30.09.2024 14:38 Uhr | Lesezeit: 2 min
Ausgetäumt: Henrik Fisker wollte mit seiner Firma auf dem internationalen Elektroautomarkt erfolgreich sein. © Foto: Fisker
von AUTOHAUS
Bei der deutschen Tochtergesellschaft des zahlungsunfähigen E-Auto Produzenten Fisker gehen bald die Lichter aus. Das Unternehmen befinde sich nun in der Abwicklung, wie Insolvenzverwalter Michael Jaffé am Montag in München bekannt gab. Mit der Pleite der US-amerikanischen Muttergesellschaft sei keine betriebliche Grundlage für die ausschließlich mit Vertriebsaufgaben betraute deutsche Fisker GmbH mehr gegeben. Die verbliebenen rund 40 Mitarbeiter am Standort München hätten entlassen werden müssen.
Fisker Eröffnung München
Aus Geldmangel war die Fisker-Produktion bereits im März 2024 zum Erliegen gekommen, beim österreichischen Auftragsfertiger Magna endete sie im Mai. Im Zuge dessen ging auch die Fisker Austria GmbH in die Knie. Diese Firma hatte die Fahrzeuge an die deutsche Schwestergesellschaft verkauft.
Verbindlichkeiten von über 41 Millionen Euro
Anfang Juli stellte schließlich die deutsche Fisker GmbH Insolvenzantrag. Das Unternehmen beschäftigte zu diesem Zeitpunkt 42 Mitarbeiter. Bei Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung standen keinerlei liquide Mittel zur Verfügung, wie Jaffé jetzt betonte. “Im gesamten Jahr 2023, dem einzigen vollen Geschäftsjahr, in dem Fahrzeuge verkauft werden konnten, wurden rund 24 Millionen Euro erlöst.” Die Verbindlichkeiten der deutschen Fisker würden sich nach ersten Schätzungen auf über 41 Millionen Euro belaufen.