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Ford Sierra RS500 wird als Restomod zum Carbon Piranha

Und Cosworth ist auch mit an Bord ...

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Der Ford Sierra RS500 ist eine Legende des Motorsports. Er zog seinen Konkurrenten dermaßen den Zahn, dass die Deutsche Tourenwagen Meisterschaft (DTM) ihr Reglement anpasste und einen Luftmengenbegrenzer einführte. Die Lunge des wilden Gefährts, aka Garrett-Turbolader, war damals einfach zu atmungsaktiv.

Geholfen hat das nicht. Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre sammelte der Ford Sierra mit seinem Anfangs rund 500-Cosworth-PS-Aggregat einfach weiter Tourenwagenpokal um Tourenwagenpokal. Damit das Biest mit dem markanten Heckspoiler jedoch überhaupt am Rennsport teilnehmen durfte, waren Homologationsmodelle notwendig: 5000 an der Zahl, 500 von ihnen bekamen nette Upgrades. Der RS500 war geboren. 

Bildergalerie: Ford Sierra RS500 Vision148 Restomod

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Vision148

Die hatten zwar “nur” 224 PS, waren für Straßenverhältnisse jedoch ähnlich brachial wie ihre Motorsport-Brüder. Um deren Standing einmal in Zahlen zu fassen: 670.000 Euro – diesen Rekordpreis erzielte im letzten Jahr einer der RS500 bei einer Auktion. Die Straßenversion wohlgemerkt, nicht eine der erfolgreichen Motorsportversionen. 

Nummer 148 von ihnen wird jetzt zur namensgebenden Basis für ein ganz wildes Restomod-Projekt. Vision148 ist ein Zusammenschluss aus mehreren Unternehmen des britischen Automobilsektors. Mit ihrem Projekt “RS500 Carbon Piranha” wollen sie modernste Fertigungs- und Materialtechnologie demonstrieren. 

“Bei Vision148 dreht sich alles um die Zusammenarbeit mit Automobil- und Motorsportspezialisten in additiver Fertigung und digitalem Design sowie um die Zusammenarbeit mit Originalmarken wie Cosworth, die dieses Auto zum Leben erwecken werden. Dies wird durch einen einzigartigen Mitgliederclub verstärkt, um Fans des Projekts einzubinden, die die Chance haben, das fertige Auto zu besitzen.”, sagt man.

Ja, richtig gelesen! Mit an Bord ist nicht nur Cosworth selbst, die schon damals das emsige Motörchen zusammengeschustert haben und mit diesem Akt ihr 65-jähriges Bestehen feiern, Unterstützer des Projekts können diese brachiale Neuinterpretation sogar besitzen. Doch zuerst wird das Spenderauto bei ASM Auto Recycling zerlegt und genutzt, was noch genutzt werden kann. 

Danach startet die Neugestaltung, in der der Ford Sierra RS 500 zum RS500 Carbon Piranha mutiert. Im Digital Manufacturing Centre (DMC) in Silverstone kümmert sich Yasid Design in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern um das neudesignte Carbon-Kleid. Den Sierra mit seinem damaligen wegweisenden stromlinienförmigen Design in die Zukunft zu holen, scheint gar nicht so schwer.

Und als wirke das Original irgendwie hemdsärmelig, plustern die alles noch mal so richtig auf. Äußerst markant vor allem die dicken Backen an den Radläufen vorne und hinten, die Platz für die komplett verkleideten Räder schaffen.

Breite Schweller, fiese Hutzen und dazu eine Ummodelung des ikonischen Doppelspoilers. Und da Carbon so richtig schön leicht ist, wird hier noch mal einiges an Gewicht gespart. Unsere Kollegen von Top Gear sprechen gar von unter 1.000 Kilo im Endergebnis. Als hätte es der 1.200 Kilo leichte Sierra RS500 irgendwie nötig gehabt, abzuspecken.

Wer also per Crowdfunding in das Projekt mit einstiegt, hat am Ende vielleicht die Chance, den RS500 Carbon Piranha sein eigen zu nennen. Zwar ist ein Datum für die Fertigstellung noch nicht in Sicht, das Vision148-Projekt läuft jedoch schon seit acht Monaten. Wer auch immer am Ende der Besitzer ist, wir melden hiermit schon mal eine Proberunde an.

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