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Neues Reichweiten-Modell EQB 250+ - Mercedes EQB (2021)

Auf der IAA zeigte Mercedes erstmals die Europa-Version des EQB. Jetzt kommt der auch als reiner Fronttriebler zu Preisen ab 52.342 Euro und als Version 250+ mit mehr Reichweite und weniger Leistung.

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Neues Reichweiten-Modell EQB 250+ – Mercedes EQB (2021)

Im April 2021 hatte Mercedes auf der Auto Show im chinesischen Shanghai die Weltpremiere des EQB gefeiert. Der Kompakt-SUV kommt in China aus dortiger Produktion zunächst als Fronttriebler auf den Markt. Zur IAA 2021 in München haben die Stuttgarter die Europa-Variante des elektrifizierten GLB vorgestellt, die bei uns zur Markteinführung zunächst mit zwei Allrad-Varianten startete, dem EGB 300 und EQB 350 jeweils als 4-Matic. Ab sofort kann auch die Version EQB 250 mit reinem Frontantrieb geordert werden.

Die Abmessungen

Mit dem EQB schließt Mercedes die Lücke zwischen den beiden weiteren E-SUV EQA und EQC. Und wie bereits bei diesen Modellen nutzt auch der EQB einen großen Teil der Verbrenner-Basis. Entsprechend gibt es weder bei der Karosserieform noch bei den Abmessungen Überraschungen. Lediglich bei der Länge unterscheidet sich der EQB durch unterschiedliche Anbauteile um fünf Zentimeter vom GLB (4.684 mm). Breite (1.834 mm), Höhe (1.667 mm) und Radstand (2.829 mm) sind identisch.

Dasselbe gilt entsprechend für den Innenraum, wo auch der neue EQB die Siebensitzer-Option bietet. Die Zusatzreihe eignet sich aufgrund der eingeschränkten Kopffreiheit für Passagiere bis zu 1,65 Meter Größe. Der Fünfsitzer kommt auf ein Laderaumvolumen von maximal 1.710 Liter, optional lässt sich eine Verschiebefunktion für die Rücksitzbank (Verstellbereich 140 mm) bestellen.

Der Antrieb

Der neue Mercedes EQB nutzt die bereits vom EQA bekannte Antriebstechnik. Das bedeutet: Basis ist der Fronttriebler mit 140 kW Asynchronmotor (ASM) und 385 Nm. Der kam zunächst aber nur in China. Die im ungarischen Werk Kecskemét für den europäischen Markt produzierten Versionen setzten dagegen zunächst auf Allradantrieb mit einer Kombination eines vorderen ASM und einem neu entwickelten Permanenterregten Synchronmotor (PSM) an der Hinterachse. Je nach Variante kommen dabei 168 kW oder 215 kW an maximaler Systemleistung heraus, das maximale Drehmoment liegt bei 390 Nm (EQB 300 4-Matic) beziehungsweise 520 Nm (EQB 350 4-Matic).

Ab Dezember 2022 stößt der EQB 250+ zum Portfolio dazu. Dessen PSM Maschine verfügt zwar über die gleiche Peak- aber eine geringere Dauerleistung wie im EQB 250. Statt 111 sind es hier nur 95 kW, dafür steckt in dem “+” eine höhere Reichweite von bis zu 33 Kilometern. Laut WLTP-Zyklus kommt der SUV in dieser Ausführung statt 433 bis 474 Kilometer zwischen 452 und 507 Kilometer weit. Dazu trägt neben der reduzierten Leistung auch die minimal größere Batterie bei (70,5 statt 66,5 kWh).

Die Karosserie

Der geschlossene Kühlergrill, im Mercedes-Sprech “Black-Panel-Grill mit Zentralstern” bezeichnet, ist neben der speziellen Leuchtentechnik ein einfaches Erkennungsmerkmal der Elektroversion des GLB. Wie beim EQA sind auch hier die Tagfahrleuchten und die LED-Rückleuchten über ein LED-Lichtband miteinander verbunden.

