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Schluss mit Benzin und Diesel: Autoindustrie fordert überraschenden Schritt

schluss mit benzin und diesel: autoindustrie fordert überraschenden schritt

Tankstellen gehören zum Straßenbild dazu. (Bildquelle: IMAGO / Arnulf Hettrich)

Auf Benziner und Diesel wollen viele Autofahrer nicht verzichten. Das zeigt auch das derzeit schwache Interesse an E-Autos. Doch die Autoindustrie fordert jetzt, möglichst schnell den Verkauf fossiler Kraftstoffe einzustellen.

VDA will Verbot von Benzin und Diesel ab 2045

Deutschland ist Autoland. Ob immer mehr E-Autos oder die klassischen Benziner und Diesel, der fahrbare Untersatz gehört für viele einfach dazu. Doch in Zukunft soll die Versorgung mit fossilen Kraftstoffen beendet werden. Ausgerechnet der Verband der Automobilindustrie (VDA) macht dabei jetzt Druck.

„Im Sinne des Klimaschutzes sollten ab 2045 keine fossilen Kraftstoffe mehr an deutschen Tankstellen verkauft werden dürfen“, heißt es in einem aktuellen Positionspapier des VDA (Quelle: Spiegel).

Der Grund ist einfach: Zwar ist mit dem geplanten – und inzwischen heftig kritisierten – Verbrenner-Aus ab 2035 ein wichtiger Schritt gemacht, in der EU die CO₂-Emissionen zu verringern. Doch den Bestand an Verbrennern betrifft das nicht. Dem VDA zufolge seien die Ziele im Bezug auf den Bestand „bislang nicht ambitioniert genug.“

Keine Tankstellen mehr? Von wegen!

Der Zeitpunkt ist dabei kein Zufall. Für 2045 hat sich Deutschland das Ziel gesetzt, vollständig klimaneutral zu werden. Der Verkauf fossiler Kraftstoffe wäre dann ohnehin nur möglich, wenn dessen Emissionen durch andere Maßnahmen ausgeglichen würden.

Der VDA will allerdings echte CO₂-Neutralität erreichen. Dafür brauche es aus Sicht der Autoindustrie vor allem alternative Kraftstoffe, die Benzin und Diesel ersetzen. Schon heute können umweltverträglichere Alternativen beigemischt werden. Sie sollen künftig aber komplett genutzt werden, so der VDA.

Auch E-Fuels seien eine Möglichkeit, den Verbrenner-Bestand in Zukunft klimaneutral weiter betreiben zu können. Das Problem der mittels Strom synthetisierten Kraftstoffe: Sie sind bisher nicht in großen Mengen herstellbar, teuer und vor allem viel weniger effizient als den Strom direkt in einem batteriebetriebenen E-Auto zu nutzen.

Trotzdem müsse eine Lösung für den Bestand gefunden werden, so der VDA. So solle etwa bereits bis 2030 als neues Ziel die CO₂-Belastung durch fossile Kraftstoffe um 35 Prozent gesenkt werden, statt wie bisher angepeilt um 25 Prozent. So könne man Anreize schaffen, die Herstellung alternativer Kraftstoffe zu forcieren. Ein Ende der Tankstellen wird es damit also noch lange nicht geben.

Der Preis spielt bei der Frage: „E-Auto oder Verbrenner?“ eine wichtige Rolle:

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