Bild: VW
„Die Elektromobilität wird sich durchsetzen, aber es wird mehr Zeit brauchen. Deshalb müssen die CO2-Ziele für 2025, 2030 und 2035 adjustiert und an die Realität angepasst werden“, so Pötsch, der auch Vorstandsvorsitzender der Porsche Automobil Holding ist.
Die EU will den CO2-Ausstoß von Neuwagen stufenweise reduzieren. Die Flottenziele der einzelnen Hersteller, die im Durchschnitt aller Neuwagen erreicht werden sollen, sinken 2025 um 15 Prozent. Erreichen lässt sich das wohl nur mit mehr Elektroautos, die den Durchschnitt drücken. Wird das Ziel verfehlt, drohen hohe Strafzahlungen.
„Die Politik hat der Industrie Vorgaben gemacht, ohne dass die notwendige Infrastruktur vorhanden gewesen wäre und ohne darüber nachzudenken, ob die Kundinnen und Kunden da mitmachen“, kritisierte Pötsch. Damit sich die Elektromobilität durchsetzen könne, brauche es mehr öffentliche Unterstützung. Stattdessen würden die Menschen durch Debatten über Elektro und Verbrenner verunsichert. „Wir brauchen in Europa aber Klarheit und Verlässlichkeit.“
Analysten erwarten für 2025 einen Elektroauto-„Preiskrieg“, wenn die Hersteller trotz Stromer-Nachfrageflaute versuchen, ihren E-Absatz für ihre jeweilige Zielgröße zu steigern. Zusätzlich verschärft werde die Lage durch chinesische Hersteller, die mit Kampfpreisen Marktanteile erobern wollten. Vor allem für VW könnte der Preiskrieg teuer werden.