Wegen des Leuchtenbands am Heck ist beim EQB im Vergleich zum GLB die Kennzeichenhalterung nach unten in die Schürze versetzt worden. Für den EQB bietet Mercedes eigens designte Leichtmetallräder mit bis zu 20 Zoll an, die mit zwei- oder dreifarbigem Aufbau glänzen – Roségold und Blau setzen hier die Akzente, die vermutlich vor allem in China gut ankommen werden. Ungewöhnlich für ein E-Auto, wo üblicherweise penibel am cW-Wert gefeilt wird: Die Dachreling des GLB bleibt auch beim EQB serienmäßig.

Der Innenraum

Überraschungsfrei ist die Gestaltung des Cockpits, die dem GLB entspricht. Das volldigitale Widescreen-Cockpit mit der aktuellen MBUX-Technik ist entsprechend um elektroautospezifische Anzeigen ergänzt. Als Ausweis der E-Technik gibt es jedoch – ausstattungsabhängig – mehrfarbige Dekorelemente an Lüftungsdüsen, Sitzen und dem Fahrzeugschlüssel, die das Felgen-Farbkonzept (roségold und blau) aufnehmen.

Das Navigationssystem ist beim Mercedes EQB serienmäßig und erhält zusätzlich die Electric Intelligence-Funktion. Damit wird die Zielführung unter Einbindung eventuell notwendiger Ladestopps berechnet, wobei eine kontinuierliche Reichweitensimulation auch zusätzliche Faktoren wie das aktuelle Wetter oder die Topografie berücksichtigt. Im Rahmen der Navigation wird dabei auch bei nötigen Zwischenstopps zum Nachladen die Batterie vorkonditioniert, um sie auf die optimale Ladetemperatur zu bringen.

Reichweite und Laden

Die Batteriekapazität der Europamodelle gibt Mercedes mit 66,5 kWh (nutzbar) an, sowohl EQB 250 als auch EQB 300 4-Matic und EQB 350 4Matic setzen laut Datenblatt auf die identische Lade- und Speichertechnik, unterscheiden sich auch nicht in den Verbrauchsangaben. Die Reichweite für beide Allrad-Modelle gibt Mercedes mit maximal 419 km nach WLTP an. Der Fronttriebler soll bis zu 474 km weit kommen. An Gleichstrom-Schnellladern kann bei optimalen Bedingungen mit maximal 100 kW nachgetankt werden. Vergleichsweise rasch lässt sich auch an öffentlichen Ladesäulen und privaten Wallboxen Strom bunkern, die Wechselstromladung ist dreiphasig mit maximal 11 kW möglich.

Im Kauf inbegriffen ist eine einjährige Mitgliedschaft im Mercedes Me Charge Programm, mit dem man Zugriff auf das Ladenetz von über 400 Betreibern in Europa mit insgesamt über 200.000 Ladepunkten hat. Ebenfalls inbegriffen ist während des ersten Jahres der Zugriff auf die Ladesäulen des Ionity-Schnellladenetzwerks zu einem Vorzugspreis von 29 Cent/kWh.

Produktion, Preis, Verkaufsstart

Die Preise für den Mercedes EQB starten bei 52.342 Euro für den EQB 250, für den EQB 250+ sind mindestens 53.984 Euro fällig. 55.311 Euro will Mercedes für die Modellversion 300 4-Matic mit 168 kW / 228 PS haben. Die 215 kW / 292 PS starke 350er-Variante kostet mindestens 57.989 Euro. Bedeutet: Der EQB ist mit bis zu 7.500 Euro förderfähig. Für die dritte Sitzreihe werden zusätzlich 1.416 Euro fällig. Wählt man das inzwischen im Rahmen der Markteinführung übliche Edition 1-Sondermodell, steht die Förderung je nach gewähltem Antrieb jedoch wieder auf dem Spiel. Wer einen Mix aus dem Night- und AMG-Styling-Paket und 20-Zoll-Räder sowie Lederpolster und spezielle Akzent-Elemente im Interieur möchte, zahlt nämlich 8.520 Euro extra.

Die Produktion im ungarischen Werk Kecskemét wurde im Oktober 2021 hochgefahren, die ersten Autos landeten bereits im Dezember in den Händler-Showrooms. Die Batterien werden in den Daimler-Werken in Kamenz (Deutschland) und Jawor (Polen) gefertigt.

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