Angesichts des geplanten Stellenabbaus beim Autobauer Tesla schlägt die Linke in Brandenburg eine Teilverstaatlichung vor – und sieht Volkswagen als Vorbild. Die Kritik an dem Vorschlag lässt nicht lange auf sich warten.
Was Elon Musk wohl von diesem Vorschlag hält? Die Linke im brandenburgischen Landtag schlägt die Prüfung einer staatlichen Beteiligung am Tesla-Autowerk in Grünheide vor. Linksfraktionschef Sebastian Walter will dem Land damit Einfluss auf Entscheidungen bei Tesla verschaffen und verwies auf die seit Jahrzehnten bestehende Beteiligung des Landes Niedersachsen an Volkswagen.
Tesla-Chef Elon Musk will angesichts der Flaute am Markt für Elektroautos und schwacher Verkäufe weltweit mehr als jede zehnte Stelle im Unternehmen streichen. Das dürfte auch das einzige europäische Tesla-Werk in Grünheide bei Berlin betreffen. Konzernangaben dazu, wie viele Stellen in Grünheide betroffen sind, gibt es aber noch nicht.
»Wir können uns nicht davon abhängig machen, ob Elon Musk gerade gute oder schlechte Laune hat«, sagte Linksfraktionschef Walter. Die Linke wolle daher mit einem Vorschlag für eine staatliche Beteiligung an der Autofabrik in die Debatte gehen. Walter sprach bei einem Einsteig des Landes als Aktionär nach einer ersten Einschätzung von einer »hohen dreistelligen Millionensumme«.
Der CDU-Fraktionschef im Landtag in Potsdam, Jan Redmann, sprach von einem absurden Vorschlag der Linken. Ein Einstieg des Landes würde nichts daran ändern, dass die E-Auto-Hersteller im Wettbewerb mit China unter Druck stünden.
Linksfraktionschef Walter kritisierte, die Landesregierung sei bislang machtlos gegenüber dem US-Konzern und Musk. Aber das «Kuscheln» mit Tesla müsse ein Ende haben. Die Landesregierung solle Einfluss nehmen im Interesse der Beschäftigten von Tesla.