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Rallye Dakar 2025: Ford präsentiert in Goodwood den neuen Raptor T1+

Im Januar 2025 tritt Ford bei der Rallye-Dakar in Saudi-Arabien mit einem neuen Programm und einem komplett neuen Fahrzeug an. Der Ford Raptor T1+ wurde von M-Sport in Großbritannien entwickelt. Die Rallye-Spezialisten werden sich auch um den Einsatz des Fahrzeugs kümmern.

Es ist geplant, vier Autos bei der Rallye Dakar an den Start zu schicken. Carlos Sainz, der in diesem Jahr mit Audi gewonnen und seinen vierten Gesamtsieg gefeiert hat, wird das Line-up anführen. Dazu kommt sein langjähriger Beifahrer Lucas Cruz.

Auch Nani Roma, der 2014 (mit dem Auto) und 2004 (mit dem Motorrad) gewonnen hat, ist einer der vier Fahrer. Sein Beifahrer Alex Haro ist auch an Board. Die zwei weiteren Fahrer sind derzeit noch nicht offiziell bestätigt. Vor allem Roma ist schon etwas länger Teil des Projekts.

Der Spanier ist im vergangenen Januar mit einem Ford Ranger in Saudi-Arabien an den Start gegangen. Das Team war eine Kooperation zwischen M-Sport und Neil-Woolridge-Motorsport. Der Einsatz diente dazu, Erfahrungen zu sammeln. Roma schied mit technischen Problemen aus.

Im Hintergrund wurde der Ford Raptor T1+ entwickelt. Das Fahrzeug soll schon rund 10.000 Testkilometer abgespult haben. Das Fahrzeug entspricht den T1+ Regeln mit einem Mindestgewicht von 2.010 Kilogramm und einer maximalen Breite von 2,3 Metern.

Der Raptor steht auf 8,5 x 17 Zoll-Aluminiumrädern mit 37 Zoll-Reifen. Vorne und hinten sind innenbelüftete 355 Millimeter Bremsscheiben von Alcon verbaut sowie Sechskolben-Monoblock-Bremssättel. Der Federweg beträgt bis zu 350 Millimeter.

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Carlos Sainz Sen.

Mit Carlos Sainz hat sich der amtierende Dakar-Sieger Ford angeschlossen

Foto: Red Bull Contentpool

Beim Motor setzt Ford auf einen V8-Motor mit fünf Litern Hubraum. Das Konzept basiert auf dem Coyote-Motor, der bei bestimmten Modellen des Mustangs und des F-150 verwendet wird. Das Fahrzeug ist mit einem Stahlrohrrahmen (T45 Material) aufgebaut.

Die Verkleidungen bestehen aus Carbon. Neben dem Ford-Schriftzug ist auf den Seitentüren auch das Logo von Red Bull prominent platziert. Der neue Ford Raptor T1+ wurde im Rahmen des Festival of Speed in Goodwood der Öffentlichkeit präsentiert.

Der weitere Plan bis zur Rallye Dakar sieht wie folgt aus. Das Wettbewerbsdebüt wird der Raptor vom 8. bis 10. August bei der Baja Ungarn geben. Anschließend geht es zur Rallye Marokko (6. bis 11. Oktober). Danach werden die Fahrzeuge nach Saudi-Arabien gebracht.

Ford will sich in der Dakar-Szene etablieren

“Was wir in der WRC machen, ist fantastisch. Ebenso wie Finke, Baja und King of the Hammers”, zählt Mark Rushbrook die Betätigungsfelder von Ford im Offroad-Sektor auf. Die Rallye Dakar bezeichnet er als die “ultimative Herausforderung”.

“Alle Bajas sind großartige Rennen, Finke ist großartig, King of the Hammers auch. Es gibt so viele gute Offroad-Rennen da draußen, einige sind mehr regional. Wir sind der Meinung, dass die Dakar die ultimative Herausforderung ist – die Länge des Rennens, die weltweite Aufmerksamkeit.”

“Es ist eine gewaltige Herausforderung”, sagt der Direktor von Ford Performance Motorsport gegenüber der englischen Edition von Motorsport.com, einer Schwestermarke von Motorsport-Total.com im Motorsport Network.

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Ford Raptor T1+

Das Dakar-Projekt legt Ford gemeinsam mit M-Sport langfristig an

“Alle Offroad-Rennen sind auf unterschiedliche Weise hart. Weil die Dakar so lang ist, so viele Tage dauert, testet sie nicht nur die Maschinen, sondern auch die Menschen. Wir wissen von unserer Erfahrung mit dem Ford Ranger, wie hart die Dakar ist.”

“Deshalb wissen wir, welcher Herausforderung wir uns stellen. Aber wir freuen uns darauf.” In der Regel planen Automobilhersteller ein Projekt im Motorsport für einen bestimmten Zeitraum. Zum Beispiel war das Dakar-Projekt von Audi auf drei Jahre ausgelegt und wurde nicht verlängert.

Aber Rushbrook betont, dass es von Ford keinen festgelegten Zeitrahmen gibt: “Es ist nicht so, dass wir nach einem Sieg wieder gehen. Wir wollen im Offroad-Sport eine Macht sein. Also solange es Sinn macht, warum sollten wir dann aufhören?”

Da M-Sport das Geschäftsmodell verfolgt, Rallye-Fahrzeuge an Kunden zu verkaufen, könnte das mittelfristig auch bei der Dakar und der Rally-Raid-Weltmeisterschaft aufgebaut werden. Die meisten Kundenfahrzeuge verkauft momentan Toyota Südafrika.

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