Ford zieht Reißleine bei großem Elektro-SUV
Konkret zieht der Konzern beim geplante großen E-SUV mit drei Sitzreihen die Reißleine – es soll stattdessen einen Hybridmotor bekommen. Zudem verzögert sich der Nachfolger des schweren Pick-up-Trucks F-150 Lightning weiter, vorerst von 2025 auf das zweite Halbjahr 2027. Fokussieren will sich Ford auf elektrische Lieferwagen ab 2026 und zwei mittelgroße, preisgünstigere Pickups ab 2027.
„Diese Elektrofahrzeuge werden kostengünstiger sein“, erklärte Ford-Chef Jim Farley. Finanzchef John Lawler ergänzte, der Fahrplan sei wegen des herrschenden Drucks auf Preise und Margen von E-Autos geändert worden. Ziel sei es, neue Modelle binnen eines Jahres profitabel zu machen.
Die Entscheidung gegen das große SUV, das in Kanada gebaut werden sollte, bedeute eine Abschreibung von 400 Millionen Dollar und zusätzliche Kosten von bis zu 1,5 Milliarden Dollar, erklärte Ford. Die Aktie reagierte vor dem Handelsstart dennoch mit Kursgewinnen auf die Ankündigung.
Markt wird schwieriger
Ein Grund für die erneute Verzögerung des F-150 Lightning: Ford will eine kostengünstigere Batterietechnologie nutzen. Bei den Batterien ändert der Konzern seine Pläne wegen der Subventionen des Inflation Reduction Acts (IRA) in den USA: Statt mit dem südkoreanischen Hersteller LG Energy Solution in Polen sollen die Batterien für den elektrischen Mustang in den USA hergestellt werden. „Ein erschwingliches Elektrofahrzeug beginnt mit einer erschwinglichen Batterie“, sagte Farley.