bild mit (unser Titelbild). Wie das Auto von hinten aussieht, kann man sich auf der Website ansehen. Auch vom Interieur gibt es dort ein Foto. Es zeigt den 12,9-Zoll-Touchscreen in der Mitte und darunter Tasten zum Aktivieren der Getriebemodi P, R, N, D und B.

Statt eines Instrumentendisplays soll es ein Head-up-Display geben. Zudem erwähnt Vinfast einen WLAN-Hotspot, einen Abstandstempomat (ACC), ein Panorama-Schiebedach und hochwertige Sitzbezüge. Die Preise werden noch nicht genannt. Zur Orientierung: Den Mokka Electric gibt es ab rund 41.000 Euro.

Ähnlich wie Kia gewährt Vinfast sieben Jahre oder 160.000 km Garantie. Für Service und Reparatur ist die französische Werkstatt- und Zubehörkette Mobivia zuständig, die in Frankreich und Deutschland 1.200 Servicewerkstätten besitzt. Zudem soll man durch eine angekündigte Partnerschaft mit Bosch Zugang zu 700.000 Ladepunkten in 30 europäischen Ländern bekommen.

Unter dem Strich

Trotz günstiger Preise ist das Geschäft von Vinfast in Deutschland noch nicht so richtig ins Laufen gekommen. Das dürfte an der geringen Bekanntheit der Marke liegen, an der kleinen Zahl von Showrooms, aber vor allem daran, dass man zuerst hochklassige Fahrzeuge eingeführt hat. Mit einem günstigen Modell könnten die Verkaufszahlen endlich steigen.

Quelle: Vinfast (per E-Mail)

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