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Ford Kuga: Von alter Schule und doch modern

10.09.2024 05:47 Uhr | Lesezeit: 3 min ford kuga: von alter schule und doch modern

Angenehm unterwegs ist man im Ford Kuga. © Foto: Michael Blumenstein/Autoflotte

Der Ford Kuga ist kein Neuling auf unseren Straßen, aber die neueste Generation zeigt: Dieses SUV ist bereit für die Zukunft. Mit einer frischen Optik, und einem klaren Fokus auf Praktikabilität setzt der Kuga ein starkes Zeichen im hart umkämpften Kompakt-SUV-Segment.

von Timo Bürger

Seit dem Jahr 2000 rollt das Kompakt-SUV über unsere Straßen. Die aktuelle dritte Generation ist seit Sommer 2024 erhältlich. Die Ingenieure haben an der Optik, dem Infotainment und den Assistenzsystemen gefeilt. Hat sich der Aufwand gelohnt? Ein Fahrbericht im allradgetriebenen Ford Kuga.

Das markanteste Merkmal des neuen Designs ist eine LED-Lichtleiste, die über den neugestalteten Kühlergrill verläuft und die beiden Hauptscheinwerfer optisch miteinander verbindet. Das sieht nicht nur harmonisch aus, sondern verleiht dem Kuga auch ein Alleinstellungsmerkmal.

Ford Kuga im Autoflotte-Test (2024)

ford kuga: von alter schule und doch modern

Drei Motorvarianten für den Ford Kuga

Es stehen weiterhin drei Antriebsoptionen zur Verfügung. Der Basismotor ist ein 1,5-Liter-Dreizylinder mit Frontantrieb, der 110 kW / 150 PS leistet und mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert ist. Alternativ wird der Kuga als Vollhybrid mit einem 2,5-Liter-Duratec-FHEV-Motor und CVT-Getriebe angeboten. Die Frontantriebsversion dieses Hybrids erreicht 132 kW / 180 PS, während die Allradvariante 135 kW / 183 PS bietet.

Zusätzlich ist der in Valencia produzierte Kuga als Plug-in-Hybrid erhältlich. Diese Version, der 2,5-Liter-Duratec-PHEV mit Frontantrieb und CVT, liefert eine Systemleistung von 179 kW / 243 PS und eine elektrische Reichweite von bis zu 69 Kilometern.

Hybridantrieb macht seine Sache im Ford Kuga gut

Der von uns getestete 2,5-Liter-Duratec-FHEV-Motor passt hervorragend zum 4,69 Meter langen und 1.765 Kilogramm schweren Kompakt-SUV. Das Vierzylinder-Atkinson-Aggregat ist kraftvoll genug, um den Kuga (unterstützt durch die elektrische Batterie mit einer Kapazität von 1,1 Kilowattstunden) zügig auf bis zu 196 Kilometer pro Stunde zu beschleunigen. Wer “CVT-Getriebe” hört, befürchtet den berüchtigten Gummibandeffekt beim Beschleunigen, dieser ist jedoch nahezu nicht vorhanden. Der Benziner klingt allerdings beim kräftigen Tritt aufs Gaspedal etwas rau. Das Fahrwerk hingegen, eine Stärke der Kölner, ist hervorragend abgestimmt und bietet einen guten Kompromiss zwischen straff und komfortabel. Ebenso komfortabel sind die 18-Zoll-Reifen; ein größerer Reifendurchmesser ist nicht erforderlich.

Der Verbrauch ist ebenfalls im grünen Bereich: Rund sieben Liter bei schneller Autobahnfahrt, etwa sechs Liter bei moderater Geschwindigkeit. Kommt in der Stadt häufiger der Elektromotor zum Einsatz, liegt der Verbrauch durchschnittlich bei fünf Litern, gelegentlich sogar knapp darunter.

Neue Assistenten für den Ford Kuga

Ford hat auch die Sicherheitsassistenten überarbeitet. Die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stopp&Go-Funktion arbeitet zuweilen etwas ruckelig. Beim Anfahren macht das Fahrzeug manchmal einen Sprung nach vorne, insgesamt funktioniert das System aber dennoch recht flüssig.

Ein Pluspunkt: Der häufig störende Spurhalteassistent lässt sich einfach mit zweimaligem Drücken einer Lenkradtaste deaktivieren. Der Geschwindigkeitsassistent, der ebenfalls als störend empfunden wird, kann über den 13,2 Zoll großen, schnell und präzise reagierenden Touchscreen ausgeschaltet werden. Beim induktiven Laden wird das Apple-Smartphone gefühlt schnell sehr warm, die Verbindung mit dem optimierten Ford Sync 4 System klappt jedoch nahtlos.

Insgesamt sind alle Sicherheits- und Komfortsysteme erfreulich unaufdringlich (selbst der Blinker ist kaum zu hören). Positiv ist auch, dass Ford auf überflüssige Spielereien verzichtet: Hier läuft kein bunt animierter Avatar über den Bildschirm wie bei manchen asiatischen Herstellern, und die Möglichkeiten zur Einstellung des Innenraumambientes sowie der Anzeigen im Kombiinstrument sind übersichtlich gehalten.

Praktischer Ford Kuga

Der Kuga setzt mehr auf praktische Funktionen und Alltagstauglichkeit: Die hinteren Sitze lassen sich je nach Bedarf verschieben, um mehr Platz für Passagiere oder Gepäck zu schaffen. Das Gepäck kann sicher an stabil wirkenden Ösen befestigt werden. Wichtig für Vielfahrer und Dienstwagennutzer: Ford bietet optional spezielle AGR-Komfortsitze für Fahrer und Beifahrer an. Diese sind empfehlenswert, da die serienmäßigen Sitze mit Stoffpolsterung nicht viel Seitenhalt bieten und nur manuell eingestellt werden können. In der gefahrenen “Titanium”-Variante sind diese Komfortsitze jedoch nicht erhältlich.

Das neue SUV-Modell ist serienmäßig mit LED-Hauptscheinwerfern und Fernlichtassistent ausgestattet. Optional gibt es LED-Matrix-Scheinwerfer mit Dynamic-Pixel-Funktion. Praktisch ist die optional elektronisch aus- und einfahrbare Anhängerkupplung, die es dem Kompakt-SUV ermöglicht, bis zu 2,1 Tonnen zu ziehen. Zudem bietet der Kuga einen Schutz vor ärgerlichen Parkremplern: Beim Öffnen der Tür fährt ein Plastikschutz für die Türkante aus. Dieses sinnvolle Feature ist im Fahrerassistenz-Paket zusammen mit weiteren Assistenten für 1.400 Euro (brutto) enthalten.

Der Innenraum vermittelt ein angenehmes Ambiente: Die Materialien wirken solide, ohne besonders luxuriös zu sein. Haptik und Verarbeitung passen gut zu diesem SUV, das vor allem durch seine praktische Nutzbarkeit, einfache Bedienung und Alltagstauglichkeit überzeugt. Diese Stärken spielen beim Ford Kuga eine entscheidende Rolle.

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